Klasse Bild, perfekten Moment erwischt

Ich kann unweit meiner Wohnung an einem angelegten Stadtteich Schwäne, Enten etc, beobachten. Angefütterte, niedliche kleine brave Dinger. In Wirklichkeit tobt der Krieg, um Revier, Fressen, Überleben. Speziell Schwäne sind sehr dominante und wehrhafte Artgenossen, radikal und brutal wenn sie kleine ach so niedliche Nachkommen gezeugt haben. Kleinere Artgenossen werden rigoros todgebissen, verdrängt, gejagt. Dabei lernt der Mensch eigentlich schon im Kindesalter dass die Verniedlichung von Tieren nur weil diese eine im menschlichen Sinne niedliche Anmutung besitzen zumeist völlig unangebracht ist.

pogo3
Ich versuche seit einiger Zeit schlau aus dem Grenzverlauf dieses "Krieges" zu werden. Ich habe mehr innerartliche Beißereien festgestellt, als speziesübergrifend.
Habe beobachtet:
- Schwäne vertreiben keine Stockenten neben ihren Küken.
- Schwäne haben sogar meist Enten im "Schlepptau", warum auch immer
- "ach so böse" Nilgänse mischen sich mit ihren Gösseln unter die Kanadagänse und deren Nachwuchs, auch sie vertreiben im Normalfall keine Enten
- Kandagänse und Schwäne jagen sich meist innerartlich (wobei Schwäne ja auch Reviere haben)
- Stockenten halten sich mit ihren Küken von allen anderen fern
- Rallen (Bleßhühner und Teichhühner) jagen sich auch untereinder, ansosten haben sie auch nix zu vermelden

Besonders witzig finde ich den "Ordnungsruf" der Gänse. Wenn es zu viel Trubel ist, wird laut gerufen, danach setzen sich die Elterntiere samt Nachwuchs im sprichwörtlichen Gänsemarsch in ruhigere Gefilde ab.

Allerdings, wenn halt viel gefüttert wird, besteht meist kein Grund aufeinander loszugehen. In wirklich freier Wildbahn sieht das alles wohl ganz anders aus und die Populationsdichte wird auch viel geringer sein, aber daß sich die Tiere untereinader totbeißen oder gar ersäufen, das hab ich noch nie gesehen, muß ich auch nicht haben.