:'(

Bei aller Trauer bitte immer auf dem Boden bleiben. Ich bin erschrocken, wieviele Menschen persönlich betroffen sind durch den Tod eines Menschen, den sie nicht annähernd kennen. So zu sterben ist schrecklich, aber bitte keine Mythosbildung.

Nichts gegen eure Trauer und Verbundenheit aber hey, der Mensch steht euch nicht nahe, ihr kennt ihn nicht. Wenn in eurem Dorf jemand stirbt ist es euch egal, aber hier wirr geweint wie wenn es um ein Familienmitglied ginge...

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er hat wohl eindeutig unser aller Leben verändert bzw. verbessert!
Das hat der Nachbar von Nachbar bestimmt nicht gemacht!

jaknet
Der Nachbar ist euch aber garantiert näher gestanden als jemanden den ihr nie echt gesehen habt, nie mit ihm gesprochen habt, welcher gar nicht weis dass ihr existiert.

mein Nachbar ist nicht gerade der Visionär der dafür gesorgt hat das wir alle ein bisschen zufriedener durch den Alltag laufen. Es geht ja nicht darum ihn gekannt zu haben sondern darum was wir ihm verdanken! Klar hat mit Sicherheit niemand von uns Steve, aber ist das so wichtig? Er hat es wie kein anderer geschafft die Leute für ein Produkt zu begeistern !


Zum Thema Mythosbildung : der braucht nicht mehr geboren zu werden da er schon seit Jahren da ist und jetzt nur noch verstärkt wird.

Zu Recht !

Es gibt leider zu wenige Visionäre eines Steve Jobs Formats!

Da zeigt sich wieder das es immer die falschen Menschen trifft.
Kann nicht mal jemand was gegen diesen Bullshit Krebs erfinden.
R.I.P. Steve Jobs

Kann es eine Technik geben, die und nicht zerstört, wegrationalisiert, bedroht?

Der Nachbar steht einem u.U. gar nicht nahe, oftmals ist es das Gegenteil davon, und damit auch das Gegenteil von Steve Jobs. Das Steve Jobs dieses Echo auslöst, also die sehr private Anteilnahme, hat ja seine Gründe. Das hat auch gar nichts mit seinen Fähigkeiten als Unternehmenslenker zu tun, sondern es muss wohl seine spezielle Art und Weise gewesen sein, wie er andere Menschen für seine Visionen befruchtete, mitgenommen hat.

Zu aller erst - ER TAT UNS NICHT WEH. Wir folgten ihm freiwillig, ohne Zwang. Der Blick auf dem Foto sagt alles, auch seine Rede an der Universität. Raffiniert, intellektuell, gerade aus, sensibel, schlau, freundlich, verletzlich, intellektuell, warm (Pulli), fein und durchaus streng in seinen Absichten sieht er uns an. Man vermutet er ist keinesfalls ein wichtigtuerischer Karrierist, kein Krawattenträger, sondern er handelt aus Überzeugung für das Gute. Auf alle Fälle sehen wir niemals proletenhaftes Geplärre und andere kraftmeierischen Aspekte in seinem Wesen, das tuen andere und lassen uns erschauern. Er nimmt einen eher sanft mit. Seine Überzeugungskraft resultiert nicht aus puren Überredungskünsten sondern aus der weitergehenden Vision dass selbst rein technische Vorgänge, Apparate, Maschinen eine dienliche, menschliche Komponente besitzen müssten. Sein Erfinderwahn hat was kindliches, naives. Das erzeugt Vertrauen. In öffentlichen Auftritten kämpft er für seine Sache - aber ruhig, sympathisch und dankbar. Gewalt schien diesem Menschen absolut fern zu sein. Das "die Sache" dann ökonomischen Gewinn erzeugt gesteht man diesem Typen zu, weil man fühlt dass es ihm um die Sache geht.

Sein Image. Das alle machte ihn zu einem Menschen dem man gerne folgte, zuhörte, von dem man sich gerne anstecken ließ.

Härte und Wahnsinn hat man genug auf der Welt. Ich denke, ein Stück weit hat uns Steve das Gefühl gegeben es könnte auch anders gehen. Mit Gefühl, Hingabe und einem echt guten Gefühl. Und dafür wurde er von vielen Menschen geradezu geliebt. Es ist ein Glaubensbekenntnis, mehr als man mit den Augen sehen kann. Es ist Glaube.

Kann es eine Technik geben die und nicht zerstört, wegrationalisiert, bedroht? Seit Steve glauben wir ein deutliches: JA.

Ich weiß nicht ob es schon der richtige Zeitpunkt ist, darüber zu diskutieren, aber lasst doch jeden so trauern wie er möchte.
Als ich das heute Nacht erfahren habe war ich auch sehr traurig, aber jetzt hab ich drüber geschlafen und das Leben geht weiter.

Ich kann beide Sichten verstehen. Natürlich war er eigentlich nur der Chef der Firma deren Produkte ich am liebsten kaufe und nie habe ich auch nur ein Wort mit ihm gesprochen, Aber ich finde die Aussage von Obama irgendwie ganz treffend, wenn er sagt, dass es schon kennzeichnend für die Bedeutung dieses Mannes ist, dass ein sehr großer Teil derer, die die Nachricht von seinem Tod vor einigen Stunden erhielten, diese eben auf einem Gerät erhielten, welches er "erfunden" und an uns weiter geben hat - bei mir war es heute Morgen iPhone 4.

Es gibt bei mir auch keine Firma, deren Produktvorstellungen ich mir im Netz im Ticker (mit Bier und Zigarre ansehe und mit denen war für mich dieser Mann stets untrennbar verbunden. Die keynotes erinnern mich von der Attraktion und dem "Darauf-freuen" etwa an die Francis-Durbridge-Krimis o.ä. die in den Achtzigern in den öffentlichen-rechtlichen wochenlang promotet wurden und die dann am Ausstrahlungsabend die Straßen gefegt haben - für mich gibt's im Moment kein vergleichbares Ereignis wie eine keynote o.ä. und nochmals: das war immer mit seiner Person verbunden.

Ich war vorgestern Abend echt geschockt, wie fürchterlich Tim Cook das Event präsentiert hat - ich denke, jetzt weiss ich warum das so war. Und in Erinnerung habe ich da die Momente, in denen ein leerer reservierter Sitz gezeigt wurde ... dieses alles vor dem traurigen Hintergrund ergreift mich - Hero ist für mein Empfinden nicht der richtige Ausdruck, aber ich teile die Anerkennung, die damit ausgedrückt werden soll.

Da muß ich iGod Recht geben:
Und komisch ist es schon, daß Jobs so ein „Popstar“ geworden ist. Ich glaube, ihm selbst war das nie Recht.