Auf den Preis wird auch keiner ansprigen

OK, machen wir es attraktiver: Ich lege noch eine Dose Bier drauf

Kleine Hilfe: Der Ort ist öffentlich zugänglich, aber noch nicht lange und derzeit nur im Rahmen einer Kunstausstellung. Und er ist nicht in Europa.

Na, das ist doch 'n Wort. Kuba? Einfach mal wegen der Farbe.

Kuba?

Ganz falsche Richtung.

Sieht mir eher nach Indien aus.

Schon besser, aber knapp zu kurz gegriffen.

Hong Kong?

Myanmar (früher Burma) - Rangun (das alte Verwaltungszentrum)?
Da dürfte einiges zu finden sein, was "aus der Zeit gefallen ist". Ähnlich wie Kuba und aus ähnlichen Gründen..

Perfekt! Ich hätte wirklich nicht gedacht, daß jemand darauf kommt. Super!

Wie bist Du darauf gekommen? Warst Du zufällig auch gerade dort, oder gab es irgendwelche Berichte? Ich bin gerade vor ein paar Stunden wieder in Frankfurt gelandet ...

Ich interessier mich halt auch für Geschichte.. Und Burma war ja lange isoliert. Wie Nordkorea heute noch, Kuba, Albanien zb früher auch.. In solchen Ländern kann man solche Funde machen..
Hab mal einen Bericht im Weltspiegel über die Zentralbank dort (alles noch Papier) gesehen.
Mit Deinem Hinweis.. (östlich..) 1+1 = 2

Sauber kombiniert, alle Achtung. Jetzt müssen wir nur noch die Übergabe der Dose Bier klären (es darf auch gerne ein frisch gezapftes aus dem Glas sein - mein Versuch, eine Dose Myanmar-Bier außer Landes zu schmuggeln, scheiterte an meinem Dilettantismus bei der Vorbereitung ).

Ich habe generell einen Faible für (mehr oder weniger) lost places. Ich habe mich z.B. mal einen Tag in Pomona im Diamantensperrgebiet nahe Lüderitz (heute ǃNamiǂNûs, und nein, weder ich noch die meisten Bewohner der Stadt können das aussprechen) herumgetrieben. Da liegen auch massenweise derartiger Motive in der Gegend herum.

Ist denn noch was übrig vom kolonialem Charme in Rangun?
Ähnlich wie in Shanghai gabs da doch auch Prachtstrassen inkl Allee mit Jugendstil und Artdeco-Villen ..
Wahrscheinlich ramponiert und runtergekommen..

Dann kann ich noch Fordlandia in Brasilien empfehlen.. Manaos geht auch in die Richtung, aber weniger "lost". Jedenfalls viele schöne Motive, wenn man das Klima verträgt. Nein - ich war nicht dort. Ich lese nur extrem viel. Und wenn ich mal die Glotze anmache, dann für irgendeine Doku, die ich noch nicht mehrfach gesehen habe..

Die alten Kolonialgebäude sind noch da und werden genutzt - das ist die gute Nachricht.

Die schlechte ist, daß sie eben nur genutzt werden, nicht erhalten - verständlicherweise betrachten die Burmesen die Relikte der kolonialen Herrschaft nicht als Teil ihrer Kultur, und daher wird kein großer Wert auf Denkmalschutz gelegt. Das Resultat ist in aller Regel ein eher fragwürdiger Erhaltungszustand und sehr seltsam anmutende Erweiterungen der Architektur mit zweckdienlichen Anbauten. Eigentlich ist alles ein einziger großer lost place, wenn man so will.

Was das Secretariat (also eben das alte Verwaltungsgebäude der Briten) angeht, scheint es erfreulicher auszugehen - das wird unter anderem mit Mitteln des Goethe-Instituts mittlerweile restauriert und soll wohl unter anderem als Veranstaltungsort für kulturelle Zwecke dienen. Vor einer Woche konnten wir es im Rahmen einer Ausstellung besuchen, zwei Wochen davor war es für die Öffentlichkeit noch vollkommen gesperrt. Leider sind Außenaufnahmen derzeit verboten (was auch tatsächlich durch entsprechende Bewachungsmaßnahmen durchgesetzt wird), weil es sich formal um ein Gebäude der Regierung handelt.