Erstaunlich, damit muß ich mich unbedingt mal beschäftigen.
Einschränkend muß man allerdings sagen, daß es natürlich auch nicht alle Probleme löst. Irgendwie glaubt man das Ergebnis nicht. Ich habe mir das Bild mal ausgeschnitten (weil es so natürlich wirkt, als würden die Wände nach oben auseinanderstreben).
Daß man dem Bild letztlich nicht glaubt, liegt daran, daß durch das Geradeziehen, der Eindruck einer Frontalaufsicht entsteht, man aber unter den Balkonboden schaut, was ja eigentlich nicht sein kann.
Vielleicht sollte man ein solches Bild nicht ganz, sondern nur um die Hälfte geradeziehen.

Ja, richtig. Ich habe hier natürlich um der Demonstration willen versucht, möglichst weitgehend die Perspektive zu korrigieren. So geht natürlich viel zu viel von den Rändern verloren, wenn man es anschliessend zurecht-cropt.

Das tolle an dem Lens-Correction Filter ist ja, dass man nicht nur die Kissenverzerrung der Linsen korrigieren kann, sonder auch die Perspektive des Betrachters. Man kann sozusagen den Standort des Fotografen verändern. Ihn quasi auf eine Leiter stellen, damit die Fluchtlinien des Gebäudes nicht mehr so stark auseinander driften.

Canon hat für solche Zwecke so genannte Tilt & Shift objektive im Programm. Aber natürlich haben höchstens auf Architekturfotografie spezialisierte Fotografen solches Equipment.

Leider gehen so starke Verzerrungen auch mit anderen Nachteilen einher. An normalen Gebäudefassaden sieht man es vielleicht kaum, aber hier zum Beispiel ist die Lampe doch schon ganz schön eierig, oder?

sonorman

Die TS-Objektive sind aber auch zwingend notwendig in der Produktfotografie. Ausnahme ist natürlich die Bearbeitung durch CS 2, was vielleicht auch besser ist, da die TS-Objektive schlecht bis garnicht an Digitalkameras angepasst sind.

Ach beim Bild fällt auf, dass es noch nach links kippt, Du hast wahrscheinlich zu sehr auf die horizontalen Linien geachtet.;-)

Schreibt er doch selbst, der sonorman ...

Vermeer

Hab ich was überlesen, was schreibt sonorman selbst?

"Die horizontale Perspektive hätte man vielleicht noch etwas mehr korrigieren können. Und das Bild ist in sich noch leicht verzerrt. Kann man auch noch hinbiegen." (10:04)

Bernd

Wenn ich die horizontale Perspektive noch etwas weiter korrigiert hätte, würde es noch weniger hängen.
Allerdings ist das Bild in sich noch leicht verzerrt, so dass nicht alle Linien wirklich horizontal verlaufen. Man müsste anschliessend mittels perspektivischer Transformation den rechten Bildteil noch etwas korrigieren.

Aber Perfektion war ja nicht mein Ziel.

Vermeer

Genau!

hm, hm, interessante sache...

aber irgendwie bin ich draufgekommen, dass die verzerrung im original gar nicht so schlecht is....

aber trotzdem danke, hab ja hier leider nur eine ps 7 lizenz herumkugeln, tja...

@Bernd Schreifels: "da die TS-Objektive schlecht bis garnicht an Digitalkameras angepasst sind" Schmarrn!

Ein gutes Objektiv bleibt immer ein gutes Objektiv!
siehe auch:

Kekserl: "dass die verzerrung im original gar nicht so schlecht is" ... finde ich auch. Allerdings müßte sie dann noch ein bißchen stärker sein um nicht als Fehler zu wirken.
Wie auch immer, auf jeden Fall ein interessantes Bild.

leider gibt meine powershot nicht mehr her, und die aufsatz- objektive hab ich mir bis jetzt noch nicht gegönnt, werds wahrscheinlich auch nicht machen, da ich langfristig doch auf eine dslr umsteigen möchte. vielleicht verkauf ich ja meinen mini *hust*

das ganze gebäude war jedenfalls recht interessant von der wirkung....

Scheinbar verstehe ich Bahnhof!

Die horizontale „Perspektive“ (ich verstehe dabei die horizontale Ausrichtung) ist in dem Bild doch perfekt. - Ich meinte die vertikale Ausrichtung in der die Linien noch etwas nach links kippen, klar zur schnellen Voransicht, was machbar ist schon völlig in Ordnung. Deshalb steinigt mich nicht.

Dr. Waters
Ein gutes Objektiv ist aber nur in Verbindung mit einer dazugehörigen Kamera zu benutzen. Wenn dieses Objektiv nicht für eine andere Kamera optimiert ist, ist es eben dort schlecht-Punkt. Nicht umsonst hat z.B. das 1:2,8/24-70mm-Objektiv von Canon an Vollformatkameras der digitalen Art wie eine Billiglinse für ein Viertel des Preises so schlecht abgeschnitten. Da helfen keine asphärischen oder niedrig brechenden Linsen mehr. Bisher ist erst Olympus mit den FourThird-Objektiven auf dem richtigen Weg.
In der letzten ColorFoto (die ich zwar nicht als objektiv erachte aber doch ab und zu lese) waren Testergebnisse zu Objektiven zu lesen. Einmal der reine Objektivtest und dann dieselbe Optik an einer Kamera - ein höllenweiter Unterschied. Nicht anderes schrieb ich ja oben.

Bernd

Wenn Du mal die Gelegenheit hast, den Lens Correction Filter in PS CS2 auszuprobieren, dann nimm Dir mal dieses Bild und schiebe am Regler für die horizontale Perspektive. Und schon wirst Du sehen, was das bewirkt.

sonorman

Ich hab ja gesagt ich versteh nur Bahnhof. Da steht zwar horizontale Perspektive, hab ich aber immer überlesen. Und trotzdem - der Horizont ist doch waagerecht, jedenfalls fast. Die vertikalen Linien aber nicht, daran hab ich mich die ganze Zeit aufgehängt. Und so wie Du es oben schon beschrieben hast, kann man mit Transformieren alle Linien in den rechten Winkel bringen.

Also bitte nicht böse sein, wenn ich auf der Leitung stehe.

die vertikalen linien sind ja tatsächlich nicht gerade...

sonorman

könntest du vielleicht nochmal so ein bild posten, diesmal auch mit gerade gezogenen vertikalen linien? wär super!!

erinnert mich irgendwie an das mädchen mit der roten jacke aus Schindlers liste... sie war das einzige farbige in dem ganzen Film... es war eine kleine Jüdin aus dem KZ Bergen Belsen