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Galerie>Kurioses>Wo ist denn jetzt das Amphitheater?!?

"Wo ist denn jetzt das Amphitheater?!?" von obri

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Exif-Daten

Kamera:Canon PowerShot G12

Ausgangsbeitrag

obri09.12.2016:47
Die „Piazza dell'Anfiteatro” (man beachte das deplazierte "n" statt des "m") in Lucca (Italien) ist entstanden, indem man die ovale Fläche des Amphitheaters gepflastert und von der Tribüne nur das Erdgeschoß gelassen hat. Gut sind heute noch die gleichmäßig verteilten Torbögen zu erkennen. Durch die großen, die eineinhalb Stockwerke hoch sind, gelangt man auf den Platz. Oberhalb des Erdgeschosses hat offenbar jeder gebaut, wie er gerade Lust hatte; Form, Farbe und Höhe egal. Das Ergebnis ist eine skurrile Mischung aus strenger Ordnung und lebendigem, buntem Chaos.

Kommentare

obri09.12.20 17:13
PS: Panorama aus zwei Hochkant-Aufnahmen.
Vermeer
Vermeer09.12.20 19:05
Das ist ja wirklich kurios. Gebäude-Recycling statt Denkmalschutz.... Danke fürs Teilen, gefällt mir
lphilipp
lphilipp09.12.20 19:25
Anfiteatro ist Italienisch!° - das "n" ist nicht deplaziert sondern völlig korrekt!
Vermeer
Denkmalschutz im heutigen Sinne gibt es erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine der größten Zisterzienser-Abteien in Deutschland, Heisterbach, wurde Anfang des 19. Jahrhunderts auf Abbruch verkauft. Von der riesigen Kirche blieb nur ein Teil des Chors übrig . Die Heisterbacher Steine wurden u. a. in Bonn und Königswinter als Baumaterial verwendet und sind dort noch heute zu identifizieren.
Die berühmte Porta Nigra in Trier, ein römisches Stadttor, war Jahrhunderte lang von einer Kirche überbaut. Recycling von Bauwerken ist über die Jahrhundert betrachtet ein völlig "normaler" Vorgang.
Man muß sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen! Albert Camus (Il faut imaginer Sisyphe heureux)
LoMacs
LoMacs09.12.20 20:01
Auch in Rom immer noch erkennbar, hier südlich der Piazza Navona. Aber Luca ist schon besonders deutlich.
Pymax
Pymax09.12.20 21:26
Hängt seit Jahren bei uns in der Küche. Das ist der Piazza del Mercato.
Griflet
Griflet09.12.20 22:49
lphilipp
Die berühmte Porta Nigra in Trier, ein römisches Stadttor, war Jahrhunderte lang von einer Kirche überbaut. Recycling von Bauwerken ist über die Jahrhundert betrachtet ein völlig "normaler" Vorgang.

Jetzt muss ich hier auch mal ein bisschen klugscheißen: Die Porta war nicht überbaut, sondern wurde zur Kirche baulich erweitert – und sogar nicht nur zu einer, sondern gleich zu zweien, weil es sich um eine Doppelkirche handelte. Die römische Bausubstanz war also weiterhin sichtbar. Wenn man heute davorsteht und quasi aus der römischen Stadt hinausschaut, sieht man rechts einen runden Anbau, der noch vom Kirchengebäude stammt.
obri10.12.20 13:56
Ja, und Napoléon als Fan des Römischen hat den Rückbau der porta nigra veranlaßt, hat uns damals die Fremdenführerin erklärt.

Und klar, das "n" ist vom Lateinischen her deplaziert, vom Italienischen natürlich nicht. Ich fand es halt gewöhnungsbedürftig. Die Lufbildaufnahme ist in der Tat spektakulärer, ich hatte aber gerade aus anti-sexistischen Gründen keine Drohne dabei.
lphilipp
lphilipp10.12.20 18:13
Griflet
lphilipp
Die berühmte Porta Nigra in Trier, ein römisches Stadttor, war Jahrhunderte lang von einer Kirche überbaut. Recycling von Bauwerken ist über die Jahrhundert betrachtet ein völlig "normaler" Vorgang.

Jetzt muss ich hier auch mal ein bisschen klugscheißen: Die Porta war nicht überbaut, sondern wurde zur Kirche baulich erweitert – und sogar nicht nur zu einer, sondern gleich zu zweien, weil es sich um eine Doppelkirche handelte. Die römische Bausubstanz war also weiterhin sichtbar. Wenn man heute davorsteht und quasi aus der römischen Stadt hinausschaut, sieht man rechts einen runden Anbau, der noch vom Kirchengebäude stammt.
Ok, ok - Du hast recht! "überbaut" ist der falsche Begriff ...
Man muß sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen! Albert Camus (Il faut imaginer Sisyphe heureux)
sffan11.12.20 18:43
Derlei Fälle sind gar nicht so selten. Viele sind nur Fachleuten bekannt und nicht so augenfällig.
Mein „Liebling“ ist der Diokletianpalast in Split. Eine Suche liefert jede Menge an Treffern. In jeder Hinsicht ein beeindruckendes Stück Geschichte und Bauhistorie.

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