Teil 1: Von der weissen Stadt zur Stadt der justinianischen Kaiserin.
Eine Urlaubsgeschichte vom Neox, die wirklich einmalig ist.


Marion, Heike, Uwe, Hagen und ich wollten wegen der Musik nach Belgrad, wegen der unzähligen Partys, wegen der Underground Clubs, der alten Bars usw.

Belgrad - Beograd (weisse Stadt) - Singidunum, 7000 Jahre alt, 40 mal zerstört und wieder aufgebaut.



Kalamegdan, die alte Festung ist riesig, hier kann man den ganzen Tag verbringen. Hat auch ein schönes Cafe mit Blick auf die Save:

Groß







Dom des heiligen Save:Храм светог Саве
Grösser als die Hagia Sophia in Konstantinopel…äh Istanbul. Gehört zu den weltweit grössten Gotteshäusern.
Seit 1926 geplant, nun endlich fast fertiggestellt - im serbisch-byzanthinischen Stil.

Groß




Groß






Die Kneipe:
Beim Laufen durch die Stadt fiel mir ein Innenhof auf, wo ein paar ältere Männer sangen und tranken. Da müssen wir natürlich hin.

Hier hat früher ein altes Haus gestanden mit einer Bar. Die wurde allerdings vor 20 Jahren schon abgerissen. Diese Herren feiern aber jedes Jahr den Abrisstag als Geburtstag und treffen sich hier.


Groß



Groß




Mit dabei die ehemalige Sängerin Ruzica (das Röschen). Ruzica hat ewig in Chicago gelebt und war Theaterschauspielerin und Sängerin in diversen Jazzbars. Nun ist sie wieder in ihrer Heimatstadt und singt ab und zu auch in einer Bar in der Nähe der Strasse Knez Mihaljova.

Heute feiert sie hier mit. Als sie hörte das wir noch nach Leskovac (in den Süden) wollten, fragte sie, ob ich auch zu Marina gehen würde.

Marina? Welche Marina?


Groß




Wie ich erfuhr ist Marina eine Heilerin/eine Seherin und von Griechenland bis nach Amerika inzwischen bekannt. Ruzicas Schwester war schon dort. Sie wohnt in den Bergen im Süden, 80 KM von meiner Heimatstadt entfernt. Knapp 380 km von Belgrad.

Ich glaube an so einen Quatsch nicht aber Marion war Feuer und Flamme. 80 KM sind ja auch nicht so weit, also warum nicht?

Heike und Uwe beschlossen aber in Belgrad zu bleiben. Wir würden uns in 6 Tagen wieder hier treffen.

2 Tage Elternbesuch und von Leuten dort noch mehr Informationen über Marina gesammelt. Irgendwie kannte die Jeder, selbst bei uns in der Stadt.

Marina: Ist 26 Jahre alt, eine etwas dickliche Bäuerin. Sah als Kind ein blaues Licht im Wald, folgte ihm, wurde von dem Licht attackiert, fiel um und erwachte irgendwann aus dem Koma. Ab nun sah sie Dinge, die niemand sah.

Aha! Klingt nach B-Movie, scheint aber nicht uninteressant zu sein.

Eine Wegbeschreibung auf einem Schmierzettel, den 30 Jahre alten Mercedes meiner Eltern geliehen und los geht's, Richtung Berge.
Wir sollen Samstag/Sonntag Nacht gegen 1.00 losfahren, damit wir gegen 3.00 morgens da sind. Das sei die Beste Zeit, denn dort steht man mit dem Auto erst einmal in einer Schlange. Wenn man Pech hat, wartet man dann bis zu 1 Woche auf Audienz. Sind ja tolle Aussichten.

Nach einigen Verirrungen und Verwirrungen kamen wir gegen 4.00 morgens an und stellten uns hinter die 3 schon parkenden Autos auf dem Berg. In der Ferne heulten Wölfe. Wölfe? Egal, wir waren ja im Auto und legten uns schlafen.


Am nächsten Morgen bzw. ca. 4 Stunden später. Es war Sonntag. Am Sonntag arbeitet Marina nicht, also müssen wir eh bis Montag warten.

Inzwischen hatten wir Besuch bekommen. Andere Autos hatten heimlich hinter uns geparkt. Bis zum Abend sollten es ungefähr 250 werden.


Groß




Der Mann an dem Auto ist übrigens ehem. Prof. am MIT, Cambridge. Ein Serbe. Was will der denn hier? Zu Marina will er.

Groß




Man lernte viele Leute kennen.
Sie erklärten uns folgende Regeln: Man darf tagsüber überall hin, kann sich die Gegend anschauen, Sobald die Sonne aber untergeht, muss man auf dem Berg hier sein. Wer nachts die Gegend verlässt um z.B. irgendwo in einem Haus zu schlafen, der fliegt raus - kann nach Hause gehen. "Wie will die das denn kontrollieren?" kam mir in den Sinn.

Groß




Marion wurde inzwischen von Ljubisa in Beschlag genommen. Er baggerte wie verrückt, sie verstand kein Wort. Zu Ihrem Glück musste er aber irgendwo ein Schwein schlachten und verschwand für ein paar Stunden. Es war ja Tag, da durfte er gehen…Marion ist eh Vegetarierin. Da kann man mit Schweineschlachtereien nicht landen.


Groß



Marion war wohl für kleine Mädchen:

Groß




Marion und ich, mit Berghund

Groß




Marinas Haus, oben am Berg:

Groß




Teil 2
kommt morgen und der ist richtig spannend.