Wo wir schon gerade bei Zoobildern sind, hier eine Momentaufnahme von heute. Eines dieser Zottelviecher hatte sich dankbarerweise einige Zeit lang ziemlich fotogen direkt an die Scheibe gesetzt und bat so Gelegenheit für ein paar Bilder.

Die Orang-Utans sind hier im Zoo ziemlich einsam im alten Menschenaffenhaus untergebracht, wohin sich allerdings kaum noch jemand verirrt seitdem das neue eröffnet wurde. Folglich sind die Orang-Utans nicht besonders beachtet und freuen sich wenn es mal ein wenig Abwechslung gibt. Na gut ob sie sich freuen weiß ich nicht, aber wenigstens etwas Ablenkung schien dem Exemplar heute nicht zu schaden.

Man ist sich nie sicher, wer hier eigentlich wen beobachtet. Jedenfalls habe ich einige Zeit damit zugebracht den Orang-Utan zu beobachten, habe respektvoll Bilder ohne Blitz und Fokus-Hilfslicht gemacht und er schien mich für eine gewisse Zeit zu respektieren. Dass es auch anders ging bewies er, als er bei schnell durchhastenden Blitzlichtgewitterfotografen demonstrativ wegschaute.

Die Tage der Orang-Utans in Stuttgart sind vermutlich auch gezählt, da man den aktuellen Anforderungen nach neuesten Erkenntnissen der Tierpflege nicht mehr gerecht werden kann und man so schnell keine neue Anlage für diese Affen bauen wird. Umso mehr bin ich gerade auf den Spuren dieser ruhig-friedfertigen Gesellen. Auch eine letztens ausgestrahlte Reportage mit Ranga Yogeshwar trug dazu bei. Und auch wenn ich einsehe dass die derzeitige Unterbringung nicht ganz optimal ist, im nüchternen, gekachelten Stil der 70er, so fände ich es doch schade wenn sie nicht mehr da wären.