Ich war nah dran "was ist passiert? Wie lange habe ich geschlafen?" anzukreuzen, ich kenne nur white lines.

du hast noch iTunes?

Check mal deine Privilegien

Ich verstehe deine Aufforderung nicht. Wovon sprichst Du?
Freudsche Autokorrektur. Kann ich leider nicht mehr korrigieren.

Hägar
Die Welt geht nicht unter, nur weil wir mal kurz an etwas denken, dass uns alle angeht. Rassismus, Radikalismus und vor allem Egoismus ist kein amerikanisches Problem, sondern das Problem aller vernetzten Gesellschaften.

Apple macht etwas. Dass sollte uns alle dazu inspirieren, auch etwas zu tun. Auch wenn das die Egosphäre von ein paar einzelnen Menschchen mal kurz tangiert.

Auch wenn Du in "Hintertupfingen" wohnst, ist Rassismus, Radikalismus und auch Egoismus ein Problem, dem wir als Gesellschaft uns stellen müssen. Ganz egal, ob das einzelnen nun passt oder nicht.

Ja, jetzt aber mal wieder tief Luft holen. Das das so platziert wurde ist gut und richtig, fast schon spät (grade weil Apple sich so multikulti präsentiert). Dein Dorf hat damit echt alles zu tun, jeder hat damit zu tun. Hier geht es um Menschliche Grundrechte.

Nebenbei bemerkt wirst Du zu nichts gezwungen. Die Suche funktioniert immer noch und zeigt Dir alles an was Du willst. Ein klick mehr um die Wichtigkeit dieser Geschehnisse im Kopf zu behalten Stalles andere als fehl am Platz. Mal tief durchatmen und den Wutttroll wieder einfangen.Das ist schade…

Das ist wohl wahr, ungeachtet der Wichtigkeit der Sache an sich
empfinde auch ich die Umsetzung mehr als nur „holperig“.

Es ist pathetisches Geschwätz und Marketing. Apple sollte sich auf die Qualität seiner Hard- und Software konzentrieren, da gibt es mehr als genug zu tun. Auch Sprüche wie „We want to make the world a better place“ können nicht kaschieren, um was es der Firma letztlich geht und gehen muss: Gewinn. Dafür zockt man die Kundschaft ab und setzt die Zulieferer unter Druck. Die zur Schau gestellte „political correctness“ ist doch nur Heuchelei.

Ich stosse mich nicht an der Sache an sich. Flagge zeigen können sie gerne. alles, was meiner Ansicht nach fehlt, ist ein Button mit der Aufschrift (sinngemäß): "Okay, habe ich verstanden. Ich würde jetzt aber gerne was anderes hören...", womit dann die Flagge weggeklickt wird und alles wie gewohnt erreichbar ist.

Aber so wie das jetzt gelöst ist, halte ich das für sehr schlecht umgesetzt. Damit werden zumindest bei mir keine Sympathiepunkte gesammelt.

Das ist pathetisches Geschwätz 😭
Alleine die Tatsache, dass man mit einigen noch immer über die Wichtigkeit von genau solchen Aktionen wie dieser diskutieren muss zeigt, wie nötig diese leider immer noch sind

didimac
Ja, Du hast Recht! Es ist Marketing, was Apple betreibt. Die meisten Menschen die sich hier in diesem Forum tummeln sind "kreative", die im Dunstkreis von Marketing oder direkt damit, Ihr Geld verdienen. Apple weist uns "kurz" mal daraufhin, dass es viele Menschen gibt die mit Ihrer "Kreativität" Geld verdienen - so wie wir hier und eben auch viele Menschen dunkler Hautfarbe, aktuell bezogen auf die USA.


Wir sollten einfach mal alle kurz unsere Gedanken anhalten und darüber reflektieren, ob wir als kreative Menschen nicht in besonderem Masse dazu beitragen können, wie wir Rassismus, Radikalismus und Egoismus überwinden.

Tun wir das nicht - an die Konsequenz wollen wir lieber nicht denken. Natürlich können wir dann auch wieder ganz gedankenlos Musik konsumieren.

Weder habe ich ein Problem mit Rassismus, Radikalismus und Egoismus, noch muss ich meine Gedanken dazu anhalten, schon gar nicht darüber reflektieren. Ich muss mir dazu keine Gedanken machen, weil ich einfach mache!
In meinem Leben gibt es alle möglichen Menschentypen, und keiner von denen erhält von mir eine Sonderbehandlung, positiv wie negativ. Unterschiede werden von mir aufgrund des Verhaltens gemacht, so einfach ist das. Ar***löcher gibt es überall, und diese erfahren mitunter etwas Gegenwind von mir.

Und so eine Symbolpolitik wie diese verändert leider gar nichts.

Doch. Sie bringt genau diese Diskussion ins Wohnzimmer. In dieses Internetforum, hier und jetzt. Und das ist leider immer noch nötig!

Hägar
Es hat schon etwas verändert. Vor allem Du hast etwas verändert und damit hat sein Ziel erreicht. Du schäumst und hast einen grossartigen Denkanstoss für viele geliefert, wir diskutieren hier, andere lesen und schreiben dazu. Der Punkt geht glasklar an und Dich.

Und wir werden alle zusammen weiterhin Dinge verändern. Auch wenn Du mal kurz und nicht sofort Deine Musik hören konntest.
Jede Wette, jetzt schmunzelst Du

nane
Schäumen tue ich nicht. Macht das den Anschein? Ich verschwende etwas Zeit in diesem Forum, um meine Meinung darüber zum besten zu geben, das ist alles. Das kann ich auch vollkommen ruhig und mit dem nötigen emotionalen Abstand.

Schmunzeln tue ich tatsächlich. Jedoch die ganze Zeit schon, begleitet von einem ungläubigen Kopfschütteln. Frei nach "The Sixth Sense": "Ich sehe gute Menschen!"

Aber wenn es etwas verändert hat, ist ja alles in Ordnung

Dann hast du den Text aber nicht gelesen oder nicht verstanden.
Da steht doch extra, dass man heute nicht wie gewohnt weitermachen kann. #TheShowMustBePaused

Dass Du dich richtig verhältst, löst aber das Problem nicht, dass viele andere es offenbar nicht tun. Da kann man in Deiner Situation dann sagen „Mein Haus brennt nicht, was kümmert mich, dass andere es tun?“ oder „Oooops, da brennen andere Häuser, da schaue ich doch mal, ob ich mit löschen helfen kann!“

Und einen Anstoß zu Letzterem sollte Apples Aktion sein.
Das macht es aber nicht falscher. Eine der billigsten Ausreden, um sich vor unangenehmen Sachverhalten zu drücken, ist, die Motive des sich Äußernden zu diskreditieren, obwohl die Korrektheit einer Aussage nicht das Geringste mit den Motiven desjenigen zu tun hat, der sie äußert.

Aber so, wie 1 + 1 2 bleibt, auch wenn Apple das bloß aus Marketinggründen hervorhebt, so bleibt auch Apples jetzige Aussage völlig ungeachtet ihrer Motive korrekt. Was Du machst, ist ein argumentum ad – hier nicht hominem, sondern corporationem, und das führt niemals weiter.

Gute Güte, die Taktik, dem anderen zu unterstellen, er habe schlicht noch nicht begriffen wo das eigentliche Problem liegt, gehört ja nun zu den ältesten Tricks im Buch. Diese Debatte ist ein tolles Labor, wie Kritik an einer vermeintlich "wichtigen Sache" mit Appellen an die moralische Haltung diskreditiert werden soll.

Natürlich darf Apple in einem Statement wie diesem ein Zeichen staatsbürgerlichen Engagements sehen. Apple dürfte auch der Ansicht sein, dass es den Weltfrieden fördert, indem es rosa Meerschweinchen auf die Mac-Verpackungen druckt. Und ganz genauso darf natürlich auch der Konsument erwarten, dass ihn Apple nicht über eine vermeintlich richtige moralische Haltung zu belehren versucht, und zwar deshalb, weil die Gesinnung immer noch die eigene ist und er nicht für die Belehrung bezahlt, sondern für eine andere, ganz spezifische Leistung. (Und er darf vielleicht sogar Unlauterkeit vermuten, da Apple als einem privatwirtschaftlichen Unternehmen vielleicht auch deshalb keine moralische Belehrung zusteht, da ihm die hehre Moral in konsumschwachen Zeiten wohl recht leicht über die Lippen kommen wird und sich das Unternehmen in Asien in anderen Fragen einen Keks um die Moral schert.)

Viele, die die Moralkarte spielen, mag es überraschen: man kann durchaus ein Ziel befürworten und dennoch die Methode scharf kritisieren, mit der versucht wird, sie zu erreichen. Der Autor der ursprünglichen Kritik hat sich ja nicht gegen den Sachverhalt an sich gewandt, sondern es ging ihm um die moralische Bevormundung, die aus Apples Statement spricht.

Was hier aufstößt, ist der moralische Rigorismus und das verbreitete Bedürfnis andere zu belehren, ihre Einstellung als gestrig zu denunzieren und ihre Gesinnung als moralisch fehlerhaft hinzustellen, wo die Belehrung nicht statthaft ist. Das zeugt nicht nur von Überheblichkeit aus dem Munde derer, die Takt und Respekt häufig ohnehin nur jenen zu zollen bereit sind, die ihrer Meinung sind. Es zeugt vor allem auch von ihrem Unwillen, echtes Problembewusstsein jenseits wohlfeiler Moralappelle zu entwickeln und funktionierende Strategien für ein gedeihliches Miteinander zu präsentieren.

Ach, und die gefällige Vorstellung, all das trüge eine „wichtige Diskussion“ in die Wohnzimmer, belehrt ein Blick in viele Kommentarspalten eines Besseren. Pro Tip: jemanden als deppert hinstellen führt selten dazu, dass dieser sein Verhalten ändert. Was öffentliche Beschämung allerdings erreicht, ist Provokation und Wut und die lässt vielleicht allzu viele bei der nächsten Wahl ihr Kreuzchen dort machen, wo sie das Gefühl haben, einmal nicht belehrt und vorgeführt zu werden.

Moralisch-politische Diskussionen werden schnell emotional und führen meist zu nichts außer zu Ärger und Frust auf allen Seiten. Außerdem ist das "off topic". Vielleicht kann ein Moderator ... uppps: Moderierender diese Diskussion einfach mal entfernen, das wäre mMn die beste Lösung. Möglicherweise gibt es auch schon eine entsprechende Foren-Richtlinie, die hier überschritten wurde. Als Lektüre zu empfehlen: .

Du kannst weiterhin hören was du möchtest.

Wer bei einer Aktion, die das erklärte Ziel hat den normalen Betrieb zu unterbrechen, einen Knopf zum normalen Betrieb fordert, hat was nicht begriffen. Das ist keine Unterdrückung von Meinungen, das ist Fakt.
Hägar kann gerne die Aktion blöd finden und auch der Meinung sein, Apple habe nicht das Recht dazu, er kann sogar kündigen oder klagen.
Und bisschen muss sein.

das was BijanK sagt.
ich hätte es schöner nicht ausdrücken können

Wo ist da ein Trick, wenn offenkundig ist, dass es sich tatsächlich so verhält? Im Gegensatz zu ad hominem-Argumenten ist die Klärung des Problemgegenstandes einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg zu rationaler Erkenntnis.
Das ist grober Unfug. Von „Moral“ hat hier vor Dir überhaupt noch niemand gesprochen; vielleicht solltest Du mal die Bedeutung dieses Begriffs nachschlagen. Und „Gesinnungen“ sind erstens etwas, wonach man sein Handeln am allerwenigsten ausrichten sollte, und zweitens natürlich alles, nur nicht „eigene“. Niemand kommt mit „Gesinnungen“ auf die Welt, die werden in komplexen sozialisatorischen Prozessen dem Unbewussten eingeimpft.
Nirgendwo hat Apple „belehrt“. Es hat seine Stimme in einer (offenkundig dringend notwendigen) öffentlichen Debatte erhoben.

Öffentliche Debatten über kontroverse gesellschaftliche Fragen sind die einzige Möglichkeit, zu einem rational zu rechtfertigenden Wertentscheid zu gelangen. Sie sind das Lebenselixir einer offenen Gesellschaft. Und jeder hat nicht nur das Recht, sondern eher schon die Pflicht, seine Stimme in solchen Debatten laut und deutlich zu erheben.

Was ist denn Deine Alternative? Alle halten bezüglich Wertfragen den Mund, weil das ja sonst „belehrend“ wäre, und jeder beharrt unhinterfragt auf „seiner“ Gesinnung, die durch numinose Prozesse zustande kam und niemals diskursiv verteidigt werden musste? Das wäre eine alptraumhaft dumpfe Gesellschaft.
Es gibt Augenblicke, da spielt Merkantilität so gar kein Rolle …
Es zeugt schon von einem seltsamen Verständnis von Öffentlichkeit, in einer an markantem Ort vorgetragenen Stellungnahme eine Bevormundung zu erkennen. Andere würde das als Flagge Zeigen beschreiben, etwas, worauf Gesellschaften dringend angewiesen sind.

Du klingst wie ein Autofahrer, der sich maßlos darüber ereifern kann, dass Demonstranten die Straße versperren. „Die Ziele sind ja OK, aber die dürfen doch bitte nicht mich am raschen Fortkommen hindern!“
Du meinst, Argumente müssen derart harmlos sein, dass sie keinem wehtun? So funktioniert gesellschaftlicher Fortschritt nicht. Und wer seinen Wahlentscheid in einer infantilen Trotzreaktion trifft, bestätigt nur, dass es AfD-Wähler gibt, die tatsächlich so unreif sind wie gemeinhin angenommen.

Sie mögen nerven, führen aber zu gesellschaftlichem Fortschritt. Kennst Du eine bessere Methode?
Wie das? Es geht um das Verhalten jenes Unternehmens, um das hier alles kreist.

Außerdem war in der Galerie noch nie etwas off-topic.
Genau, die Welt ist in Aufruhr, aber Hauptsache, wir bleiben hier unbeeinträchtigt in unserem Wohlfühlkokon.
Möglicherweise gibt es auch Momente, da spielen Richtlinien so überhaupt gar keine Rolle.

Zur Apple Aktion:
Naja, ich brauche keine Erziehung durch Apple.
Und die Sache sehe ich als amerikanisches Problem an,
also kann man die Einblendung auch auf die USA beschränken.
Auch wenn da einige eine Umdeutung von "das ist Rassismus und geht uns alle an" drehen wollen das sehe ich nicht so.

Und man könnte kritisch fragen:
- Kommt hier auch mal ein Hinweis auf die Besetzung von Tibet?
- Kritik an der Regierung von Saudi-Arabien wegen Kashoggi,
das man an alle Journalisten denkt usw.
- Einblendung bezüglich (Frauen) Unterdrückung durch das Mullah Regime... (war ja vor Kurzem ein großes Thema!)
- Kritik am Christentum und Islam und ihrer Einstellung bzgl. Homosexualität

Wäre das, was in den USA passierte in China, Iran oder Saudi-Arabien passiert, Apple würde da nicht einmal eine Millisekunde drüber nachdenken etwas einzublenden.
Gut, die Sache ist in den USA passiert, Apple ist ein US Unternehmen und braucht auch keine Umsatzeinbußen befürchten, da kann ich es verstehen.

Zur Sache an sich:
Ich habe mir das Video angesehen von George Floyd und finde es gut das dieser Polizist angeklagt wird, das war unterlassene Hilfeleistung unabhängig ob die Obduktion ergebt das XY für den Tod verantwortlich ist. Der Mann liegt am Boden und ist fixiert! Der Polizist sollte psychisch untersucht werden, der ist nicht normal.
(erinnert mich an den Fall in New York wo ein Polizist einen großen Afroamerikaner im Schwitzkasten hatte und dieser verstarb!
I can't breathe! )

Genauso beim afroamerikanischen Jungen der da lang joggte und der Hillbilly Vater und seine Hillbilly Sohn hinten auf dem Pick Up angefahren kamen und dann bewaffnet....
(unabhängig ob die Videoaufnahmen stimmen wo der Junge angeblich vorher in ein Haus (bzw. Garage) rein ging und sich umschaute und ohne etwas mitzunehmen raus ging!) Völlig irre Aktion von diesem Ex Cop und seinem Sohn.

Da muss was passieren:
Waffengesetze, mehr Geld für Bildung, Chancen in Brennpunkten, bessere Schulung von US Polizisten etc.

ABER was mich fasziniert und ich nicht verstehe:
Da sterben pro Jahr abertausende Afroamerikaner durch andere Afroamerikaner (z.B. Gangkriminalität etc.) und es gibt kein Aufschrei (oder bekomme ich ihn hier in Deutschland nicht mit??) von der Afroamerikanischen Community oder Stars (wie LeBron James etc.)

Aber wehe ein weißer Polizist tötet einen Afroamerikaner,
da muss die Nationalgarde einschreiten in über 20 Staaten....
Wieso passiert das nicht, wenn mal wieder eine Gangschießerei passiert und diese 4 - 5 tote Afroamerikaner zur Folge hat?
Ist das der afroamerikanischen Community scheiß egal?

Farbe bekennen in einer öffentlichen Debatte ist keine Erziehungsmaßnahme.
Das sicher nicht. Der Unterschied ist nicht weiß vs. schwarz, sondern Staatsvertreter vs. Krimineller.

Alle können sich sofort einigen, dass die Täter in einer Gangschießerei Kriminelle sind und ihr Vergehen auch vom Staat geahndet wird. Aber ein Polizist (ganz egal ob schwarz oder weiß) handelt zunächst einmal im hoheitlichen Auftrag des Staates. Und wenn dann so etwas wie jetzt ja beileibe nicht das erst Mal geschieht, dann taucht eben die (wie ich finde leicht nachvollziehbare) Angst samt entsprechendem Ohnmachtsgefühl auf, diesem Staat ausgeliefert zu sein, ohne dass es eine übergeordnete Instanz gäbe, die noch gegensteuern könnte und würde. Und das ist schon eine ganz andere Situation.

ich brauch kein privatwirtschaftliches unternehmen, dass mir "farbe bekennnen" aufdiktroniert. das mach ich schon selber, wenn ich das will.

wie würdest du es denn finden, wenn du ein tageszeiten-abo hättest, bei dem du dir die tägliche ausgabe am kiosk abholen kannst, der kioskbesitzer dir aber morgen sagt "die zeitung hat gesagt, du kriegst die zeitung heute erst, wenn du hiermit um den block gelaufen bist" und dir eine "free tibet*" flagge in die hand drückt.

*ersetze free tibet durch einen beliebigen anderen total verwerflichen und skandalösen missstand dieser welt deiner wahl.
davon gibts genug.

würdest du dem nicht eher sagen "keule, gib mir meine zeitung, die hab ich bezahlt"

Mir kommt es vor, als gäbe es hier ein Missverständnis. Die Einblendung ist keine Information/Appell/Belehrung, die sich an die Apple-Kunden richtet ("Bitte liebe Apple-Kunden, bestätigt, dass ihr nicht rassistisch sein wollt"), sondern ein Signal an die schwarzen Kreativen, deren Musik bei Apple Music angeboten wird. In diesem Sinne finde ich die Aktion gut.
Sollte sie sich doch an Apple-Kunden richten, naja, falsches Medium, oder? Müsste der Text dann nicht eher in Facebook eingeblendet werden?

es geht hier darum (zumindest geht es hägar darum, so hab ich ihn verstanden), dass eine bezahlte dienstleistung in seiner funktion ungefragt "gestört" wird mit politik, auch wenn man damit gar nix zu tun haben will und es legitimiert wird mit "das geht uns alle an" .. "ja mag sein, aber nicht in meiner bezahlten dienstleistung"

für diejenigen die sich an der formulierung stören:
"gestört" ist in anführungszeichen gesetzt, mir ist schon klar, dass apple music nach wie vor benutzbar ist.

stell dir vor du hast ne wordpress webseite bei einem hoster. strato, hosteurope, egal.
so .. jetzt entscheidet sich strato dazu, dass sie weibliche genitalverstümmelungspraktiken total verwerflich finden und finden, dass das thema (vermutlich zurecht) mehr aufmerksamkeit verdient und blendet ab morgen erstmal einen fetten banner auf deiner seite ein, dass genitalverstümmelungen scheisse sind.
ja, ist scheisse. aber hey, was macht das auf meiner seite? na weil uns das alle angeht!

john
Um bei deinem Kiosk-Beispiel zu bleiben. Keule ruft dir nur zu: "John, was in Tibet läuft, ist eine Sauerei! Hier Deine Zeitung..."