Ja, echt armselig der Typ.

Bin gespannt wann das verfilmt wird.

Scheiße im unglaublichen Umfang bauen und dann nicht einmal ansatzweise dafür gerade stehen. Da kommt's mir hoch! *sick*

Laut den Nachrichten eben: Mindestens 12 Jahre Knast, wenn er schuldig gesprochen wird.

Das sind meiner Ansicht nach mind 25 zu wenig!

Manche Italiener machen halt gern leichtfertigen Blödsinn (so nahe an die Küste fahren, vielleicht zum x-ten Mal). Die Risiken haben sie längst ausgeblendet.

Und dann passiert es. Das ist der Schock, da funktioniert nix mehr. Der Kapitän flieht vom Schiff und fürchtet die Rückkehr. Ungeschehen kann er es nicht machen.

Hätte er verantwortungsvoll gehandelt und hätte er gewusst, dass die Katastrophe nicht auf seine Kappe ging, dann hätte er professionell und emotional distanziert seinen Job gemacht, bis der letzte Passagier das Schiff verlassen hätte. Auch Signor Schettino.

Das italienische StGB kennt hohe Zeitstrafen. Die Stufe unter Lebenslänglich heißt 30 Jahre. Wenn er wegen "Blutbad" (strage) angeklagt wird, ist die Skala eh nach oben offen.

Falls das Strafmaß die Sache jetzt noch besser machen kann ...

Ich kenn mich da ja nicht aus, aber müssen Kapitäne solcher Riesen-Pötte nicht psychologische Eignungstests und ständige Schulungen und so durchlaufen? Es kann ja auch nicht einfach jeder einen Flugschein machen und einen Airbus mit zig Passagieren durch die Welt fliegen. Normalerweise beherrschen so trainierte Menschen doch jeden Schnickschnack im Schlaf - oder?

Gibt es hier Seefahrt-informierte die das wissen?

Das müssen sie wohl. Aber der ein oder andere Carabiniere fährt trotzdem mit Sondersignal zum sich gerade abkühlenden Espresso - ohne triftigen Grund, mit hohem Risiko und trotz bester Ausbildung. Wie kommt das?

Ich denke nicht, dass man die Fehlleistung des Skippers an seiner Nationalität festmachen sollte.

Nein, nicht pauschal, aber seine Nationalität ist für solche Muster schon ein Risikofaktor. Sind selbstverständlich Einzelfälle, sonst sähe es in Italien ganz anders aus.

Nicht umsonst haben die drei dünnsten Bücher der Welt die Titel „Englische Haute Cuisine“, „Amerikanische Kulturgeschichte“ und „Italienische Heldensagen“.
Und bevor mir jetzt einer von der Seite kommt: Ich bin Halbitaliener!

Der Kapitän wird aber auch verteidigt, er habe größtes Ansehen genossen, eine Bilderbuchkarriere hinter sich, und die Verhaltensauffälligkeiten nach der Havarie seien dem "Schock" zuzuschreiben: "... so etwas hätten wir von ihm niemals erwartet."

Hieltet ihr es nicht auch für besser, diesen Mann erst dann mit "Vollversager" etc. zu titulieren, wenn er von einem Gericht für schuldig befunden wurde?

Wäre angemessen ...