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"Aus meiner Heimatstadt" von Bart S.

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Ausgangsbeitrag

Bart S.
Bart S.12.04.0916:15
Der Chaot glaubt daß Kommunismus eine Alternative für die Menschheit wäre.
Bin in der ddr aufgewachsen. Das ist alles Quatsch. Siehe China und Nord Korea.
„Please take care of our planet. It's the only one with chocolate.“

Kommentare

Arachnid
Arachnid12.04.09 16:25
Weder in der DDR, in China noch in Nord Korea gab/gibt es Kommunismus nach Definition von Marx. Maximal noch Sozialismus.
was
was12.04.09 16:54
ohoh politdiskussion auf mtn im anflug
Zimtstärn
Zimtstärn12.04.09 16:59
Bart S.
Der Chaot glaubt daß Kommunismus eine Alternative für die Menschheit wäre.
Bin in der ddr aufgewachsen. Das ist alles Quatsch. Siehe China und Nord Korea.

Jawoll! Das was wir jetzt haben ist ja wohl das einzig richtige!!!

(Aber was war schon wieder mit Bankenkrise, Wirtschaftskrise, Armut-Reichtumschere, Umweltzerstörung, Ressourcenknappheit... ?)



Ist es vielleicht doch nicht so ganz das...? Hmmm...



locoFlo12.04.09 17:00
Bart S

Wer denkt, dass die Ideen von Marx und Engels in der Sowietunion, DDR und anderen autoritär bis diktatorisch geführten Staaten auch nur ansatzweise umgesetzt wurden, hat entweder nie ein Wort von Marx gelesen oder hat keinerlei Ahnung von Geschichte. Wahrscheinlich aber beides.
Sozialismus und Kommunismus muss aus dem Bedürfnis der Masse der Bevölkerung erwachsen, die Mehrheit muss eine Abschaffung des kapitalistischen Systems wollen. Dazu gehört die Überbleibsel dieses Systems zu überwinden und die Verteidiger zu bekämpfen. In keinem Land, zu keinem Zeitpunkt der Geschichte war das Leiden der Leute so groß, hatte sich der Kapitalismus so weit selbst zerstört, das dieser Wille da gewesen wäre. Die Oktoberrevolution war ein Putsch von einer paar Dutzend Leuten, keine Bewegung des Volkes. Noch ist das System nicht sturmreif geschossen. Noch nicht.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
chramb12.04.09 17:06
Ah, Goethe und Schiller, das schöne Weimar.
WALL*E
WALL*E12.04.09 17:09
was
ohoh politdiskussion auf mtn im anflug

Mach dir mal keinen Sorgen es ist Sonntag, da wird das nicht ausarten
jogoto12.04.09 17:16
locoFlo
Wer denkt, dass die Ideen von Marx und Engels in der Sowietunion, DDR und anderen autoritär bis diktatorisch geführten Staaten auch nur ansatzweise umgesetzt wurden ...

Leider ist es aber das "Maximum", was mit Menschen daraus zu machen ist. Weswegen auch der dritte Herr auf dem Bild meist nur frustrierte Idioten anzieht und auch nichts anderes zustande bringen würde.
locoFlo12.04.09 17:23
Ach ja, ganz vergessen. Der Volldepp neben der Statur ist mir natürlich vollkommen egal. Der hat mit Marx soviel zu tun wie die "Bild" mit Journalismus oder RTL mit Niveau.

jogoto
Wir werden sehen was kommt. Im Moment ist ja einiges in Bewegung.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
JanoschR
JanoschR12.04.09 17:30
meiner meinung nach einer der größten politischen denker ...ob die umsetzung jetzt so erfolgreich war, ist eine andere sache

und obwohl wir den kapitalismus immer verteufeln, würde es ohne ihn auch kein apple geben...wäre ja auch doof

und zu dem clown in der mitte braucht man eigentlich auch nichts mehr zu sagen^^ *sick*
thomas scherer
thomas scherer12.04.09 17:44
was hat denn politik und wirtschaft miteinander zu tun. ausser bestechung natürlich. am beispiel china sieht man ja, dass in einem sozialistischen system auch kapitalismus neben planwirtschaft existieren kann. natürlich nicht in dem freien rahmen wie bei uns.
ich halte demokratie auch für die "bessere" alternative, aber wenn sie zu selbstverständlich wird, scheint sich doch georgs orwells vision aus "die farm der tiere" zu bewahrheiten... es gibt dann immer ein paar schweine, die meinen sie seien etwas besonderes...
jogoto12.04.09 17:55
locoFlo
jogoto
Wir werden sehen was kommt. Im Moment ist ja einiges in Bewegung.

Da musst Du aber weit voraus sehen. In ein paar Millionen Jahren, sollte die Menschheit da noch existieren, hat sie sich vielleicht weit genug entwickelt, um Kommunismus auch leben zu können. Bis dahin ist es wie mit allen Idealen, sie bleiben utopisch.
sumo111
sumo11112.04.09 18:26
Also ich bin stolz auf unsere Eidgenossenschaft !
Wir haben eine tolle Staatsform, sozusagen eine diktatorische direkte Demokratie. Wir Bürger dürfen immer mitbestimmen: Wir entscheiden über Höhe von Minarett-Türmen, Ladenöffnungszeiten an Tankstellen, ja sogar ob wir 5 neue Militärflugzeuge oder Panzer anschaffen wollen. Alles mit dem Wahlzettel ! Geil, was !

(Ok ok, hin und wieder werden wir aus Versehen vergessen: 68 Mrd. der UBS hinten rein, etwa 4 Mrd. der damaligen Swissair um sie danach den netten Nachbarn zu schenken, wir dürfen Peer Steinbrück nicht abwählen, ....ach ja, und um ein paar EM-Fussballspiele austragen zu können hat unser Staat auch in die Steuerkasse gelangt. Aber dafür haben wir denen ein Parkhaus nicht bewilligt, ha! )

Wir hängen halt alle in einem tollen System.


jogoto12.04.09 18:39
sumo111

Insgesamt sicher die bessere Demokratie, nur auch nicht im Sinne des Erfinders. Entscheidungen sollten Leuten vorbehalten sein, die über das zu entscheidende auch informiert sind. Davon ging "Demokratie" immer aus. Leider wählen viele ohne Sinn und Verstand.
Rantanplan
Rantanplan12.04.09 19:00
jogoto
Leider wählen viele ohne Sinn und Verstand.

Mit Verstand zu wählen führt imho zu keinem wesentlich besseren Ergebnis. Die Crux an der Geschichte ist doch, daß mehr oder weniger nicht Einzelpersonen (die man i.A. ja auch nicht kennt) wählt, sondern Gruppen, genannt Parteien. Hinter ein paar Galionsfiguren versteckt sich dann der ganze Apparat, der nachher die Entscheidungen trifft. Hat man so eine Pappnase erstmal drin, ist das Spiel bis zur nächsten Wahl mehr oder weniger gelaufen. Außerdem ist der so gewählte Mensch dann nicht mal denen verpflichtet, die ihn gewählt haben, was natürlich jeglichem Mißbrauch (durch den Gewählten) Tür und Tor öffnet.

Deswegem sollte es meiner Meinung nach u.a. das Wahlprozedere anders sein, nämlich gemäß dem Motto "lokal wählen, global handeln", d.h. anstatt eine unbekannte Bande wählen zu müssen, werden Abgeordnete aus dem lokalen Wahlkreis gewählt. Die kennt man dann auch viel eher.

Außerdem sollte es nicht nur eine Möglichkeit geben die Abgeordneten zu wählen, sondern sie auch disziplinieren können. Denn der Abgeordnete hat - im Sinne des Wortes "Abgeordneter" - nicht seine eigene Meinung zu vertreten, sondern die, von denen er gewählt wurde. Klar, da muß er auch interpretieren, was denn nun gewollt wird. Interpretiert er aber völlig daneben, muß man - d.h. der Wahlkreis - die Möglichkeit haben ihn relativ kurzfristig einzuberufen, damit er seinem Wahlkreis Rede und Antwort steht. Genauso muß es möglich sein, ihn jederzeit auch wieder abzuwählen - auch wieder durch seinen Wahlkreis. Das Prozedere kann sich an das der Volksbegehren/Volksabstimmungen halten.

Damit käme meiner Meinung nach die Politik auch in der Mitte der Gesellschaft an, und man wäre nicht einfach Zaungast, der alle vier Jahre wieder neue Schießbudenfiguren wählen darf.
Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck
CHo12.04.09 19:14
Also wenn ihr schon über Demokratie schreiben wollt, möchte ich zumindest die unabdingbar nötige Differenzierung anmahnen, ohne der ihr nicht weiterkommt, nämlich die Differenzierung zwischen Konkurrenz- und Identitätstheorie (wenn es eher weniger komplex werden soll), oder die Differenzierung zwischen empirischen und normativen Demokratietheorien (wenn es denn etwas komplexer sein darf).

Zu Marx: Der Marx des "Manifest der Kommunistischen Partei" ist ein anderer als der des "Das Kapital". Es würde zu weit führen, dies im Einzelnen darzulegen, aber ich empfehle die Lektüre des Buches "Pour Marx" von Louis Althusser. Das sollte euch aber nicht davon abhalten, selber nach den Unterschieden zu suchen.
CHo12.04.09 19:20
Rantanplan

Außerdem sollte es nicht nur eine Möglichkeit geben die Abgeordneten zu wählen, sondern sie auch disziplinieren können. Denn der Abgeordnete hat - im Sinne des Wortes "Abgeordneter" - nicht seine eigene Meinung zu vertreten, sondern die, von denen er gewählt wurde.

Die repräsentative parlamentarische Demokratie der Bundesrepublik Deutschland sieht kein imperatives Mandat vor. Aber es ist den Wählerinnen und Wählern ja auch nicht verboten, den Repräsentantinnen und Repräsentanten auch zwischen den Wahlen ordentlich auf den Zahn zu fühlen. Dazu gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, nicht zuletzt die aktive Mitgliedschaft in einer Partei, wenngleich immer weniger Menschen diesen Weg wählen.
jogoto12.04.09 19:26
Rantanplan

Ich bezog mich ja auch auf sumo11 bzw. dem schweizer Verfahren der Volksentscheide, die der ursprünglichen Demokratie sehr nahe kommen.

Ansonsten hast Du natürlich völlig recht. Nur dass auch hierbei der "Fehler" der Unwissenheit bleibt. Auch wenn lokale Abgeordnete gewählt werden, bleiben die üblichen Wahlfehler, wie Wahl nach vermeintlichem eigene Vorteil ("Ausländer nehmen mir die Arbeit weg ..."), etc.
Auch die Abstrafung durch das Volk bei richtigen aber unbequemen Entscheidungen ist selbst in unserem System schon mehrfach vorgekommen. Bei Deinem System müsste der Politiker sogar noch "populärer" handeln, um nicht ständig Gefahr zu laufen, seinen Job zu verlieren.
Rantanplan
Rantanplan12.04.09 19:35
jogoto
Rantanplan

Auch wenn lokale Abgeordnete gewählt werden, bleiben die üblichen Wahlfehler, wie Wahl nach vermeintlichem eigene Vorteil ("Ausländer nehmen mir die Arbeit weg ..."), etc.

Tja, fehlende Intelligenz und Einsichtsfähigkeit ist in jeder demokratischen Regierungsform ein Problem.
Auch die Abstrafung durch das Volk bei richtigen aber unbequemen Entscheidungen ist selbst in unserem System schon mehrfach vorgekommen. Bei Deinem System müsste der Politiker sogar noch "populärer" handeln, um nicht ständig Gefahr zu laufen, seinen Job zu verlieren.

Das stimmt. Ich hoffe da auf etwas, das man heute "Schwarmintelligenz" nennt. Problematisch wirds, wenn die Mehrheit nicht mal als Summe halbwegs intelligente Entscheidungen trifft Aber das ist wohl in jeder demokratischen Regierungsform das Grundproblem - auch ein Herr G. W. Bush wurde gewählt. Sogar 1.99 mal.

Gibt es jenseits der Demokratie eine brauchbare Alternative?

PS: zum "Abstrafen": imho wäre das Phänomen in meiner Variante geringer, weil es ja zu einer öffentlichen Aussprache mit dem Abgeordneten käme. Nach vier Jahren hingegen hat sich der Frust so aufgestaut und eine Aussprache gibt es i.A. ja nicht, daß dann am Ende der dicke und vielleicht ungerechte Denkzettel kommt.
Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck
CHo12.04.09 19:38
Rantanplan

Gibt es jenseits der Demokratie eine brauchbare Alternative?

Aber sicher doch. Den libertären Sozialismus.
Rantanplan
Rantanplan12.04.09 19:40
CHo
Dazu gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, nicht zuletzt die aktive Mitgliedschaft in einer Partei, wenngleich immer weniger Menschen diesen Weg wählen.

Völlig richtig, aber ein steiniger, langer und aufreibender Weg der politischen Teilnahme. Und wie man in Hessen gesehen hat, werden demokratische Parteien intern nicht unbedingt nach den gleichen Maßstäben geführt, was die Idee der aktiven Mitarbeit wieder ad absurdum führt.
Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck
CHo12.04.09 19:46
Rantanplan
CHo
Dazu gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, nicht zuletzt die aktive Mitgliedschaft in einer Partei, wenngleich immer weniger Menschen diesen Weg wählen.

Völlig richtig, aber ein steiniger, langer und aufreibender Weg der politischen Teilnahme. Und wie man in Hessen gesehen hat, werden demokratische Parteien intern nicht unbedingt nach den gleichen Maßstäben geführt, was die Idee der aktiven Mitarbeit wieder ad absurdum führt.

Genau das ist ja Teil des Problems. Was Du ansprichst wird ja in der Regel unter den Stichworten "Partizipation" oder "parteiinterne Demokratie" diskutiert. In meinem Demokratieverständnis (geprägt von Rousseau/ der Identitätstheorie) ist Partizipation ein unabdingbares Faktum, da wir sonst nicht von Demokratie sprechen können. Unsere Verantwortung für die Demokratie wird uns aber aberzogen. Wir werden darauf getrimmt, Verantwortung abzugeben.
Rantanplan
Rantanplan12.04.09 19:49
CHo
Den libertären Sozialismus.

Kannst du dazu etwas mehr verraten?

PS: witzig
Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck
CHo12.04.09 20:01
Ich habe bewußt nicht "Anarchismus" geschrieben, da die meisten Menschen sofort an steineschmeissende Chaoten denken. Im Grunde geht es um eine herrschaftsfreie Gesellschaft, in der jeder Mensch in Freiheit und sozialer Verantwortung lebt und leben kann (erinnert an Kant, nicht wahr?). Erste Infos wirst Du sicher in der Wikipedia finden, ansonsten kannst Du Dich unter anderem unter folgendem Link informieren:



Ich bitte, das nicht als politische Propaganda zu verstehen, denn so ist es auch nicht gemeint. Es soll einfach eine breitere Reflexionsbasis zu dem Thema eröffnen. Kürzlich las ich einen Artikel, in dem die Frage aufgeworfen wurde, ob die Postmoderne noch Platz für Utopien lässt. Ich hoffe doch sehr.
~oO7~
~oO7~12.04.09 22:05
WALL*E
was
ohoh politdiskussion auf mtn im anflug

Mach dir mal keinen Sorgen es ist Sonntag, da wird das nicht ausarten

da hat sich aber jemand stark geirrt
Ice_m@c
Ice_m@c12.04.09 22:07
chramb
Ah, Goethe und Schiller, das schöne Weimar.

????????
... wenn's besser geht, ist gut nicht genug!
Bart S.
Bart S.12.04.09 22:20
Zu Arachnid:
"Weder in der DDR, in China noch in Nord Korea gab/gibt es Kommunismus nach Definition von Marx. Maximal noch Sozialismus."

Ja, aber wo denn?
Das ganze System ist gescheitert. Kommunismus GEHT einfach nicht. Nicht in einer Million Jahren.

Oh la.
Was für eine Diskussion ich hier ausgelöst habe. Und ich wollte doch enfach nur ein Bild unter "Kurioses" zeigen.

Please take care of our planet. It's the only one with chocolate.
Rantanplan
Rantanplan12.04.09 22:36
CHo
Im Grunde geht es um eine herrschaftsfreie Gesellschaft, in der jeder Mensch in Freiheit und sozialer Verantwortung lebt und leben kann (erinnert an Kant, nicht wahr?).

Es erinnert mich zumindest an eine Welt, in der ich gerne leben würde. Ich befürchte nur, wir beide sind etwas weltfremd. Im positiven Sinne
Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck
Bart S.
Bart S.12.04.09 22:39
Zu den ganzen Leuten hier:
Ich habe in der DDR gelebt. Das war nicht schlimm, aber es war auch nicht so toll. Genug Stasi Idioten in meinem Bekanntenkreis.
Wer die DDR schönredet hat entweder damals davon profitiert, weil er/sie bei der Stasi war oder ist aus West Deutschland und hat schon mal gar keine Ahnung.
Normale Menschen, wie ich, die da leben mussten weinem dem Schweinesystem keine Träne nach!

Ich würde heutzutage lieber in den USA unter George W. Bush oder in Italien unter Berlusconi leben, als auch nur einen Tag in Russland unter Putin!
So!
Please take care of our planet. It's the only one with chocolate.
sumo111
sumo11112.04.09 22:52
@ Bart S.
Geht wohl nicht mehr....Bush ist weg, unter dem schrumpeligen Berlusconi liegt in diesem Moment wohl gerade eine andere , und Putin trainiert für die Winter-Olympiade.....Die haben leider keine Zeit mehr für dich.
Wie schnell sich doch alles wandelt...
solemnis13.04.09 08:32
»Wer in der Jugend nicht Kommunist war, hat kein Herz.
Wer es im Alter immer noch ist, hat keinen Verstand.«
Bertrand Russell (Literaturnobelpreisträger)
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