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Galerie>Sonstiges>Lord of the Turtles

"Lord of the Turtles" von Kapeike

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Dieses Bild ist eine Antwort auf das Galeriebild mit dem Titel Erwischt!

Exif-Daten

Kamera:X-H1
Objektiv:XF100-400mmF4.5-5.6 R LM OIS WR
ISO:250
Brennweite:400 mm
Belichtungszeit:1/200 s
Blendenöffnung:f/8

Ausgangsbeitrag

Kapeike
Kapeike21.04.2319:39
Gammarus Pulex' Bild hat mich sofort an dieses hier erinnert. Reiher mit Schildkröte, ach was zehn Schildkröten!

An einem Weiher im Wald, etwas versteckt.

Kommentare

dan@mac
dan@mac22.04.23 20:08
Super Foto. Ist das in Deutschland?
Kapeike
Kapeike22.04.23 20:17
ja, das ist in der Nähe von Köln. Die Schildkröten (ich glaube das sind Sumpfschildkröten) sind vom Forstamt mittlerweile abgesammelt, der Reiher ist immer noch da. Ich besuch ihn öfters
StraightEdge89
StraightEdge8924.04.23 07:44
Sind halt keine europäischen Sumpfschildkrötern sondern wahrscheinlich Nordamerikanische Buchstaben-Schmuckschildkröten (irgendeine Unterart).
Die wurden halt von dämlichen Haustierbesitzern ausgesetzt. In Deutschland können sie sich, soweit ich weis, bisher nicht vermehren, sind aber ein Problem für das Ökosystem oder können zu einem werden.
Weia
Weia24.04.23 14:55
StraightEdge89
Sind halt keine europäischen Sumpfschildkrötern sondern wahrscheinlich Nordamerikanische Buchstaben-Schmuckschildkröten (irgendeine Unterart).
Die wurden halt von dämlichen Haustierbesitzern ausgesetzt. In Deutschland können sie sich, soweit ich weis, bisher nicht vermehren, sind aber ein Problem für das Ökosystem oder können zu einem werden.
Inwiefern können ein paar ausgesetzte Schildkröten, die sich nicht vermehren können, zu einer Gefahr für das Ökosystemen werden?
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
StraightEdge89
StraightEdge8924.04.23 16:01
Problem, nicht Gefahr.

Sie bringen das System durcheinander, nehmen Nahrung weg die anderen Tieren nicht mehr zur Verfügung stehen, stören das bisherige System. Junge Schildkröten fressen z.B. die Fischbrut oder die Amphibien.

Es dauert Jahre bis Jahrzehnte bis sich ein neues Gleichgewicht einstellt.

Aus Asien kommt z.B. Batrachochytrium salamandrivorans, der Pilz befällt den Feuersalamander, der stirbt. Wenn sich in den nächsten Jahren keine natürlichen Resistenzen bilden oder der Pilz verschwindet oder "besiegt" wird stirbt die Art noch zu unseren Lebzeiten aus. Weg, weg für immer, Tier ausgestorben. Man kann nicht absehen wie man ein Ökosystem nachhaltig beeinflusst wenn man neue Komponenten hinzufügt oder alte entfernt.

Außerdem vermehren sie sich bisher nicht, dass kann sich ja noch ändern, Klimakatastrophe und so. Außerdem besetzen sie Nischen, etwa die der Europäischen Sumpfschildkröte die sich dann nicht mehr halten kann.
Weia
Weia24.04.23 18:29
StraightEdge89
Sie bringen das System durcheinander, nehmen Nahrung weg die anderen Tieren nicht mehr zur Verfügung stehen, stören das bisherige System. Junge Schildkröten fressen z.B. die Fischbrut oder die Amphibien.
Es gibt aber keine jungen Schildkröten, wenn sich die paar ausgesetzten Schildkröten nicht vermehren. Nur darauf bezog sich meine Frage.
Es dauert Jahre bis Jahrzehnte bis sich ein neues Gleichgewicht einstellt.
Wegen einigen wenigen Schildkröten, die dann längst tot sind?
Außerdem vermehren sie sich bisher nicht, dass kann sich ja noch ändern, Klimakatastrophe und so.
Ja, aber das ist rein hypothetisch und solange sie das nicht tun, verstehe ich eben Deinen Punkt nicht.
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StraightEdge89
StraightEdge8925.04.23 07:45
1. Sie schleppen Krankheiten ein oder können Krankheiten einschleppen, siehe Feuersalamander.

2. Die Tiere werden bis zu 40 Jahre alt, die können einiges durcheinander bringen in diesen Zeitraum insbesondere in der Nahrungskette, dies lässt sich nicht vorhersagen.

3. Nur weil in DE bisher keine Reproduktion beobachtet wurde bedeutet es nicht, dass sie nicht stattfindet. In DE leben mittlerweile Kängurus und Nandus.

https://neobiota.bfn.de/grundlagen/auswirkungen-gefahren-und-bedeutung.html Da; die Gefahren ausführlich, und ein Überblick über Tiere die nach amtlichen Erkenntnissen in DE leben.

Ja, ein paar Tiere können und das ist wichtig können eine große Gefahr bedeuten. Krankheiten zum einen. Eingriffe in die Nahrungskette zum anderen. Es braucht nicht immer lange um ein System nachhaltig zu schädigen. Wobei "schädigen" hier ja eine Bewertung ist, können auch verändern sagen und dann kann es jeder selbst bewerten.

Betrachtest Du die Gegebenheiten im historischen Kontext wirst Du feststellen, dass unser Ökosystem oder nennen wir es vielleicht unsere Landschaft, durch Einbürgerung und Menschenhand geschaffen ist. Deutschland wäre ohne den Menschen (und ohne den Einfluss von großen Herbivoren, die lassen wir mal raus weil wir den Einfluss Mensch und große Herbivoren schwer einschätzen können, generell haben wir, Überall wo wir hingekommen sind, die Megafauna ausgerottet) von Buchenwald bedeckt. Ausnahme (Alpen)Gipfel, Moore, Meere.
Nun haben wir halt Wald gerodet, Wiesen angelegt, Flüsse begradigt, Siedlungen gebaut, Tiere durch die Kontinente getrieben, Bevölkerungen ausgetauscht. Also ein lustiges hin und her der Arten. Und all das, all diese Geschichte macht heute unsere vielfältige Kulturlandschaft aus, vom Wald, Siedlung, Acker, Wiese usw. alles Kultur, alles von uns beeinflusst.
Jetzt kann man halt hergehen und sagen ok, geht halt im Moment einfach schneller, die Globalisierung findet auch in der Natur statt, da sind die paar Schildkröten ja egal.
Oder man kann als Hobbytierhalter und Mensch mit mehr Verantwortung umgehen und versuchen nicht überall Tiere auszusetzen die Krankheiten verbreiten und unsere Landschaft, unser Ökosystem nachhaltig verändern.
Weia
Weia25.04.23 15:08
StraightEdge89
Danke für die Erläuterungen.

Mein Verhältnis zu Schildkröten ist leicht irrational , die sind nämlich das „Wappentier“ einer engen Freundin. Sie hat viele Hundert davon, alle aus Plüsch/Stoff oder Keramik/Kunststoff, von 5 mm bis zu 1 m groß, jede mit einem eigenen Namen und eigener Geschichte und alle gleich geliebt. Daher ist es für mich eine Denkunmöglichkeit, das Auftauchen von Schildkröten in einem Ökosystem als irgendetwas anderes als das schönste aller vorstellbaren Ereignisse wahrzunehmen.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
StraightEdge89
StraightEdge8926.04.23 06:58
Sind halt zwei Ebenen.

Ich liebe Schildkröten auch, schaue Sie mir gerne an. Meine Oma hat noch eine griechische Landschildkröte im Vorgarten, seit nunmehr über 45 Jahren (was sie gar nicht darf, das Tier unterliegt mittlerweile dem Washingtoner Artenschutzabkommen und wurde nie gemeldet)

Auch die ganzen Neozoon im Park und mittlerweile auch in den Waldtümpeln schaue ich mir gerne an, Schildkröten sehen ja auch toll aus. Ist aber auch, dass macht es auch so spannend, ein Zeugnis unserer Zeit, ein Zeugnis der Globalisierung, ein Zeugnis des aktuellen Massenaussterbens (kleiner Baustein) und vor allem ein Zeugnis unfähiger Tierhalter.
Weia
Weia26.04.23 10:23
StraightEdge89
Sind halt zwei Ebenen.
Schon klar. 🐢
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)

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