Da reiche ich doch eine kurze Frage nach,
nach meinem Wissensstand, wird das alles buntgemischt verbrannt und den Angehörigen irgendeine Asche übergeben, weil nur Symbol…kannst du das bestätigen ?

Das vorher die Goldzähne gerupft werden, war hier mal in Bayern in einer Stadt ein Zeitungs-Thema, weil die sich um den Erlös gestritten haben

Das kann ich mir kaum vorstellen. Wenn, fänd ichs schon krass.

Ich war nur in Wien.

Dort wird wirklich immer nur 1 Sarg kremiert. Nach der Verbrennung wird der Ofen ausgekehrt und nur dieAsche des einen, gerade verbrannten Toten wird dann händisch von Metallteilen (z.B. Kniegelenke) und anderen Fremdkörpern gereinigt, noch einmal maschinell aufbereitet (z.B. Knochenreste mahlen) und dann direkt in eine Urne gegeben.

Bei der Verbrennung anfallendes Zahngold oder ähnliches wird gesammelt und dann gespendet. Jedenfalls in Wien. Und ist wohl auch kaum was übrig nach dem Verbrennen.

Heftiger fand ich dort Aussagen wie "mit dem neuen Gasofen haben wir noch freie Kapazitäten" oder "der Tagesbedarf lagert oben in einem speziellen Raum".

Es werden übrigens auch Särge vor der Verbrennung geöffnet, stichprobenartig, damit nichts verbrannt wird, was nicht rein darf. Zum Beispiel keine Gummisohlen, Plastik, etc. Könnte alles die Anlage und damit auch die Umwelt gefährden. Die Abgase werden zudem sehr genau gereinigt und entsorgt.

Übrigens: in Wien werden sogar die amputierten Körperteile nicht entsorgt, sondern verbrannt und in einem speziellen Grab beigesetzt.

Das heißt, angenommen, mir würde ein Bein amputiert (aber ich lebe noch), dann wird das Bein verbrannt und beigesetzt?

Reinigung zwischen zwei Kremierungen.

So wurde uns das erklärt. Skuril, aber na ja, Wien hat wohl eh ne besondere Beziehung zum Tod.

Aber was bedeutet das Storno in diesem Fall? Noch nicht freigegeben? Gar keine Feuerbestattung mehr? Anderer Sarg?

DonQ
Das sind Schauermärchen wie die, dass man gar nicht im gekauften Sarg verbrannt wird. Schwarze Schafe gibt es überall. Irgendwo in den USA wurde doch mal gar niemand verbrannt, weil der Ofen seit Jahren kaputt war.

Was so von uns übrig bleibt, wird gesammelt. Also Kniegelenke, Schrauben, etc..

Ich glaube, in dem Fall gab es Terminprobleme. Kann aber auch vorkommen, falls Angehörige sich nicht einig sind, oder falls die Stattsanwaltschaft doch noch ne Obduktion will, oder so.

Das bedeutet: "Kunde doch nicht tot."

So, letztes Bild.

Das ist die Stelle, wo Körperteile beerdigt werden. Und ich glaub auch die Toten, die aus der Uni kommen (in der Arztausbildung wird ja seziert).

Die Asche wird dann nach dem Verbrennen in einem der drei Metallböden gefüllt.

Tut mir ja leid aber ich finde es witzig,

Ich stelle mir vor wie der eigentlich tot jetzt wieder fröhlich mit seinen Kumpels Skat spielt und der Sarg deshalb nicht gebraucht wird also Storno.

Stimmt. Vor kurzem wurde ein Bestatter verknackt, der genau das gemacht hat, also Särge vertauscht. Kommt leider vor, aber schwarze Schafe gibt es leider überall...

Erstaunlich wie viel!

Solange du nicht weißt wie lange sie das sammeln ist die Menge überhaupt nicht erstaunlich.

@MacBeck

Habe auch mal eine Frage dazu: Bei einer Verbrennung, verbrennt der Schädel und die Knochen, sowie Zähne komplett?

Wie lange dauert solch ein Brennvorgang für 1 Sarg?

kein Scherz: wisst Ihr, was es im Krematorium Landau vor Jahren am Tag der offenen Tür zu essen gab?


Flammkuchen!

Warum auch auch nicht, wenn jemand gute Öfen hat, dann doch die.

Ich möchte nicht wissen, wie tzs reagiert hätte, wenn es da SpareRibs gegeben hätte!

gegessen hätte er es. und auch noch mit vergnügen!

Und bei der Weihnachtsfeier gibt es Bratäpfel.

Knochen verbrennen nicht komplett, die kommen hinterher in eine Mühle.

Nope. Absolut nicht. Und das sage ich jetzt als ehemaliger Sektionsassistent.

Auch in Deutschland gilt: jeder der stirbt muss beerdigt werden. Das gilt auch für tote Körperteile. Allerdings werden die nach der Sektion (amputierte Beine werden in der Regel untersucht, also auch seziert) erst gesammelt und dann zusammen "entsorgt", also verbrannt. Das ist jedenfalls mein Kenntnisstand, bin schon ein paar Jahre nicht mehr dabei. Beerdigungszeremonien i.S. einer feierlichen Urnenbeisetzung werden sich nur wenigen diabetischen Füßen zuteil.

huhu wenn ich das alles lese wird mir ganz anders - bin auch schon recht blass und die Drecksfrisur macht mich auch fertig.

Genau. Nach der manuellen Endreinigung mit Magneten (Schrauben, Metallteile, etc) kommt alles in eine Knochenmühle und wird noch einmal zerkleinert. Kein schönes Geräusch. *brrrrr*


So kommt man aus dem Verbrennungsofen.


Und so sieht es aus, was in die Urne kommt.

Kommt drauf an. Je nach Ofen. (Elektro braucht länger als Gas) Und je nach Gewicht des Toten. Aber ich glaube im Schnitt zwischen 30 min und 1 Stunde, üblicherweise. Bei schweren Toten länger.


Besonders im Gasofen brennt der Sarg sofort, so groß ist die Hitze.

Das für mich echt heftigste war übrigens die eher technische Führung zu bekommen und danach oben zu sehen, wie Familien zu einer Trauerfeier gehen.

Ich muss übrigens so ehrlich sein, zu erwähnen, dass ein Cousin von mir mit 21 in Kaprun ums Leben kam und die Trauerfeier in einem Krematorium statt fand. Ich kenne also beide Perspektiven.

Noch interssant ist zu erwähnen ist, dass Krematorien derzeit deutschlandweit mit Überkapazitäten kämpfen haben und es einen Leichentourismus in Richtung Osten gibt, da z.B. in Polen es um einiges billiger ist.
Außerdem unterliegen natürlich Krematorien strengen Umweltregeln was Abgase angeht, die eingesetzte Filtertechnik ist nicht trivial. Unter anderem variiert der Fettanteil der Leichen sehr stark, was die Sache komplizierter macht.

Und noch ein letztes: Sollte man in die Situation kommen durch ein Fenster zuschauen zu können, davon würde ich abraten. Die Verkürzung der Muskeln und Sehnen im Feuer führen manchmal zu einem "Aufbäumen" des Leichnams. Nichts wobei man seine Lieben beobachten will.

Ich sehe das eher pragmatisch, was mich selbst und meinen Körper angeht. Ich bin ja dann schon tot, also kümmerts mich nicht mehr. An ein Leben nach dem Tod glaube ich nicht, also habe ich keinen Anteil mehr an der Situation.
Oder um mal n lustigen Spruch zu bemühen:
"Bis jetzt is noch keener wieder jekommen!"