Leiche: Person, der nicht klar ist, wo wir ohne Antibiotikum wären.

Immer noch bei Zwiebeln ? Und eben…nicht bei Multiresisten Krankenhauskeimen ?

Aber was erzähl ich einem Zahnbürstenverkäufer

Bargeld lacht…

Nicht nur bei Zwiebeln.

Katzenkralle (Una de Gato), Zistrose, einjähriger Beifuß....haben meine Oma 90 werden lassen und halfen auch bei schweren Infektionen. Inzwischen ist ja auch die Forschung und die Pharmaindustrie darauf gestoßen (Katzenkralle ist schon ein Wunderding).

Will jetzt aber Antibiotika ( übersetzt = Gegen das Leben) nicht völlig verteufeln. Vernichtet halt recht schnell, leider nicht immer sehr effektiv

Aufgemerkt, hier diskutiert das Fachpublikum

aber natürlich.


Typischer Satz in einer HNO-Praxis:
"Na dann verschreiben wir Ihnen erst einmal ein Antibiotikum, sagen wir mal Erythromycin"

Typischer Satz bei einem MKG-Chirurgen:
"Na dann verschreiben wir Ihnen erst einmal ein Antibiotikum, nehmen wir doch Clyndamicin"

Der Klassiker ist aber: Sie haben eine Grippe (eventuell sogar Influenza A), dann fix in die Apotheke und Amoxicillin holen.

Sorry, aber welcher Arzt verschreibt bei Grippe (ohne Begleiterkrankungen) Antibiotika? Das als Klassiker zu bezeichnen halte ich doch für eine polemische Übertreibung. Auf keinem anderen Gebiet gibt es so viel öffentlich propagiertes Halbwissen, so viele selbsternannten Experten, wie in der Medizin.
Ich persönlich bin kein Architekt und erkläre deshalb auch nicht Architekten ihren Beruf. Ebenso wenig mache ich das mit Pharmazeuten oder Ingenieuren. Nur bei Ärzten haben immer viele den Eindruck sie müssten es besser wissen. Das ist im besten fall harmlose Desinformation, im schlimmsten Fall kann das Leben kosten.

Nicht falsch verstehen, ich plädiere nicht für ein abgeschottetes unangreifbares Praktizieren als Befehlshaber mit Patienten als Befehlsempfänger. Jede Behandlungsmethode im allgemeinen und jeder Mediziner im persönlichen muss sich überprüfen lassen können und kritisieren lassen. Aber wenn zB noch immer Mütter kommen und meinen sie lassen ihr Kind nicht impfen, weil das ja Autismus auslöst, dann kann man echt nur noch .

locoFlo

Mag bei jüngeren Ärzten nicht mehr oft vorkommen aber

ich kenne in meinem Bekanntenkreis kaum Jemanden, wo es nicht schon vorgekommen ist (Antibiotika gegen Viren).
Im Ausland (bin ich oft beruflich) ist es mir selbst sehr oft passiert (und das sind ja auch Mediziner).

Bei HNO-Ärzten (eigene Erfahrung) wurde mir immer wieder Antibiotika verschrieben (sinusitis maxillaris). Jahrelang. Immer wieder. In vielen Praxen.

Irgendwann habe ich nix mehr genommen und wochenlang mit Salzwasser gespült (machmal mit Honig gemixt) und siehe da: seit 3 Jahren ohne Probleme. Zufall? Keine Ahnung.

Sehr gut. Richtig gemacht. Wärmebehandlung soll auch gut helfen. Ehrlich gesagt habe ich zu HNOlern auch ein gespaltenes Verhältnis. Bei Sinusitis macht es nur Sinn wenn sich auf die Vireninfektion eine bakterielle Superinfektion draufpflanzt. Das sieht man dann aber ziemlich zuverlässig am Sekret, das wechselt dann von hell zu grünlich/trüb.

..also chronische Nebenhöhlenentzündung, nicht akute.

Von der Salzspülung haben mir übrigens fast alle abgeraten und ich bin damals aus Verzweiflung bestimmt bei 20 HNO-Ärzten gewesen.

Vielleicht sollten sich einige Ärzte das von DonQ gepostete Kalendarblatt mal zu Herzen nehmen

Ärzte müssen ja auch irgendwie für Kundschaft sorgen.

Na ja, harmlos ist das ja auch nicht. Wenn der Salzgehalt zu hoch ist kann man sich damit die Schleimhäute austrockenen. Also 0,9% nehmen, so wie sie fertig auch zu kaufen ist.

Leider ist Abwarten und Zusehen auch bei vielen Patienten nicht beliebt. Kann mich an einige Patienten erinnern die richtig aggresiv werden, wenn man ihnen sagt das es von selber weg geht, besonders in der Notaufnahme. Studien zum Placeboeffekt zeigen auch, dass der schmerzlindernde Effekt größer ist wenn die Maßnahme invasiver war (Spritze besser als Pille, OP besser als Spritze).

Wenn Ärzte nur sagen "abwarten", dann bedeutet das sehr oft, dass sie keine Ahnung haben und den Patienten auch nur vertrösten wollen.
Haben Ärzte nämlich Ahnung, dann erklären sie ganz sorgfältig was man alles machen kann, mit Vor- Nachteilen.

Ich hab das jetzt auch schon das letzte Jahr öfters erlebt, dass man mich nach einer Operation einfach so mit der Zeit vertrösten wollte - haben sie dann auch im Nachhinein zugegeben, einem iGod macht man nichts vor.

da hätte ich noch einen tipp:
- http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/wdr/2012/vorsicht-operation-130114-104.html

der film handelt von den unnötigen ops in deutschland.
15mio operationen im jahr !
den film haben wir im letzten jahr gedreht und es kamen ein paar wichtige details des heutigen medizin alltags zum vorschein.

Ja, das hatte natürlich allen klar sein müssen.
Schade, dass du da so negative Erfahrungen gemacht hast. Deinen Einschätzungen muss ich insgesamt zustimmen, mit der Einschränkung, dass gute Ärzte immer alles verständlich erklären sollten, auch das Abwarten.

Ich hab auch viele gute Erfahrungen gemacht, aber ich bin bei Ärzten, vor allem wenn ich neu bei einem bin, immer sehr misstrauisch, ich hinterfrage immer alles. Das ist leider nicht selbstverständlich, das ein Arzt jeden Schritt oder jedes Werkzeug erklärt. Dann kann ich bestimmt ganz schön unbequem werden, aber damit müssen sie halt zurecht kommen.

Ärzte müssen immer die volle Wahrheit sagen, auch wenn sie keine Ahnung haben müssen sie das sagen und müssen dem Patienten im Zweifel raten sich noch bei einem anderen Arzt untersuchen zu lassen, aber die "Abwarten" Nummer finde ich schon ganz schön mies. Vor allem wenn man wie bei mir eine Zeitspanne von bis zu einem Jahr nennt - obwohl sich schon spätestens nach den ersten drei bis vier Wochen konkretere Prognosen nennen lassen müssten.

..mk..

dem kann ich nach 4 Operationen im Oberkiefer leider zustimmen. Nachdem es schlimmer statt besser wurde und ich bei einem neuen Arzt vorstellig wurde, erfuhr ich was alles falsch bzw. unötig gemacht wurde. Es war eine Menge. Hat mich am Ende 3 Zähne gekostet und fiese Schnitte queer durch Vestibulum mit netten Narben, einem schönen undichten Knochenfenster, einem Durchbruch zur Kieferhöhle und der daraus resultierenden chronischen Kieferhöhlenentzündung. Das Beste war noch das unerlaubte Einbringen von Rinderknochenersatzmaterial (BioOss) in ein Zahnfach, um die Privatrechnung schön hoch zu treiben. Einfach so - ohne Absprache. Dieses hat überhaupt zu den Problemen geführt. Der Richter hat das genauso gesehen.
Man muss höllisch aufpassen, gerade als Privatpatient werden Einem die absurdesten Sachen aufgequatscht.

Die Doku werde ich mir mal anschauen.

das ist wohl dem Internet geschuldet.
Erst werden schön die eigenen Symptome gegoogelt und dann der Arzt besucht.

Ganz zu schweigen von älteren Menschen die für ALLES zum Arzt rennen
und nicht verstehen das gewisse Wehwehchen im alter kommen.

Das gabs mal einen lustigen Artikel von einem Arzt, der sich in der BILD (beim Bäcker gelesen, nicht selbst gekauft!) ausgekotzt hat
über die älteren Menschen die nur in die Arztpraxen gehen, weil Sie sonst niemand haben
um sich zu unterhalten bzw. die Kinder sich nicht sozial um sie kümmern.
schon traurig aber da steckt meiner meinung auch viel wahrheit.

Und sich dann natürlich auch bei ihm beschwert hatten,
als er den Lesezirkel abbestellt hatte


wenn ich mich richtig erinnere, dann gibt es doch auch extra Salz zum Spülen zu kaufen?


Aber das mit HNO Arzt und Antibiotika kann ich bestätigen.

Gab es nicht auch vor kurzem eine Studie,
das in Norddeutschland mehr Antibiotika verschrieben werden als im Süden?

ach ja ich bin immer Zahnärzten über misstrauisch!!

denke die wollen immer schön geld machen
mit ihren Füllungen.

wie kann man eigentlich vergleichen...wegen Preise von Zahnersatz, Füllungen etc.

Soll man zu jedem Zahnarzt und kostenvoranschlag machen?

Die Kosten für den Zahnersatz telefonisch vorher beim neuen Zahnarzt abzufragen ist fast unmöglich.
Zitat:" Soetwas wird individuell besprochen, Sie müssen vorher einen Beratungstermin vereinbaren".

"Ich wollte mal nach dem Preis für eine Krone fragen" wird telefonisch in der Regel nicht beantwortet. Also muss man zu mehren Zahnärzten gehen und dann später vergleichen.

Eventuell im Internet suchen und vergleichen. Aber auch da hat eine Bekannte eine böse Überraschung erlebt. Zahnarzt hat vorher im Internet Werbung für günstige Kronen gemacht, der Kostenvoranschlag später sah aber anders aus. Das ist Ihr 3 mal passiert (in Berlin). Plötzlich gilt das günstige Angebot nicht mehr. Sehr eigenartig.

Der Preisunterschied z.B. bei Vollkeramikkronen ist riesig. Das reine Arzthonorar pro Krone ist höher als der Laborpreis. Ich habe für eine Brücke aus Vollkeramik 2600 Euro zahlen müssen (4-er Kronen), deutsches Labor. Davon hat der Zahnarzt 1600 Euro kassiert für 2 Termine: Alte Kronen entfernen, Abdrücke, Reinigung, neue Kronen einsetzen. Das Labor selbst hat "nur" 1000 Euro bekommen. 2600.- ist aber trotzdem ein günstiger Preis.

Ich denke eine gute Krone (aus Deutschland) sollte komplett 600-1000 Euro kosten.

Antibiotika hilft gegen Grippe überhaupt nicht, da die Grippeerreger allesamt Viren sind und Antibiotika nur gegen Bakterien wirken (wobei durch den übermäßigen Einsatz von Antibiotika es inzwischen Supererreger gibt, die dagegen immun sind).

Antimykotikum wirken gegen Pilze.

dom_beta

Das ein Antibiotik gegen den Influenza-Virus (oder anderen Viren) nicht hilft ist uns wohl bekannt, leider einigen Ärzten (noch) nicht.

Wurde früher ziemlich oft und völlig sinnlos verschrieben. Inzwischen anscheinend glücklicherweise nicht mehr. Einige Ärzte haben es sogar prophylaktisch verschrieben.

Zitat (sinngemäß) von meinem Kinderarzt damals:"Nach dem Virus haben Bakterien leichtes Spiel (Mandelentzündung usw), da wollen wir mit einem Antibiotikum dem Organismus etwas helfen."

Na ja, so wurde die eventuelle nachfolgende bakterielle Infektion schon vorher im Keim erstickt.

Der Arzt war halt sehr vorausschauend. :'(

In Serbien (meine Mutter ist Serbin) wurde z.B. in den 70 ern/80 ern IMMER Antibiotika (Penicillin) gespritzt, sogar bei Schnupfen.

Hier ist ja was Los

Grundlegend…oft reine Geldmacherei und es sind genug Ärzte/Apotheker, aber vor allem halt Ärzte, die es mit dem Hypokratischen Eid nicht so Ernst nehmen oder es nur schlicht nicht besser wissen oder gegen besseres Wissen handeln…Wer heilt hat zwar Recht, aber verdient halt nicht (am Meisten)

Operation gelungen, Patient tot…wird ja zb. auch "bezahlt", wie jeder HeilVERSUCH.


aber nun zu den Zahnärzten, die auch mal das Dilemma gut veranschaulichen:

A) Kosten

Ich habe alle (schon ein Paar) Amalgan Füllungen entfernen/Neu füllen lassen und 1-2 Kronen als Reperaturauftrag an die Zahnärzte gehabt.

Bei 3 Zahnärzten vorstellig gewesen, bis zum Prof und 3 Kostenvoranschläge erhalten, die Sich im Grunde nur in der Höhe Unterschieden:

3.000,--, 6000,-- und 9.000,--, die teuerste war die vom Prof, logischerweise…da ich ihn nicht kannte.

Gemacht wurde die Reperatur allerdings im Studentenkurs unter Aufsicht und Kontrolle des Oberarztes.

Zweischneidiges Schwert…weil:

gespart an Geld habe ich Massivst…1 Krone 100 bis 150 Euro…Gold mit Verblendung, vor der Goldpreisexplosion 2008/9, danach 350.

Kunstofffüllungen haben…genau Null extra gekostet, ein Komplementär Inlay…120,--

Soweit so günstig, in der Summe: irgendwas um die 450 und jedes mal eine PZR Kostenlos Verglichen mit den O.G. Tausendern…Wel-ten.

Aber:

B)

Die Studis(ab 7. Semester Aufwärts) haben mindestens 3 mal so lange gebraucht, ohne warten auf den Oberarzt/Prof zur Absegnung(Zitat: Jaja, passt schon bis sehr genaues Prüfen) und mich im Grunde einen Zahn gekostet.

1 Zahn gekostet ?

Richtig, weil eine Studi, mir in Entzündetes Gewebe 3 mal Lokalanästätika gespritzt hat und sich gewundert, weshalb die Spritzen nicht wirken sollen…bei einer Wurzelbehandlung.

Der Drecks Kontrollierende Oberarzt hat mich dann schon als Junky oder sonstiges abgetan…

und ein Erfahrener Arzt mir das dann später erklärt…das wirkt nicht in Entzündeten Gewebe und wird viel zu schnell abtransportiert.

Da hätte man Antibiotika geben müssen, über eine Woche, bis sich das Gewebe beruhigt hat...

kein Wunder, dass ich vor Schmerz nicht mal mehr Schreien konnte bei der Wurzelkanalbehandlung und über 6 Monate nicht mehr zum zahnarzt bin…diesen Metzgern wollte ich nicht noch mal in die Hände fallen...und hätte ich die getroffen, die mich da gefoltert hat, ich hätte ihr wahrscheinlich den Kiefer und die Nase gebrochen…mindestens.

Also,

sehr Oft, ist Erfahrung ein sehr Wertvolles Gut, auch beim Arzt

Das stimmt, das Gewebe ist sauer, also der PH-Wert verschoben. Falls dir das ein kleiner Trost ist, inzwischen lernt man das im Examen. Neue Ärzte sollten den Fehler also nicht mehr machen.

Ist ja lange her, über 5 Jahre und mittlerweile, ist das fast Unwichtig für mich.

Aber schon Gut zu hören, das ich nicht umsonst Gequält wurde und einige andere Studis waren ja Top

Letztes Jahr lag bei meinem neuen (und guten, Gottseidank) Kieferchirurgen im Warteraum der - ich glaube -"Fokus" mit dem Titelthema: 70% der Zahnärzte machen grobe Fehler" oder so ähnlich.

Ironisch fragte ich den Arzt ob es nicht kontraproduktiv wäre, so eine Zeitschrift im Warteraum liegen zu haben. Immerhin sei er ja irgendwo auch Zahnarzt (+Chirurg).

Grinsend hat er geantwortet:" Wieso, was da steht - stimmt doch"

Tja, lieber Patient. Jetzt finde mal einen der "guten" Zahnärzte (also einen, der zu den guten 30% gehört).