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"Der Hobbit": Warum HFR versagt
""Der Hobbit": Warum HFR versagt" von sonorman
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Ausgangsbeitrag
sonorman
20.12.12
12:51
Der Regisseur, Fotograf/Videofilmer und Pulitzer-Preisträger Vincent Laforet (bekannt durch sein Video "Reverie" (
), welches er mit der Canon 5D II produzierte), hat einen langen Artikel über "Der Hobbit" verfasst. Oder besser gesagt, über die Technik HFR (High Frame Rate), die durch eine hohe Bildrate ein "umfassenderes" Erlebnis bieten soll.
Laforet legt dabei ausführlich dar, warum er HFR und 3D HFR für den falschen Weg hält, der den Zuschauer nicht mehr, sondern eher weniger in die Story involviert.
Ich gestehe, dass ich den "Hobbit" noch nicht gesehen habe (aber das Buch habe ich vor Ewigkeiten gelesen), doch der HFR-Effekt ist ja nicht neu. Schon in den Neunziger Jahren, als erste 100-Hz-Fernseher mit Bewegungskompensation (vornehmlich von Philips) auf den Markt kamen, gab es diesen Effekt zu beobachten, als Spielfilme plötzlich wie billige Studioproduktionen aussahen, die mit Videokameras aufgenommen zu sein schienen. Erst wenn man die Bewegungskompensation (genaue Bezeichnung der Funktion weiß ich nicht mehr) abschaltete, sahen Filme plötzlich wieder nach FILM aus. Aus ähnlichen Gründen – und das legt auch Laforet dar – funktioniert 3D IMHO nie wirklich gut.
Vielleicht ist es eine Frage der Gewöhnung, aber ich persönlich glaube nicht, dass HFR die Filmindustrie wirklich nach vorne bringt.
Hier geht's zum Artikel.
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Umfrage
Was haltet Ihr von HFR?
HFR ist die Zukunft - alles andere ist Gaslicht!
21,6 %
Ich kann mit HFR leben
13,7 %
HFR ist ein Effekt, wie 3D, aber nicht mehr
21,6 %
HFR ist eine Sackgasse – nie wieder Kino in HFR!
17,6 %
Mir doch schnuppe
25,5 %
Kommentare
adiga
20.12.12
13:00
Das mit 3D kann ich so nicht unterschreiben. Avatar in 3D auf meinem Samsung ist genau so gut wie im Kino (abzüglich der kleineren Ausmasse natürlich), während der Film in 2D nur schwach ist. Wird in 2D eher wie eine übliche Computeranimation.
HFR kann dahingehend etwas bewirken, dass schnelle Abläufe deutlicher und klarer zu sehen sind. Da muss aber auch die Situation stimmen. Ist wie 3D: Wenn Du eine Landschaftsaufnahme machst ohne Schwenks oder Schnitts, resp. ohne Bewegung, so bringt Dir weder 3D noch HFR etwas. Für Kämpfe, Sport u.ä. hingegen kann HFR sicher etwas bringen. Aber als Heilsbringer ist es nichts. Genauso wenig wie 3D.
Stresstest
20.12.12
13:09
Gibt es irgendwo Filmmaterial, wo man den Unterschied zwischen normal und HFR im direkten Vergleich sieht?
Forumposter
20.12.12
13:15
Es gibt da jede Menge nacktes Filmmaterial
eiq
20.12.12
13:15
Bei einem guten Film ist es egal, wie viele Bilder pro Sekunde zu sehen sind.
Die armen Kinobetreiber freut HFR natürlich, da sie zusätzlich zum 3D- und Überlängenzuschlag noch HFR-Zuschlag verlangen können. Aber welcher Idiot geht heute auch noch ins Kino …
Mäcbär
20.12.12
13:23
Welcher Idiot schreibt Kommentare in welchem er andere als Idioten bezeichnet nur weil sie ins kino gehen?
Der will nur spielen...
iGod
20.12.12
13:33
Ich habe den Hobbit in HFR 3D gesehen. Am Anfang des Films habe ich natürlich ganz genau hingeguckt, weil ich wissen wollte ob die Kostüme wirklich so billig wirken damit, wie es die ein oder andere Kritik bemängelt hat.
Tatsächlich hatte ich dann in den ersten 2-4 Minuten den Eindruck, dass es aussieht wie ein selbst gedrehtes Heimvideo - aber mal ganz ehrlich, das ist für mich so minimal gewesen, wenn man es mir nicht gesagt hätte, ich hätte den Unterschied wahrscheinlich nicht gemerkt.
Die Story war dann auch so fesselnd, da achtet man nicht mehr so auf die Details, da achtet man nicht mehr ganz genau auf die Naht von einem Kostüm und guckt ob das alles ordentlich aussieht. Wie gesagt, das war 3-4 Minuten komisch, aber dann war das auch vergessen, es ist nichts was die Kinowelt jetzt verändert, weder positiv noch negativ.
Und bei uns im Kino wird der Film auch noch zusätzlich zum HFR in normalem 3D gezeigt - wer wirklich keine Lust dadrauf hat, der kann ja darein gehen.
sonorman
20.12.12
13:34
adiga
Wow, hast Du in 9 Minuten den ganzen Blogeintrag von Laforet gelesen?
eiq
Bei einem guten Film ist es egal, wie viele Bilder pro Sekunde zu sehen sind.
Genau das bezweifelt Laforet, und ich sehe das ähnlich wie er.
Wirklich, es macht Sinn, den ganzen Artikel von Laforet zu lesen.
EDIT: Ha! Dabei habe ich ganz vergessen, den besagten Artikel zu verlinken!
Sorry dafür. Im Anfangspost findet sich jetzt der Link.
iGod
20.12.12
13:40
Schick 100 Leute in einen HFR Film - 90 merken keinen Unterschied, 7 werden einen Unterschied merken, aber der ist denen gleichgültig, 2 werden es besser finden und einer ist der hardcore Kinogänger, der jeden Film im Kino guckt und sich beschwert, dass es jetzt auf einmal was neues ist.
macster100
20.12.12
14:00
Also wer *den* Unterschied nicht sieht...
Für mich wirkte das wie eine Mischung aus Videospiel (Kampfszenen) und einer Dokumentation, die einer der Zwerge nebenbei mit einer Videokamera gedreht hat. Grausam.
Es gibt im Hemkinobereich schon länger Technologien, die HFR simulieren, um die Bewegungsschärfe zu verbessern, – eine Zwischenbildberechnung, die je nach Hersteller dann einen anderen Marketingnamen bekommt. Hier gibt es aber a) große Qualitätsunterschiede im Bezug darauf, wie "film-like" und eben nicht video-mäßig das dann trotzdem noch wirkt (im Projektorenbereich sind hier z.B. Sony und Panasonic ziemlich weit vorn), und man kann b) den Effekt in verschiedenen Stufen einstellen, so dass man den "Look" wählen kann, der einem zusagt. Das funktioniert dann z.T. schon richtig gut und kann das subjektive Filmergebnis verbessern. Der Hobbit in 3D und HFR war hingegen eine Zumutung.
void
20.12.12
14:10
Aussagen wie "es wirkt wie ein Videospiel" oder "sieht aus wie eine billige Produktion" finde ich sehr traurig.
Bloß, weil man 24FPS gewohnt ist, alles andere für "billig" zu halten, ist eine verdammt armseelige Argumentation. Kino ruckelte nunmal und das ist leider nicht sehr nah am menschlichen Sehen dran. Ich fände es schön, Filme so sehen zu können, wie ich wirklich sehe.
Wenn eines Tages eine Technik ermöglicht, dass der Film an der Stelle fokusiert wird, wo man als Zuschauer hinschaut, werde ICH zu denjenigen gehören, die sich freuen. Und ich werde erneut traurig sein, wenn jemand behauptet, dass das gar nicht mehr wie ein echter Film wirkt.
Developer of the Day 11. Februar 2013
sonorman
20.12.12
14:33
void
Aussagen wie "es wirkt wie ein Videospiel" oder "sieht aus wie eine billige Produktion" finde ich sehr traurig.
Aber leider ist es so.
Laforet beschreibt ja in seinem Artikel sehr genau, warum das so ist und was daran nicht stimmt. Ich persönlich muss ihm da voll zustimmen.
Aber es ist schon interessant, wie kontrovers das Ganze gesehen wird. Bin wirklich gespannt, ob sich HFR durchsetzt und ob man sich dann tatsächlich irgendwann daran gewöhnt. Wenn es dazu kommt, dann aber wahrscheinlich nur, wenn die optischen Nachteile der Technik für die Wahrnehmung irgendwie technisch kompensiert werden.
ChrisK
20.12.12
15:07
In der Tat interessant. Bei Videospielen will man alles so realistisch wie möglich habe, also auch möglichst viel FPS, (meistens weit mehr als man je wahrnehmen könnte).
Aber jetzt wo man das beim Film versucht sind viele am Meckern. Dabei wird ja eigentlich nur eine historisch bedingte technische Unzulänglichkeit beseitigt, die sich offenbar zum Stilmittel eingebürgert hat.
Ich persönlich habe noch keinen HFR Film gesehen und auch nicht den Beitrag gelesen, begrüße aber jede technische Verbesserung die näher an der Realität ist, und das ist eine höhere Bildrate nunmal.
Wer anderen eine Bratwurst brät, hat ein Bratwurstbratgerät.
Schildie
20.12.12
15:09
Ich hab den Film in «normalem» 3D gesehen und finde es schade, dass ich mit HFR nicht wenigstens irgendwas interessantes zu beobachten hatte.
Eine elendig lange Aneinanderreihung von drögen, immergleichen Kampfszenen ohne nachvollziehbaren inhaltlichen Zusammenhang unter Beteiligung von nicht näher charakterisierten Protagonisten und das auch noch mit Effekten, die mich nicht eben vom Hocker gerissen haben. Als der Herr der Ringe neu war, war ich sehr beeindruckt von den Effekten. Beim Hobbit dachte ich mir schon ziemlich häufig «Geht da heute nicht mehr? Das sieht ja wirklich aus wie in einem Videospiel und nicht wie in einem gerenderten Film».
Also: der ganze Schnickschnack hilft doch alles nix, wenn der Film als Film (Story, Dramaturgie, technische Effekte, Dialoge, Charaktere, Bild- und Tonsprache etc.) nicht gut ist.
Ich habe dem gegenüber schon sehr oft im Kino absolute Low-Budget-Produktionen, die von Miniteams mit billigen Handkameras gedreht wurden, gesehen, die mich total gefesselt und begeistert haben. Neue Technik ist halt nicht alles, man sollte auch berücksichtigen, was Wissenschaft und Filmemacher in den letzten 100 Jahren so an Erfahrung gesammelt haben, wie man einen guten Film macht
One Two
20.12.12
15:22
Oh mein Gott, wie können die es uns nur wagen eine neue Technik einzuführen, nachdem sich unsere Augen 100 Jahre lang an ruckelige, verrauschte Bilder gewöhnt haben. Steinigt Peter Jackson bevor er mit den nächsten beiden Teilen wieder etwas neues ausprobiert.
Wer ironie findet darf sie behalten...
macster100
20.12.12
15:29
ChrisK
In der Tat interessant. Bei Videospielen will man alles so realistisch wie möglich habe, also auch möglichst viel FPS, (meistens weit mehr als man je wahrnehmen könnte).
Aber jetzt wo man das beim Film versucht sind viele am Meckern. Dabei wird ja eigentlich nur eine historisch bedingte technische Unzulänglichkeit beseitigt, die sich offenbar zum Stilmittel eingebürgert hat.
Ich persönlich habe noch keinen HFR Film gesehen und auch nicht den Beitrag gelesen, begrüße aber jede technische Verbesserung die näher an der Realität ist, und das ist eine höhere Bildrate nunmal.
Man sollte nicht vergessen, dass Film eine Kunstform ist und es daher keineswegs das selbstverständliche Ziel aller Filmemacher ist, "näher an der Realität" zu sein. Sonst hätte man ja auch mit Aufkommen der Fotographie die Malerei einstellen können (bzw. nur noch fotorealistisch malen müssen). Ein bestimmter "Look" erzeugt eine jeweils ganz eigene Wirkung, und deshalb wird bei der Filmproduktion auch sehr viel Mühe darauf verwendet, diesen jeweils zu erzeugen. Es ist daher absurd zu glauben oder zu wollen, dass demnächst alle Filme so aussehen als würde man bei sich zu Hause aus dem Fenster schauen.
iGod
20.12.12
15:29
sonorman
Aber leider ist es so.
Laforet beschreibt ja in seinem Artikel sehr genau, warum das so ist und was daran nicht stimmt. Ich persönlich muss ihm da voll zustimmen.
Der Hobbit ist doch der erste Kinofilm, der diese Technik einsetzt oder nicht? Bzw. der erste Film, der im Kino mit HFR läuft.
Wie kannst du dann beurteilen dass es so ist, ohne den Hobbit gesehen zu haben?
Es ist wie immer, wenn etwas neues kommt - erstmal meckern, erstmal sagen das alte ist besser, ja nicht an das neue gewöhnen oder irgendwie annehmen. Niemals. Immer ablehnen.
Achso, Retina MacBooks finde ich jetzt übrigens auch blöd! Computerbildschirme müssen pixelig sein und nach längeren Texten muss man Kopfschmerzen haben, das gehört einfach so dazu. Das war schon immer so und soll auch so bleiben.
sonorman
20.12.12
15:36
Ich hatte eigentlich gehofft, das wenigstens ein paar Leute den Bericht lesen, bevor sie kommentieren. Die Argumente: "Bessere Technik = alles besser" (so ähnlich wie in der Saturn-Werbung) werden vom Herrn Laforet nämlich sehr ausführlich widerlegt.
Es geht nicht darum, dass hier jemand einer neuen Technik im Weg stehen will, sondern darum, dass die höhere Bildrate, so wie sie im "Hobbit" umgesetzt wurde, eben äußerst kontraproduktiv ist.
Ich wollte aus dem Text eigentlich nicht zitieren, weil es wirklich mehr Sinn macht, wenn alles gelesen wird (ist ja eine komplexe Thematik). Aber die Länge schreckt wohl zu sehr ab, daher hier nur ein paar Punkte in der Zusammenfassung als Zitat:
1. Film is just as much about what you DON’T show the audience as with what you DO. Shallow depth of field, motion blur, lack of sharpness, and movement all help to create movie magic. If images are too sharp and you see too much detail… that’s not always a good thing. The Canon 5D MKII showed us that in many ways – it’s large sensor and resulting lack depth of field combined with what was a relatively "soft" image (relative to video cameras) made it what it was when I shot "Reverie."
2. High frame rates belong on bad TV shows and perhaps sports. 24 fps is here to stay in my opinion – at least for cinema. That is unless this next generation of video game players change the rules on us of course. I can see this working for animation, sports and nature films though. I’d also like to see it used on only certain moves (fast ones) in a film perhaps and not the entirety of a film.
3. 3D combined with HFR is a total non starter for me. It highlights the weaknesses of both techniques exponentially. It’s far too real and it’s almost impossible to hide makeup / sets / VFX etc. In fact just yesterday afternoon a VFX friend of mine said, verbatim: "Motion blur is extremely important to what I do… that’s how I hide all of my mistakes and make VFX/CGI look more real."
4. This latest technological "advance’ reaffirms one of my key beliefs: We’re far too focused on technology these days we are creating a lot distractions to what can make a film truly powerful. So many of these new technologies threaten the magic of film by making the experience a little too "hyper real" if you will. Having only one of 8 characters in focus during an important soliloquy, or another person crossing frame out of focus and motion blurred can be a good thing to make the audience become more immersed in the film… they don’t need to see EVERYTHING to become "immersed" in my opinion… Something to think about.
5. I can honestly say I had a harder time hearing some of the dialogue in the 3D HFR version than in the 2D… I wonder if this a combination of not being able to focus my eyes on the lips when things were tough to hear in the 3D version, or if I was just being overwhelmed visually and couldn’t refocus my mind on paying attention to the dialogue… I notice this on the scene with Gollum pretty acutely as he was hard to understand at times.
macster100
20.12.12
15:37
Auch interessant zu beobachten, dass hier bei mactechnews das argumentative Niveau auch bei anderen Themen so unterirdisch ist. Ich dachte immer, nur Apple-Themen würden hier so polarisieren, dass außer Polemik wenig möglich ist.
@sonorman auf jeden Fall vielen Dank für den Link, den vermutlich keiner der polemisierenden Pro-HFR-Fraktion überhaupt gelesen hat. Jedenfalls gab es bis dato keinerlei inhaltliche Reaktion auf dessen Argumente.
void
20.12.12
16:03
sonorman
macster100
Wo ist denn bitte die Sachlichkeit an solchen Aussagen? "High frame rates belong on bad TV shows and perhaps sports." Sorry, aber hier wird versucht mit schlichter Gewohnheit zu argumentieren.
Und für mich persönlich (MEIN Geschmack!!) ist das bemerkenswerte am Film nunmal eben NICHT, Fehler durch schlechte Technik zu kaschieren. Die Kunst des Films ist es für mich, innerhalb der Rahmenbedingungen der Story
glaubwürdig
zu sein. Für freie Phantasie lese ICH Bücher.
Developer of the Day 11. Februar 2013
iGod
20.12.12
16:13
Naja, der schreibt halt seine eigene Meinung. Die Weisheit hat er auch nicht mit dem Löffel gefressen.
Was hat HFR jetzt mit schlechten TV Shows zu tun? Nur weil er es jetzt davon kennt, darf man das nicht mehr wo anders verwenden? Interessantes Argument.
Jedenfalls, wie du schon sagtest macster, der Film ist eine Kunstform und PJ hat als Künstler jetzt mal etwas neues ausprobiert. Es muss nicht jedem gefallen. Ihr müsst keine HFR Filme gucken und andere Regisseure können Standard Filme drehen.
Außerdem wird der Hobbit ja auch noch in der 24FPS Version und in 2D angeboten, also kein Grund zur Aufregung, eigentlich sollte jeder zufrieden gestellt werden können.
Ich habe auf einer anderen Seite übrigens gelesen warum man mit dem HFR ein Problem haben kann. Da hat ein, ich glaube Psychologe, erklärt, dass das Gehirn nur 40 Bilder in der Sekunde verarbeiten kann. Wenn wir 24 Bilder wie beim herkömmlichen Film sehen, dann wissen wir, dass das eine Fiktion ist und nichts mit der Realität zu tun hat, aber wenn man jetzt 48 Bilder bekommt, dann sind das 8 mehr als man verarbeiten kann und die 40, die man verarbeitet, die wirken dann halt wie die Realität und das kann im Widerspruch mit dem Gezeigten stehen.
sonorman
20.12.12
16:15
void
sonorman
macster100
Wo ist denn bitte die Sachlichkeit an solchen Aussagen? "High frame rates belong on bad TV shows and perhaps sports." Sorry, aber hier wird versucht mit schlichter Gewohnheit zu argumentieren.
Das ist der Grund, warum ich eigentlich keinen Ausschnitt zitieren wollte.
Lies besser den ganzen Text. Und versuche auch, Dich dabei nicht nur auf die Dinge zu konzentrieren, die Deiner Meinung nach "Irrglaube" oder was auch immer sind, sondern denk mal über seine Argumente nach, wie zum Beispiel, dass die Technik mit ihrem "Hyperrealismus" ablenkende Faktoren hat, weswegen 2D und LFR eben manchmal die bessere Wahl ist.
Selbst die Videogame-Programmierer haben das erkannt (worauf Laforet im Zitat hinweist) und versuchen, den Hyperrealismus aus den Spielen zu entfernen, indem sie kleine "Unzulänglichkeiten" einbauen, wie Bewegungsunschärfe, geringere Tiefenschärfe u.s.w.
Mir kommt das hier ein wenig so vor, wie die Diskussion um die Drittelregel in der Fotografie. Immer wenn man mal darauf hinweist, dass ein Bild unvorteilhaft rüberkommt, weil es voll auf Mitte geschossen ist, kommen Argumente wie: "Regeln sind nicht alles". So nachdem Motto: Wenn das Bild scharf ist und möglichst viele Megapixel hat, dann ist es ein gutes Foto. Und wer was anderes behauptet, ist doof.
void
20.12.12
16:20
Ok, kommt auf meine TODO-Liste.
Developer of the Day 11. Februar 2013
sonorman
20.12.12
16:21
iGod
…Was hat HFR jetzt mit schlechten TV Shows zu tun? Nur weil er es jetzt davon kennt, darf man das nicht mehr wo anders verwenden? Interessantes Argument. …
Ganz ehrlich, entweder Du hast nicht mal das Zitat ausführlich gelesen, oder polemisierst absichtlich.
Ich zitiere den Ansatz noch mal für Dich und markiere den Teil, den Du (und void) offensichtlich ausgeblendet hast:
2. High frame rates belong on bad TV shows and perhaps sports. 24 fps is here to stay in my opinion –
at least for cinema
. That is unless this next generation of video game players change the rules on us of course.
I can see this working for animation, sports and nature films though. I’d also like to see it used on only certain moves (fast ones) in a film perhaps and not the entirety of a film.
Also bitte nicht an dem vielleicht unglücklichen und für den Kontext überflüssigen Wort "bad" aufgeilen, sondern das beachten, was er inhaltlich meint.
bwspeakers
20.12.12
17:30
Der Artikel spricht mir aus der Seele ... Endlich fühle ich mich verstanden!!
Ich habe schon die Philips-Röhren-TV-Bildverschlimmbesserung gehasst. Mit den Pixel-Plus-Varianten der LCDs wurde es dann immer nur NOCH schlimmer. Filme sehen damit aus wie "Lindenstraße" - so habe ich es immer genannt. Und die Menschen in meinem Umfeld sehen mich nur verwundert an und finden es entweder nicht schlimm (weil sie den Unterschied gar nicht wahrnehmen) oder finden es besser.
(Ich kenne aber auch Menschen, die 4:3-Material lieber auf 16:9 aufblasen, da sie sich mehr an "Letterboxen" stören als an völlig verzerrten Landschaften und Menschen ...
)
Ich nehme diesen Unterschied aber sehr extrem wahr und komme gar nicht damit zurecht. Ein "Kino-Film" wirkt damit eben nicht mehr wie ein Kino-Film. Mein Hirn verweigert diese Assoziation und mir fehlt etwas.
Bei Pornos und Sport kann dieser "Hyperrealismus" aber sicherlich einen Aha- oder Soso-Effekt bewirken ...
Falsch: Geht nicht. - Richtig: Geht SO nicht!
sonorman
20.12.12
17:44
bwspeakers
(Ich kenne aber auch Menschen, die 4:3-Material lieber auf 16:9 aufblasen, da sie sich mehr an "Letterboxen" stören als an völlig verzerrten Landschaften und Menschen ...
)
Die kenne ich auch!
Es gibt da offensichtlich, wie auch bei der Wahrnehmung von Musik (Klang) und Fotos, erheblich Unterschiede. Wen man diese Unterschiede in Betracht zieht, gibt es eigentlich keinen Grund für Streitigkeiten.
Wen dieser Video-Look im Kino nicht stört, dem kann es ja letztendlich egal sein, ob sich HFR wie im Hobbit nun durchsetzt, oder auch nicht. Ich denke aber, dass diejenigen, die sehr wohl die Schwächen erkennen, und nicht müde werden, diese auch beim Namen zu nennen, letztendlich dafür sorgen werden, dass die Technik verbessert oder verfeinert wird.
So wie es auch bei der Einführung der CD war. Einige wähnten sich mit der neuen Silberscheibe am Gipfel der Wiedergabeperfektion angekommen, während andere mit dem Klang der ersten CDs gar nicht klarkamen. Nur weil es Leute gab, die sich nicht mit dem Gegebenen zufrieden gaben, wurde die digitale Audiotechnik weiter entwickelt und verbessert, so dass man auch als Analogfan mit gutem Digitalequipment heute prima leben kann.
Mit HFR läuft es hoffentlich genauso.
eiq
20.12.12
18:01
Vincent Laforet macht mehrere entscheidende Fehler. Zum einen ist er hingegangen, um sich bewusst die Unterschiede anzuschauen. Natürlich ist er dann von der HFR-Technik abgelenkt und übersieht damit die eigentliche Story.
Anfangs schreibt er, dass er sich drei verschiedene Versionen angeschaut hat: 3D HFR, 3D und 2D. Dummerweise vergleicht er ausschließlich 3D HFR mit 2D, wobei der einzig sinnvolle Vergleich 3D HFR mit 3D ist. Großer Fehler.
Ein noch größerer Fehler von ihm ist allerdings, dass er schreibt, dass die 2D-Version u.a. deshalb besser ist, weil sie mehr Bewegungsunschärfe aufweist (
The same scene in 2D was easy to follow, very dynamic and poignant when the severed king’s head rolled by at the end of the battle. Why? Because of the motion blur… the head and left pan were fast enough, and there might have been a little slow motion thrown in there… to make it more dramatic. It worked. The 3D HFR. Not at all.
)
Das Problem dabei ist, dass sogar er selbst schreibt, dass das 2D-Material einfach nur "die Hälfte" (sprich nur eine von zwei Kameras) der 3D-Version ist. Daher
kann
hier gar kein Unterschied existieren.
Mein Fazit: Es wird nichts so heiss gegessen, wie es gekocht wird. Oder mit seinen Worten:
And people that went to the film without knowing about HFR seem to have reacted much more positively than people who went in there to specifically see the new HFR technique (as I did.)
Er wollte sich drüber aufregen und hat sich damit den Filmabend versaut. Selbst schuld.
PS: Ich habe den Film noch nicht gesehen, weder mit HFR noch ohne. Daher kann ich zum Effekt und seiner Wirkung (auf mich) nichts sagen.
sonorman
20.12.12
18:17
eiq
Dein Fehler ist, dass Du immer nur nach Fehlern in Formulierungen oder Ausdrucksweisen suchst und dabei den Kern der Aussage aus den Augen verlierst.
Laforet sagt schlicht und ergreifend, dass die Technik, so wie sie im Hobbit eingesetzt wurde, noch nicht ausgereift ist. Und ich behaupte mal, auch aufgrund der zahlreichen Kritiken (
), dass er damit vollkommen Recht hat.
Es geht nicht darum, HFR grundsätzlich zu verteufeln, sondern den Filmemachern klarzumachen, dass sie in zukünftigen Projekten versuchen sollten, die benannten Probleme zu beseitigen. Das wird sicher auch geschehen, nur wird das wohl ein Prozess sein, der eine ganze Weile in Anspruch nehmen wird.
Mäcbär
20.12.12
18:32
eiq
Ein noch größerer Fehler von ihm ist allerdings, dass er schreibt, dass die 2D-Version u.a. deshalb besser ist, weil sie mehr Bewegungsunschärfe aufweist (
The same scene in 2D was easy to follow, very dynamic and poignant when the severed king’s head rolled by at the end of the battle. Why? Because of the motion blur… the head and left pan were fast enough, and there might have been a little slow motion thrown in there… to make it more dramatic. It worked. The 3D HFR. Not at all.
)
Das Problem dabei ist, dass sogar er selbst schreibt, dass das 2D-Material einfach nur "die Hälfte" (sprich nur eine von zwei Kameras) der 3D-Version ist. Daher
kann
hier gar kein Unterschied existieren.
Nach diesem Statement kann ich eigentlich nur feststellen, dass du es überhaupt nicht begriffen hast.
(Ich verkneife es mir hier ausdrücklich, auf den oben von dir verwendeten Idioten Vergleich hinzuweisen.)
Der will nur spielen...
eiq
20.12.12
18:44
sonorman
Dein Fehler ist, dass Du immer nur nach Fehlern in Formulierungen oder Ausdrucksweisen suchst und dabei den Kern der Aussage aus den Augen verlierst.
Ich habe nicht auf Fehler in Formulierungen oder Ausdrucksweisen hingewiesen, sondern auf grundlegende Fehler in seiner Betrachtungsweise. Er vergleicht Äpfel (3D-HFR) mit Birnen (2D) und sieht Dinge, die nicht da sind. Das sind Fakten und hat mit mangelhaften Formulierungen (die tatsächlich zu Hauf in seinem Text sind) nichts zu tun.
Mäcbär
Nach diesem Statement kann ich eigentlich nur feststellen, dass du es überhaupt nicht begriffen hast.
Dann sei doch bitte so nett und erkläre es mir. Ich habe nur Laforet zitiert. Wenn er falsche Tatsachen behauptet, solltest du diese ruhig richtigstellen, gerne auch CC an ihn.
Mäcbär
(Ich verkneife es mir hier ausdrücklich, auf den oben von dir verwendeten Idioten Vergleich hinzuweisen.)
Ich weiß nicht, wo dein Problem liegt. Ich bin explizit der Meinung, das Kinogänger Idioten sind. Jedes mal, wenn ich ins Kino gehe, stelle ich erneut fest, wie bescheuert man sein muss, um sich das anzutun. Und trotzdem passiert es selbst mir ab und zu.
Mäcbär
20.12.12
18:52
Gut. Extra für dich. Den Effekt, den Laforet in deinem zitierten Teil erwähnt, hat nix mit 2D vs. 3D zu tun, sondern eben mit der unterschiedlichen Zahl der Bilder pro Sekunde. Also 24 beim 2D Film und 48 beim HFR 3D.
Sprich die Szene war in 24 Bildern pro Sekunde dank den vorhandenen Bewegungsunschärfen angenehmer zu schauen als in der 3D HFR Version mit 48 Bildern pro Sekunde wo die nicht vorhandenen Bewegungsunschärfen von Laforet als störend empfunden wurden.
Und mit den überhand nehmenden Idioten im Kino geb ich dir ja sogar Recht, schliesse mich da aber natürlich aus.
Und: Nimm mich nicht immer so ernst....
Der will nur spielen...
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