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Kunst aus Versehen
"Kunst aus Versehen" von sonorman
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Ausgangsbeitrag
sonorman
20.05.12
10:56
Normalerweise poste ich nicht unter "Artwork", weil man selbst ja eigentlich nicht entscheiden kann, ob man Kunst geschaffen hat, oder nicht. In diesem Fall mache ich mal eine Ausnahme, auch wenn ich mir das Ergebnis nicht auf die eigene Fahne schreiben kann, denn es handelt sich lediglich um ein Versehen. Ich hatte vergessen, dass die Kamera noch im manuellen Modus war und so kam es zu einer heftigen Überbelichtung und Farbverschiebung. Nur noch ein klitzekleines Bisschen in PS nachgeholfen und fertig ist die Kunst.
Kommentare
Zen 2.1
20.05.12
12:10
Gefällt ! Etwas unscharf, aber hier oben hat das Bild was !!
Sei froh, bei mir wars das Gegenteil… Ich hatte etwas mit verschiedenem Licht am Schreibtisch rumexperimentiert, und dann sah ich ein par Tage eine Spinne draußen die sich eine Ameise schmecken ließ… Noch dazu auf einer Glastür
Ich also hoch, Kamera geholt, und Photos gemacht bis die Spinne die Schale dann irgendwann fallen ließ… Ich wieder hoch, Kamera an den Computer angeschlossen, alle Bilder tiefschwarz
Verflixt noch mal !! Na ja, was ich sagen will ist : Glückwunsch für den artistischen Zufall
TFMail1000
20.05.12
12:30
Sollte Kunst nicht eher etwas bewusstes statt Zufall sein?
Das Bild im Vorschaufenster gefällt sogar - seh ich wie Zen - die Farben und Kontraste, die Mischung von Pastelltönen und starken Kontrastpunkten.
In Groß empfinde ich es nur noch ein verunglücktes Foto.
May the force be with you
sonorman
20.05.12
13:02
TFMail1000
Sollte Kunst nicht eher etwas bewusstes statt Zufall sein?
Vielleicht, aber wenn der Künstler selbst entscheidet, was Kunst ist, dann kommen da die übelsten Sachen bei heraus. Du musst nur mal durch unsere Kategorie "Artwork" klicken. Was da alles gepostet wird, macht meiner Meinung nach deutlich, dass nur die Betrachter entscheiden sollten, was Kunst ist und was nicht.
Natürlich kann man sich zum Ziel setzen, Kunst zu schaffen. Nur ob das gelungen ist, oder nicht, sollte nicht der Schaffende selbst beurteilen. Letztendlich ist das zum Glück meistens auch so, wie man an den vielen "brotlosen Künstlern" dieser Welt erkennen kann. Nur wenige schaffen es zum anerkannten Künstler, obwohl selbst darunter noch einige sind, bei denen man sich fragen muss, wie die zu der Ehre kommen konnten.
Man könnte es auch so sagen: Kunst schafft man nicht, die muss man sich verdienen.
Ist nur meine Meinung!
addicted to mac
20.05.12
13:28
Wikipedia:
"Das Wort Kunst bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist (Heilkunst, Kunst der freien Rede). Im engeren Sinne werden damit Ergebnisse gezielter menschlicher Tätigkeit benannt, die nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind. Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses.
Das Kunstwerk steht meist am Ende dieses Prozesses, kann aber seit der Moderne auch der Prozess selbst sein. Ausübende der Kunst im engeren Sinne werden Künstler genannt."
Es ist aber nicht die Frage beantwortet, ob es nicht möglicherweise Zufallskunst gibt. Fotografieren ist sicherlich eine gezielte menschliche Tätigkeit und ein kreativer Prozess, aber unser Künstler sonorman hatte ja nicht beabsichtigt, ein Artwork zu erstellen. Vielleicht kann der künstlerische Aspekt auch darin liegen, etwas künstlerisch interessantes zu entdecken, im eine Form, eine Vollendung und eine Präsentation zu geben.
Jedenfalls dürfte die Negativdefinition nicht weniger diffizil sein, als die Positivdefinition. Für mich trägt Kunst niemals ein Diktat in sich und liegt wie die Schönheit eher im Auge des Betrachters.
Amen
life´s too short to smoke bad cigars
sonorman
20.05.12
13:38
addicted to mac
Wikipedia:
"Das Wort Kunst bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist …
Da ist schon das Problem: Diese "Definition" ist dermaßen diffus, sodass sich danach nahezu alles von Menschen Geschaffene als Kunst bezeichnen lässt. Und sei es nur ein an die Wand geschmierter Popel.
Wie Du schon richtig sagst, liegt Schönheit (Kunst?) im Auge des
Betrachters
. Womit eigentlich geklärt wäre, dass der Schaffende nicht darüber zu entscheiden hat.
NoGo
20.05.12
14:04
Jaja, jeder Hinz und Kunz glaubt zu wissen was Kunst ist, wie es zu sein hat oder entsteht. Grüße an den Stammtisch, bunt geht immer.
Zimtstärn
20.05.12
14:48
Man mag mich als Troll beschimpfen, aber die Äusserungen von Sonorman haben meiner Meinung nach in diesem Forum viel zu viel Gewicht. Mir fällt es schwer das immer wieder zu überlesen ohne etwas zu sagen. Ich möchte auch keinen Riesenstreit vom Zaun brechen. Ich meine nur, vielleicht sollten sich hier manchmal mehr Leute getrauen einen anderen Standpunkt zu vertreten.
Letzthin die schwarzweiss-Konventionen entschuldigt unter dem Mantel des Journalismus und nun neuerdings die Äusserungen über Kunst.
Ich glaube es ist einfach zu hoch gegriffen hier oder im MacRewind eine Definition von Kunst hinbekommen zu wollen. Da müsste man mindestens auch Kant und Benjamin oder Eco usw. zu Rate ziehen. Was man aber einfach hinkriegen kann, ist sich ein bisschen zu öffnen und ein wenig toleranter zu sein.
Meiner Meinung nach lässt sich nicht alles auf dieser Welt in Regeln und Definitionen zwängen. Es tut doch niemandem Weh, wenn einer etwas als Kunst bezeichnet. Wieso stören wir uns daran so? Vielleicht weil wir ein bisschen zum Nachdenken genötigt werden? Das ist doch aber toll!
Freuen wir uns ab allem was uns verstört, durcheinanderbringt und neue Perspektiven aufzuzeigen vermag. Die Unterschiede machen das Leben interessant, nicht die Einheitlichkeit. Die Welt ist noch lange nicht erklärt. Wir müssen immer wieder alles hinterfragen um auf neue Erkenntnisse stossen.
Kunst kommt nicht von können, sondern von müssen.
Natürlich kann der Schaffende selbst darüber entscheiden, als was er seine Arbeit bezeichnen möchte. An jedem Rezipienten hingegen liegt es zu entscheiden, wie wichtig ihm/ihr diese Arbeit ist oder was sie beim Betrachter auslöst.
Vielleicht ist die Rubrik Artwork nicht als Kunst im engeren Sinne zu verstehen, sondern vielmehr als "ästhetisch interessant" oder "mal was anderes". Und unter
ästhetisch
versteht man übrigens auch das
hässliche
...
addicted to mac
20.05.12
15:08
Ich glaube nicht, dass dieses Forum hier perse nicht geeignet ist, über solche Dinge wie den Kunstbegriff zu philosophieren. Ich finde es sogar sehr interessant, die hier bis jetzt vertretenen Meinungen zu lesen. Und es ist einfach mal was ganz anderes hier! Es geht ja auch nicht darum, eine herrschende Forumsdefinition zu etablieren. Mit vielem stimme ich überein, manches denke ich anders, so ist das doch bei anderen subjektiv geprägten Themen auch.
Was ich aber nicht erkennen kann, ist, dass es hier um Meiungsführerschaft und Stimmengewichte ginge.
life´s too short to smoke bad cigars
addicted to mac
20.05.12
15:15
Juristisch ist's so:
" Wegen der Unmöglichkeit, Kunst zu definieren, bestehen mehrere Definitionen:
1. Kunst liegt vor, wenn sich ihr Ergebnis einer anerkannten Kunstform zuordnen läßt - Malen,
Bildhauen, Dichten, Theater, Musik - (formale Kunstbegriff)
2. Kunst ist die freie schöpferische Gestaltung in der Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse in
bestimmten Formen veranschaulicht werden - (materielle Kunstbegriff)..
3. Für Kunst spricht, wenn der Handelnde sich als Künstler versteht oder wenn ein kompetenter
Dritter (Sachverständiger) Kunst annimmt - (Prinzip der Selbstanerkennung /
Drittanerkennung).
Die Definitionen widersprechen sich nicht, sondern sind wie folgt zu behandeln: Liegt eine
anerkannte Kunstform vor (1.), reicht das für die Annahme von Kunst aus. Andernfalls sind 2.
und 3. heranzuziehen."
Nach dem Selbstanerkennungsprinzip kann es also auch auf die Betrachtung des Schaffenden ankommen.
life´s too short to smoke bad cigars
sonorman
20.05.12
15:26
Zimtstärn
Ich glaube es ist einfach zu hoch gegriffen hier oder im MacRewind eine Definition von Kunst hinbekommen zu wollen.
Das liegt keinesfalls in meiner Absicht. Ich sage nur, das
meiner Meinung nach
die Betrachter entscheiden sollten was Kunst ist. Nicht derjenige, der irgend etwas erschafft. Wie oben schon geschrieben könnte ansonsten nämlich – nach der Definition von Wikipedia – so ziemlich alles als Kunst bezeichnet werden, was von Menschenhand erschaffen wurde. Und das geht mir persönlich einfach zu weit.
Meiner Meinung nach lässt sich nicht alles auf dieser Welt in Regeln und Definitionen zwängen.
Da sind wir doch einer Meinung.
Noch mal: Ich habe nicht vor, eine neue oder andere Definition für Kunst aufzustellen. Keine Ahnung, wie Du darauf kommst, etwas derartiges läge in meiner Absicht.
Hier wird vermutlich wieder mal ein falscher Umkehrschluss gezogen. Nur weil ich meine, dass nicht jeder selbst bestimmen sollte, ob seine Arbeit Kunst ist, bedeutet das NICHT, dass nicht Bilder auch so einfach schön sein können und man sich daran erfreuen kann, OHNE dass es vorweg als Kunst bezeichnet wird. Da ist meiner Ansicht nach die Trennlinie. Es gibt viele schöne Fotos, an deren Betrachtung man Freude haben kann und die man vielleicht auch als ästhetisch schön empfindet, die aber dennoch keine Kunst sind. Und wenn doch, sollten das die Betrachter entscheiden. Auch wenn mir klar ist, dass jeder diese Trennlinie an anderer Stelle setzt. Darum wird soviel darüber gestritten, was Kunst ist und was nicht. Wenn aber schon der Erschaffer sagt: "Das ist Kunst", dann würde ich persönlich sagen, "lass mich das bitte selbst entscheiden, ob ich das als Kunst ansehe, oder nicht" – Du etwa nicht?
Genau aus dem Grund empfinde ich die Kategorie "Artwork" in ihrer derzeitigen Form schon lange als fehl am Platze, weil sie zu oft "missbraucht" wird.
sonorman
20.05.12
15:32
addicted to mac
Was ich aber nicht erkennen kann, ist, dass es hier um Meiungsführerschaft und Stimmengewichte ginge.
Puhhh, zum Glück!
Nichts läge mir ferner.
Danke auch für die juristische Definition. Die erscheint mir mir ziemlich gerecht.
Zen 2.1
20.05.12
16:05
"Und sei es nur ein an die Wand geschmierter Popel."
Sonorman, wie kommst Du auf diesen bildschönen Vergleich, erklär mir das bitte…
Da kann eigentlich nur einer neben Deinem Bildschirm peppen
Getreu Reinhard Mey :
"Vom Lyriker, der sich vor Lachen in die Hose macht,
Weil alles glaubt er habe sich bei seiner Lyrik was gedacht." ("
Des Kaisers neue Kleider
")
addicted to mac
Juristisch ist's so:
" Wegen der Unmöglichkeit, Kunst zu definieren, bestehen mehrere Definitionen:
1. Kunst liegt vor, wenn sich ihr Ergebnis einer anerkannten Kunstform zuordnen läßt - Malen,
Bildhauen, Dichten, Theater, Musik - (formale Kunstbegriff)
2. Kunst ist die freie schöpferische Gestaltung in der Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse in
bestimmten Formen veranschaulicht werden - (materielle Kunstbegriff)..
3. Für Kunst spricht, wenn der Handelnde sich als Künstler versteht oder wenn ein kompetenter
Dritter (Sachverständiger) Kunst annimmt - (Prinzip der Selbstanerkennung /
Drittanerkennung).
Die Definitionen widersprechen sich nicht, sondern sind wie folgt zu behandeln: Liegt eine
anerkannte Kunstform vor (1.), reicht das für die Annahme von Kunst aus. Andernfalls sind 2.
und 3. heranzuziehen."
Nach dem Selbstanerkennungsprinzip kann es also auch auf die Betrachtung des Schaffenden ankommen.
Aha... Das sagt genau soviel wie Wiki
Alles ist Kunst, sogar ich, denn Ich bin biologisch (
Wissenschaft) einzigartig, und damit eine freie Schöpfung !! Ab morgen hülle ich mich in ein Tuch und verlage von jedem der Mich sprechen will 5€
oleg054
20.05.12
20:05
Ich kann Zimtstärn gut verstehen.
Deine "Kunstdefinition" ist doch sehr antiquiert sonorman.
Ich finde auch nicht, das Wikipedia oder die rechtliche Definition hier der Weisheit letzter Schluss sind.
Ich finde eine Zitat von John Cage dazu recht treffend.
"If you celebrate it, it's art...
...if you don't, it isn't“
Versteht man aber auch nur, wenn man sich mit John Cage, der in diesem Jahr 100 geworden wäre (also auch rein chronologisch antiquiert
, etwas eingehender beschäftigt hat. Vor allem mit seinem Humor.
Die ganz einfache Formel, wann etwas Kunst ist oder nicht, wird es also nicht geben. Um mich aber mal auf Dein Gedankenspiel einzulassen Sonorman, wenn ich mich in einer Situation vorstelle, in der ein Künstler (und sein Werk) und ein zufälliger Rezipient darüber streiten ob es sich bei dem Werk um Kunst handelt oder nicht, wüsste ich wirklich nicht, warum ich der Expertise des Rezipienten Vorzug gegenüber der des Schöpfers des Werkes geben sollte.
Wenn ich jetzt den Begriff des "zufälligen" Rezipienten ersetze durch einen wie auch immer spezifizierten, zum Beispiel eines Kunstkritkers, eines Sammlers, eines Galeristen, eines Kurators, eines Bäckers, eines Bankangestellten, eines Raumpflegers, eines Obdachlosen, Dir, Zimstärn oder einfach mir selbst, wird es nicht schlüssiger, weil ich mich nur entweder gesellschaftlichen Konventionen unterwerfe, wer den nun Kunstverstand hat und wer nicht, oder einfach egoman, meinene eigenen "Geschmack" und meine eigenen, gewohnten Erwartungshaltungen zu wichtig nehme.
Wenn aber Kunst nicht selten zur Aufgabe oder wenigsten zur Intention hat gesellschaftliche Konventionen zu hinterfragen und mich (als Rezipient) zum hinterfragen meiner festgefahrenen Ansichten zu bewegen oder wenigstens meine Sichtweisen zu erweitern, scheint mir das der falsche Weg zu sein.
Die Annahme, dass der Künstler selbst entscheidet, ob sein Werk Kunst ist oder nicht, hat einiges für sich. Er(oder auch sie) hat sich schließlich am ausgiebigsten damit beschäftigt.
Wenn also ein Künstler mir sagt, sein Werk sei Kunst, spricht einiges dafür ihm das zu Glauben. Das bedeutet ja keinesfalls, dass ich das Werk gut finden muss, die Meinung des Künstlers teilen muss oder ähnliches.
Deine Konstruktion, dass der Künstler darüber nicht zu befinden habe, versetzt Künstler in eine seltsame, unfreie Rolle, in der sie einfach irgendwas machen und dann irgendjemand anderes darüber entscheidet, ob das nun als Kunst zu betrachten sei, oder ob derjenige noch etwas weiter "üben" muss, bis er die Gnade der Anerkennung bekommt. In einer solchen Rolle wird der Künstler aber viel mehr zum gesellschaftskonformen "Dekorateur" oder bestenfalls zum geduldeten Provokateur als zum Erweiterer des Horizontes.
Sorry für die etwas langen Ausführungen.
*exclamation* mein haus, mein boot, mein pferd.... ;-) iMac 5k 12/2015, ipadPro+Pencil, mbAir 11" 2012, mbp 17" unibody 2011, mbp 17" 2006, mb weiss, mb Air...
Amfortas
20.05.12
20:20
addicted to mac
Juristisch ist's so:
" Wegen der Unmöglichkeit, Kunst zu definieren, bestehen mehrere Definitionen:
1. Kunst liegt vor, wenn sich ihr Ergebnis einer anerkannten Kunstform zuordnen läßt - Malen,
Bildhauen, Dichten, Theater, Musik - (formale Kunstbegriff)
2. Kunst ist die freie schöpferische Gestaltung in der Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse in
bestimmten Formen veranschaulicht werden - (materielle Kunstbegriff)..
3. Für Kunst spricht, wenn der Handelnde sich als Künstler versteht oder wenn ein kompetenter
Dritter (Sachverständiger) Kunst annimmt - (Prinzip der Selbstanerkennung /
Drittanerkennung).
Die Definitionen widersprechen sich nicht, sondern sind wie folgt zu behandeln: Liegt eine
anerkannte Kunstform vor (1.), reicht das für die Annahme von Kunst aus. Andernfalls sind 2.
und 3. heranzuziehen."
Nach dem Selbstanerkennungsprinzip kann es also auch auf die Betrachtung des Schaffenden ankommen.
Dabei geht es um staatliche Grundrechtseingriffe, das bedeutet deshalb nicht, dass juristisch die Kunst grundsätzlich so definiert wird, da geht es nur um Art. 5 III 1 GG.
Jetzt zur Kunstdefinitionsdiskussion: Ich halte diese Diskussion für vollkommen überflüssig (zumindest im Jahr 2012) – grundsätzlich kann alles Kunst sein. Es muss auch nicht von vornherein als Kunst vorgesehen gewesen sein (Stichwort: "Ich denke sowieso mit dem Knie!") – im Endeffekt gibt es nur gute und schlechte Kunst, was vollkommen subjektiv entschieden werden muss.
Eine gute Grundlage ist das Fundament für eine solide Basis.
jogoto
20.05.12
20:23
sonorman
Vielleicht, aber wenn der Künstler selbst entscheidet, was Kunst ist, dann kommen da die übelsten Sachen bei heraus. Du musst nur mal durch unsere Kategorie "Artwork" klicken. Was da alles gepostet wird, macht meiner Meinung nach deutlich, dass nur die Betrachter entscheiden sollten, was Kunst ist und was nicht.
Ein völlig falsches Verständnis vom Kunstbegriff. Kunst hat etwas mit dem künstlerischen Akt des Schaffens zu tun. Etwas als Kunst zu bezeichnen ist also keine Wertung, ob es gut ist oder nicht und schon gar nicht, ob es dem Betrachter gefällt.
sonorman
20.05.12
20:23
Ich glaube, wir schießen hier jetzt ein wenig über das Ziel hinaus.
Mir geht es nicht grundsätzlich um strittige Fragen, etwa ob ein Stück Butter von einem
renommierten
Künstler als Kunst angesehen werden kann, es geht mehr viel mehr um die Basis und um das eigene Verständnis dafür, ob und wann man sein eigenes Werk als Kunst titulieren kann.
Seht euch nur mal in der Katergorie "Artwork" um. Sicherlich gibt es da Postings, bei denen auch wirklich etwas geschaffen wurde. Aber es gibt leider auch eine Vielzahl von belanglosen Schnappschüssen, denen jegliche Liebe zum Detail fehlt und die wahrscheinlich direkt aus der Knipse gepurzelt sind. Was bewegt jemanden dazu, solche Bilder unter Artwork zu posten? Es kann nur ein falsches Verständnis von Kunst im Allgemeinen sein, oder eine böse Selbstüberschätzung.
Um das zu vermeiden, plädiere ich dafür, sich selbst stärker zu hinterfragen, bevor man etwas als Artwork postet. Mit der Ausnahme dieses Bildes hier traue ich mir selbst nur sehr selten zu, in Artwork zu posten. Ich möchte mal behaupten, dass ich ein gewisses fotografisches Auge habe und auch schon viele gute Fotos gemacht habe, aber ich würde nur selten wagen, diese in von mir aus unter Artwork einzusortieren.
Zimtstärn
20.05.12
20:52
Ich pflichte oleg054, Amfortas und jogoto bei. Danke. Nun bin zufrieden, so konnte man das ja nicht stehen lassen.
sonorman
20.05.12
21:22
Zimtstärn
Ich pflichte oleg054, Amfortas und jogoto bei. Danke. Nun bin zufrieden, so konnte man das ja nicht stehen lassen.
Wenn Du dem beipflichtest, hast Du, wie ich befürchte, ebenfalls nicht verstanden, worum es mir geht.
Vorschlag (und es ist wirklich nur ein Vorschlag):
Wie wäre es, wenn wir hier eine geschlossene Artwork-Kategorie hätten, in die nur solche Bilder gelangen, die mehr als 50% der Betrachter als kunstwürdig erachten? Alle müssten dann in den anderen Kategorien posten, hätten aber trotzdem die Chance, in Artwork kopiert oder verschoben zu werden, wenn genügend User das Bild als würdig erachten und entsprechend voten. Spräche etwas dagegen und wenn ja, was?
Zen 2.1
20.05.12
21:54
Euh… Ich würd die "Artwork" Gallerie hier einfach mal Artworkgallerie sein lassen
Da findet man so herrlich doofe Sachen drin wie Beton oder ein stück Paketpapier das aus dem Mülleimer gefischt wurde, irgendwas draufgeschrieben wurde und dann auf dem Bettbezug abfotografiert wurde
Ehrlich, Dein Photo hat was, darum hat das auch seinen Platz hier. Wäre ich jetzt Kunsthändler und Dein Bild versteigern wollen würde ich mir jetzt irgend einen Sermon zusammenreimen und was vom Licht des Lebens faseln, das uns zuweilen Dinge nicht mehr klar sehen lässt. Die junge Frau verkörpert das Leben, ihre feuerroten Haare die Liebe, ihr gesenkter Kopf zeug von Depressionen, vermutlich hervorgerufen durch ihre Liebe, die enttäuscht wurde. Der Anhänger in Schneckenform verkörpert die Unendlichkeit, ein ewiges Wiederholen, das sie auf ewig knechten wird. Daher täuscht der erste Eindruck des Licht des Lebens. Es handelt sich tatsächlich um das Licht des Todes, da die junge Dame an ihrer Liebe zugrunde gehen wird. Das alles auf einzigartige Weise in Szene gesetzt, sogar die Natur verblasst hier.
Und damit gibt es jemanden, der dieses Bild als echtes Kunstwerk empfinden, damit ist es zu Kunst geworden. Punkt und Ende
mbh
20.05.12
21:56
Mir - als Künstler - ist eigentlich egal, was wieviel Prozent irgendeiner Gruppe als Kunst erachtet. Allerdings würde ich hier ohnehin nie "Kunst" posten...
"Kunst aus Versehen" scheint mir in diesem Zusammenhang allerdings ein ganz hübsches Beispiel für ein Oxymoron zu sein. Mit 'Geschmack' sollte man vorsichtig sein; der Begriff wird in der Regel missverstanden.
sonorman
20.05.12
22:31
Zen
Du hast Recht. Eine gute Story kann auch aus dem absurdesten Ding (oder aus einem Missgeschick) Kunst machen. Klappern gehört ja bekanntlich zum Handwerk.
Genau da liegt aber der Knackpunkt. Was bei uns hier unter Artwork gepostet wird, hat in der Regel null Story und überzeugt nur selten von sich aus als Kunst. Auch weil das wenigste davon als schöpferisch anspruchsvoll angesehen werden kann (wie beispielsweise eine Skulptur, an der Wochen oder Monate gearbeitet wurde). Da wäre es IMHO besser, die Kategorie entweder ganz abzuschaffen, oder die Betrachter entscheiden zu lassen, was da rein darf.
oleg054
20.05.12
22:47
Sonorman
Der Vorschlag ist unsinnig. Lies doch noch mal was wir geschrieben haben. Man kann Kunst nicht zur Kunst machen durch eine 50%ige Abstimmung irgendwelcher User. Man kann im Umkehrschluss auch nicht einem Werk die "Kunstwürdigkeit" absprechen, weil dieser Prozentsatz nicht erreicht wird.
Ich glaube einfach du verwechselst Kunst mit Qualität. Meinetwegen können 50% irgendein Foto, ein Bild oder Kunstwerk gut oder nicht gut finden. Dann sagt das aus, das 50% es gut fanden oder eben nicht. Aber es sagt nichts darüber aus ob das Werk nun Kunst ist oder nicht.
Auch das unterstreichen von Begriffen wie
renommiert
und
anerkannt
deutet darauf hin, dass Du den Kunstbegriff an sich zu sehr mit Qualität und Anerkennung verwechselst.
Es gibt gute und schlechte Bilder, es gibt gute und auch grottenschlechte Kunstwerke. Ob ein Werk als Kunst gelesen werden sollte oder nicht, entscheidet aber derjenige, der den "künstlerischen Akt des Schaffens" wie @@jogoto richtig sagt, durchlebt hat. Manchmal wird auch im Nachhinein ein banales irgendwas zur Kunst, weil jemand anderes es dazu erklärt. Im Rahmen eines künstlerischen Aktes. Das kann deinem Bild auch noch passieren
[siehe @@zen2.1]
das ist jetzt keine Wertung meinerseits deines Bildes. Mir geht es in dieser Diskussion nur um den "Kunstbegriff". Wenn Du mir sagst Dein Bild sei "Kunst aus Versehen" lese ich es erst mal so. Also ist es Kunst. Unabsichtlich entstanden, was im übrigen auch keine neue Sache ist. Der Zufall und das unabsichtliche spielt eine wichtige Rolle in der Kunst. Diese aussagen deinerseits sind mir viel wichtiger als das (ironische) Geschwafel über den Schneckenformanhänger und Unendlichkeit, die sich @@zen2.1 da ausgedacht und einem hypothetischen Kunsthändler in den Mund gelegt hat.
mbh volle Zustimmung. ....un den Begriff "Geschmack" habe ich deswegen auch immer in "" gesetzt....
*exclamation* mein haus, mein boot, mein pferd.... ;-) iMac 5k 12/2015, ipadPro+Pencil, mbAir 11" 2012, mbp 17" unibody 2011, mbp 17" 2006, mb weiss, mb Air...
sonorman
20.05.12
23:03
Das Knipsen eines Fotos mit der Digicam reicht mir aber nicht, um darin einen "durchlebten Schaffensprozess" erkennen zu können. Darum schlage ich lediglich vor, die Messlatte für die Kategorie Artwork höher zu legen, um das Niveau zu steigern. Ob da jemals echte Kunst drin zu sehen sein wird, steht auf einem anderen Blatt.
iGod
20.05.12
23:07
http://de.wikipedia.org/wiki/Artwork
oleg054
20.05.12
23:08
Die Kategorie "artwork" hier ist einfach die Kategorie "artwork".
Ich würde wirklich nicht versuchen daraus irgendetwas zu konstruieren, was Kunst(würdig) ist oder nicht.
Ich habe jedenfalls nicht die Erwartungshaltung, dass sich hier die Trennlinie zwischen Kunst und nichtkunst auftut. Ich denke auch sonst keiner oder kaum einer.
Auch die Länge der schaffensdauer (Wochen oder Monate) sagt nichts darüber aus, ob etwas Kunst ist oder nicht.
K.O. Götz (deutsches informell) Hartgummi Beispiel seine Bilder mit einem Räkeln in sehr hoher Geschwindigkeit gemalt. Es ging ihm um das gestische, schnelle in seinem künstlerischen ausdruckim Moment des Schaffens.
Nur mal um so einen renommierten Künstler zu nennen, dessen Kunst nicht mehr Kunst geworden wäre, wenn er sich Monate lang mit seinen Werken beschäftigt hätte.
*exclamation* mein haus, mein boot, mein pferd.... ;-) iMac 5k 12/2015, ipadPro+Pencil, mbAir 11" 2012, mbp 17" unibody 2011, mbp 17" 2006, mb weiss, mb Air...
oleg054
20.05.12
23:20
Jetzt schreiben wir hier parallel....
Bringt auch glaube ich nichts.
Knipsen mit digicam kann natürlich Kunst sein. Sogar mit den Handy.
Und wenn ich jetzt in einem bestimmten Rhythmus auf dem ipadkeyboard herumtrommele und dann schaue, was die autokorrektur daraus macht.... Moment....
Johansson sind d ideenlos Sinnens Oden Ende lehnend Lakaien.nr Ostende Ostindien Ostermanns Landheime, Skischuhe Kuhstall Inhaltsstoff iszzszzszus.
.... Und das dann zur Kunst, zur iPoesie, erkläre, wirst du nichts dagegen tun können. Außer es schlecht zu finden.
Obwohl der Rythmus übrigens ziemlich gut war, halte ich das jetzt nicht für einen künstlerischen Ausdruck von mir. Obgleich ist es sehr amüsant ist, dass gleich am anfang das Wort "ideenlos" entstanden ist
Kunst ist Kunst, Schnaps ist Schnaps, gut ist gut, schlecht ist schlecht, die Galerie artwork ist die Galerie artwork.....
*exclamation* mein haus, mein boot, mein pferd.... ;-) iMac 5k 12/2015, ipadPro+Pencil, mbAir 11" 2012, mbp 17" unibody 2011, mbp 17" 2006, mb weiss, mb Air...
sonorman
20.05.12
23:20
oleg
Wenn "Artwork" nur so eine Kategorie ist, in der man alles beliebige posten kann, dann reicht auch "Sonstiges".
mbh
20.05.12
23:24
Ich finde es auch absurd, hier irgendwelche Dinge konstruieren oder etablieren zu wollen, die sich im Grunde ohnehin nur aus purer Willkür speisen würden. oleg054 hat meiner Meinung nach absolut recht:
oleg054
Die Kategorie "artwork" hier ist einfach die Kategorie "artwork".
Und, dass jemand etwas innerhalb dieser Kategorie postet heißt für mich nur, dass ich das Bild unter anderen Gesichtspunkten betrachte. Eben, weil dieser jemand das so möchte. Das hat mit Qualität oder dergleichen erst einmal gar nichts zu tun. Und das ist auch absolut in Ordnung.
mbh
20.05.12
23:26
sonorman
@@ oleg
Wenn "Artwork" nur so eine Kategorie ist, in der man alles beliebige posten kann, dann reicht auch "Sonstiges".
Eben nicht. Das ist eine grundsätzliche Frage der Herangehensweise an - in diesem Beispiel - ein Bild.
Amfortas
20.05.12
23:34
Vielleicht könnte man noch so argumentieren, dass bei 'Kunst' der Künstler einen nicht notwendigerweise zu definierenden Anspruch in die Rezeption seines Werkes hineinlegen muss – aber grundsätzlich
kann
alles Kunst sein und betrachtet man irgendetwas auf eine bestimmte Weise,
ist
alles Kunst.
Eine gute Grundlage ist das Fundament für eine solide Basis.
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