Mein aufrichtiges Beileid.

Hab schon seit 30 Jahren keinen Papa mehr.

Aufrichtiges Beileid.
Den Weg werden wir alle mal gehen.
In der Hoffnung das dies friedlich geschehen möge.

Das tut mir leid. Es gibt eigentlich keine Worte die einen über so eine Zeit hinwegtrösten. Das beste was man machen kann ist imho die Essenz des Abwesenden (bzw. die subjektive Empfindung dessen) in sich zu bewahren und es als Anlass zu nehmen um über das eigene Leben nachzudenken.

DAS Bild sagt mehr als tausend Worte!

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mein Beileid

auch mein Beileid!

Das Unausweichliche werde ich nicht ansprechen, weil ich momentan keine Worte habe aber das Bild ist das emotionalste und das wunderbarste Foto, was Du bisher hier gepostet hast. Es ist für mich sogar das beste Foto, was je jemand hier gezeigt hat. Das wäre es auch, wenn es eine fremde Person gezeigt hätte.

Ich glaube nicht, dass nur der Vater ein herzensguter Mensch war, sondern auch der Sohn.

Das Ende meines Vaters ist zugleich das Ende meiner Familie. Mutter und Vater sind weg. Jetzt räume ich bereits ein Haus aus. Stolpere über die vielen Erinnerungen. Die Kassette mit der Weihnachtsmusik liegt noch im Rekorder. Ich weiß, dass ist unausweichlich und passiert jedem, irgendwann. Man sieht die Nacht heraufziehen und erschrickt dann doch über die Finsternis. Gut dass wieder ein Morgen kommt. 5 Uhr Morgen Vögel.

Seine letzten bemerkenswerten Worte zu mir und meiner Freundin: "Hab´s a Freud, hab´s an Spaß und tust euch nicht weh." Auf der Intensivstation.

Sanftmütig, unprätentiös, anspruchslos. Ein bisserl arg naiv. In der Kindheit furchtbar arm. Keine Schuhe im Winter. In die Schule konnte er nur weil er das Brennholz für den Holzofen auf den Weg da hin im Wald gesammelt hat. Nie ein muss, immer ein darf, kann. Keine Wut, keine Aggression und niemals Zynismus. Ich hab auch jetzt mit 50 immer noch mit ihm rumgschmusst. Immer ein Kumpel selten Vater. Ein sehr handwarmer Mensch. Man konnte ihn immerzu anfassen und knuddeln. LKW Fahrer. 16 Millionen Kilometer in Europa. Total Familienmensch wenn er zu Hause war. Eine Frau, ein Leben lang. Und immer warmes Gefühl dabei. Tja. Die letzten 4 Jahre alleine, ohne seine Heidi. Ich konnt ihm nicht mehr helfen, konnt nichts mehr für ihn tun. :'(

Tja. So. Jetzt is gut. Ich sitz hier grad alleine rum, und schreib einfach drauf los. Sorry. Manchmal braucht man eine Computer um einfach und ohne Nachfrage was los zu werden. Habt Nachsicht.

nachdem mein Vater vor mehr als 20 Jahren verstorben ist hatte ich kurz danach einen Wachtraum den ich in die Erinnerung retten konnte:

Regentropfen sind die Tränen der Verstorbenen...

ich stell mir dann immer im Regen vor es seien Freudentränen

es ist schön das Du uns teilhaben lässt, und wer weis, vielleicht schaun uns die alten Herrschaften ja zu was wir so treiben und stossen uns mit ihrer Hilfe oft genug an

Ich bin wegen Miesepetern, Negativlingen und niveaulosen Leuten damals 2010 von MTN weggegangen.

Aus der Ferne habe ich weiterhin Intoleranz gegen Andersdenkende hier beobachten können.Technik stand oft über Kunst und Intellekt. Draufhauen stand über Miteinander.

Ich bin neulich zurückgekommen und ich merke, dass es hier auch wunderbare Menschen gibt.

Deinen Vater mag ich ohne ihn zu kennen. Mir reicht Deine Erzählung und Dein Bild. Ein Galeriebild was eine ganze Lebensgeschichte erzählt, in einer Mac-Technik-Galerie.

Ich gehöre zu den wenigen die uhlhorn und neoxfactory geschätzt haben, trotz ihrer "Eskapaden" oder vielleicht gerade deshalb aber Du zeigst, dass man auch wortlos viel erzählen kann.

Auch in einem "technischen" Mac-Forum kann man Mensch sein. Ich hoffe niemand macht diesen Augenblick hier kaputt und ich freue mich auf zukünftige Bilder von Dir.

Grüße Miro (slav).

pogo3
Auch ich kenne das alles bereits... über einen Zeitraum von nun 30 Jahren mit ziemlich präziser Regelmäßigkeit.

Dein Schreiben in den Computer um etwas "loszuwerden" ist ein wenig wie eine Flaschenpost...
Deine ist angekommen.