....aber drin spielt die Musik. Und wie sie spielt.

Heike, Hagen und ich sitzen mit einem der schlechtesten Mojitos in Havanas berühmtester Bar. Hier spielen sie also, die Musiker aus dem Film. Ach, heute spielt eine andere Band ? Na egal.

Meine Freundin, die Berlinerin Heike spricht sehr gut Spanisch und ist oft in Südamerika unterwegs. Mein Freund Hagen und ich können uns zumindest halbwegs verständigen.

Neben mir sitzt Maria, die Kubanerin die mich glücklicherweise nicht heiraten will. Am nächsten Tag zeigt sie uns ihr Haus. "Den Stuhl habe ich selbstgebaut. Das Holz lag auf der Strasse."





Ich denke mir: " Habe ich so ein Kunstwerk im Museum für moderne Kunst in Frankfurt/Main nicht schon einmal gesehen, neben den Styropor-Pinguinen damals?"

"Mein Bruder ist in den USA aber ich bleibe hier, hier wird gesungen und getanzt. Ich brauche das. Außerdem habe ich doch meine 3 Lieblinge.

Der Mann wollte aber keine Verantwortung übernehmen und ist weggelaufen. Mein Bruder lässt mir zum Glück auf verschlungenen Wegen USD zukommen. Die wöchentlich rationierte Milch, die ich mit dem Pesos+Berechtigungsschein kaufen kann, reicht einfach für uns nicht aus. Mit den Geld kann ich noch welche kaufen.





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In Havanas Zentrum verdient sich Fidelia mit Ihrer Zigarre etwas Geld. "Die Touristen wollen eine alte kubanische Oma fotografieren, wie sie an der Zigarre nuckelt", erzählt sie lachend. Fidelia sitzt hier täglich mit Ihrer Freundin und ist das bekannteste Fotomodel in der Strasse. Die Enkel bekommen ihr Taschengeld von Oma.




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Manfred aus Dortmund

Frau weg. Depression, Alkohol…die übliche Karriere aber Manni war Sozialromantiker. Sieben Sachen gepackt und ab nach Kuba. Rum, Weiber und Sonne und kein Kapitalismus. Das ist Jahre her. Nun betreibt er eine kleine Bäckerei und beliefert auch 2 Läden und ein paar Privatleute. "Von mir würde in Deutschland wohl niemand seine Brötchen kaufen" witzelt er. "Ich habe beschlossen allein zu leben. Keine Frauen - keine Probleme". Heike muss lachen. Ich sowieso.




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Alicia ist gelangweilt. Sie wurde von 2 Männern gebucht (gleich2?) und wartet nun auf Auftragserfüllung. Ich war neugierig und wartete am nächsten Tag in dem "Vermittlungscafe" auf Sie. "Ich bin verheiratet. Hier auf Kuba ist das aber normal. Mein Mann verdient nicht gut und die ausländischen Männer wollen zwar immer den Preis drücken aber am Ende habe ich immer mein Geld. Blöderweise muss ich manchmal den ganzen Tag mit ihnen verbringen. Ich glaube die wollen sich mit mir schmücken und gesehen werden"





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Gleich neben dem Hotelcafe in einem dunklen Hauseingang sitzen Mauricio und Dieter. Dieter?
"Den Namen habe ich von einem Freier aus Deutschland."
Na toll. denke ich mir. Hier sind die Drecksäcke also auch auf Kinderficken aus und geben den Jungs "Dieter" Namen. Das ist echte Perversion.




"Ich hab schon einmal 50$ bekommen", sagt Mauricio aber die haben wir schnell wieder ausgegeben. Ich rauche seit ich 8 bin, meine Schwestern aber alle nicht." Kaum hatten wir uns etwas unterhalten, kam auch schon ein dickbäuchiger hellhäutiger (eher krebsrot) Mann um die Ecke. Ich beschloss zu gehen. Sollte ich ihm die Faust ins Gesicht schlagen? Meine spanisch sprechende Mitreisende hätte es wohl fast getan.
Scheiß Welt. Der Tag war gelaufen.


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"Meinen Namen sage ich Euch nicht. Der ist viel zu kompliziert für Euch Gringos." Das Alter veriet sie schon: 82. Ich werde den alten Sack (Castro) auch noch unter die Erde bringen und dann lege ich mich ins Bett und wache nicht mehr auf. Sie kommt jeden Tag in die Konditorei und isst jeden Tag ihr Stück Kuchen. Bezahlen muss sie dafür schon lange nicht mehr.




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Ein Farbfoto gibt es aber: Sind ja schliesslich die United Colors
Nur seit Jahren geschlossen. Was will man auch hier mit so einem Kram?





Heute Abend ist wieder Musik. Natürlich, das ist Havana - das ist Kuba.
Da ist in jedem Haus Musik.



Wer sind wir Gringos?
Na Heike, Hagen und der kopflose neoxfactory.












Am Ende ein typisches Neoxfactory-Erlebnis. Nein, diesmal Heike-Erlebnis: Wir mussten für die Gespräche nichts bezahlen. Die Menschen sind sehr kommunikativ. Heike hat vor dem Hotel auf der Strasse morgens um 6 (wollte die Joggen?) unglaubliche 380 US$ gefunden. Wer verliert denn soviel Scheine auf der Strasse? Muss wohl ein torkelnder Tourist Nachts verloren haben. Heike hat beschlossen das Geld in Kuba zu lassen und es an unsere "Kubaner" zu verteilen. Da war ich aber nicht dabei. Hagen und Ich waren nachts auf Party und sind erst um 14.00 aufgestanden. Da war das Geld schon gerecht verteilt. Gerecht? Ich hab nix bekommen. Ist aber OK.