Ich bau' mal eben den Satz um:
Erschreckend, wie ethisch fragwürdig manche Bergsteiger mit dem Thema umgehen.

Freilich gehört der Tod bei solchen Extremabenteuern mit dazu (es geht ja speziell um die Grenzerfahrung an sich beim Höhenbergsteigen), aber was dort "oben" z. T. abgeht ist fernab jeglicher Moral (z. B. das Handyvideo mit mehreren Bergsteigern, die um einen Kameraden, der am Boden liegt und sichtlich wie hörbar um den Tod ringt, rumstehen und ihn beim Sterben "von oben herab" zusehen und die Situation völlig gefühlskalt kommentieren - selbst in Extremsituationen kann ich jemanden in Würde sterben lassen...). Aber in der Todeszone gelten vermutlich ohnehin andere Regeln, die mit unserem Verständnis eher wenig zu tun haben.

Es müssen aber nicht immer die höchsten Berge sein - Anfang Januar ist ein Tourengeher in den Tiroler Alpen, nachdem eine Lawine abgegangen ist und jemanden verschüttet hatte, einfach zum Gipfel weiter gestapft, ohne bei der Suche des Verschütteten zu helfen. Der Verschüttete starb kurz danach, der Tourengeher hat sich später der Polizei gestellt... Dies sind jedoch glücklicher Weise nur absolute Ausnahmen in unseren Gefilden.

@ Flaming Moe
Da hast du natuerlich recht, dass die Moral und Ethik da oben oft auf der Strecke bleibt.
Die Beispiele, die du beschreibst sind natuerlich extrem und hoffentlich Einzelfaelle.
Mit dem von mir angesprochenen Pragmatismus meine ich die Eigenschaft der Bergsteiger, trotzdem weitersteigen zu koennen, obwohl der weg mit Verunglueckten gepflastert ist.
Da gehoert schon eine ordentliche Portion EGO dazu. Mein oben genanntes "Beeindruckend" war in diesem Zusammenhang sicherlich nicht positiv gemeint.

Brutale Realität. Ich hatte schon damals, als es um den Reinhold Messner und seinen Bruder ging, das Schlucken bekommen. Diese Fotosammlung stimmt auf jeden Fall nachdenklich und macht mehr als deutlich, dass es sich hier nicht um einen Sonntagsausflug handelt.