Das ist wirklich ziemlich stark!
Schade dass es nicht größer ist.

Das Bild spielt mit Traumsymbolen, die den Hund dem Trieb und das Wasser der Seele zuordnen. Das eher Massige des Hundes kontrastiert ihr kokettes Tänzeln perfekt. Im Grunde erzählt es in einem Moment all das, was ich in einer ganzen Szene abhandeln müsste.

Landunug in der Normandie 1944?
Nee ist schon hganz hübsch, wobei ich den Oberkörper nicht so gut abgeschnitten finde. Will sagen bis zu den Schultern fände ich homogener

Nun, mich fasziniert weniger die "Tiefenpsychologie", welche man in solch ein Bild hineininterpretieren kann, sondern eher die Bildkomposition und ihre Harmonie.

Die Kontrastgebung von Wolken und Meer, die künstlichen Unschärfebereiche, die Wahl des Bildausschnitts, sowie der perfekt getroffene Moment...

Wie bei wirklich guter Musik muss ich auch nicht unbedingt den Text verstehen und interpretieren, um eine Gänsehaut zu bekommen. Was zählt ist die unmittelbare Wirkung. Jeder zusätzliche Versuch des Verstehens, zerstört den Moment.

Sonorman
vollkommen einverstanden!!! Ich möchte mich auch erst einmal mitreißen lassen und empfinden. Erst wenn das nachgelassen hat, stelle ich die Frage, wie das Foto gemacht worden ist. Mich lässt das Bild nicht los, es schärft sich ein durch einen einzigen Blick. Das ist sehr selten. Und es gibt nicht viele Fotos, die mich monatelang beschäftigen wie dieses. In diesem Bild stimmt einfach alles. Aber dass es sich so einschärft, liegt nicht nur daran, was Du im mittleren Absatz schreibst, sondern auch an dieser schwebend tänzelnden Leichtigkeit und der perfekt eingesetzen Symbolik. Ich wüßte nicht wie "Ich bin verliebt" treffender visualisiert werden könnte - und ich bin sicher, dass dies Bild heute abend in mtn schon Dutzende von Küssen nach sich gezogen hat.

BeOs
Wenn das Bild anders abgeschnitten wäre, wäre die ganze Betonung hin, weg vom hingebend Sinnlichen hin zu einer recht allgemeinen Erotik.

Dr, Ferdinand Groeger

Bei der Auswahl bis zur Schulter ging es mir nicht um Erotik, sondern für mein Empfinden ist der Oberkörper ungünstig geschnitten im oberen Bereich.
Sowie es auch auf mich durch die Schärfenverteilung eher wie eine Collage wirkt, in welcher die Personen sich nicht wirklich in der Scenerie befinden.
Trotzalledem ist das Bild ja aussagekräftig.

Ja, auf den ersten Blick ist die Wirkung toll und das Motiv ist auf seine Weise recht genial. Das es sich dann aber um so eine offensichtliche Photoshop-Arbeit und um Traumsymbole handelt verdirbt mir den Spaß etwas.

Ich frag mich dann unwillkürlich, ob es denn nicht genug Menschen gibt, die etwas ähnliches wirklich tun und ob ein echtes Foto nicht viel mehr Lebensfreude transportieren könnte.

Und wenn ich dann nochmal hinschaue, dann stört mich vieles: Der Balerina-Look die unterschiedliche Horizontlinie und der Schwarzpunkt...

Mag nicht mal jemand mit seiner Lebensgefährtin und seinem Hund beim nächsten Urlaub eine eigene Version des Bildes knipsen? (Mit einem Cocker-Spaniel, so wie wir ihn haben wär‘s vielleicht nicht ganz so toll )

Auf die Wolken müssten wir bei einem normalen Urlaubsfoto dann vielleicht verzichten. Ich jedenfalls wüsste nicht, wie ich meiner Kamera beibringen sollte, nur den Himmel anders zu belichten.

Übrigens: in zwei Sekunden wird sie mit dem Hund zusammenstoßen