Für die Autofahrer und Cabrio-Fans.

Habe an diesem Wochenende den neuen SLK 200 zur Probe und damit den direkten Vergleich zu meinem Z4. Leider war kein SLK 250 verfügbar, der in der Motorleistung besser zu meinem gepasst hätte, aber egal.

Mir ist klar, das manche Leute mehr interessiert, welche Marke das Auto ist. Mich interessiert aber nur, wie gut das Auto ist. Darum hätte ich auch keine Probleme mit einem Wechsel von BMW zu Mercedes, wenn es sich denn lohnt.

Meine Eindrücke bis dato: Es gibt am SLK ein paar Dinge, die mich sehr beeindruckt haben. Am auffälligsten ist der Unterschied im Fahrwerk. Ich dachte, das Fahrwerk meines Z4 wäre gut (ist es auch), aber im Vergleich zum SLK ist es einfach nur polterig und grob, aber nicht sportlicher. Der Testwagen hat kein Adaptives Fahrwerk, sondern nur das normale Sportfahrwerk aus dem AMG-Paket und das bietet für meinen Geschmack eine extrem gut gelungene Balance zwischen sportlichkeit und Komfort. Vor allem wirkt es viel ruhiger und der Wagen scheint besser am Asphalt zu kleben.
Hinzu kommt die Bessere Lenkung. Der Testwagen hat eine Parameterlenkung und die gefällt mir ausgesprochen gut. Zudem ist der Lenkradkranz griffiger.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil des SLK sind seine Sitze und die Sitzposition. Ich fühle mich in dem Wagen "geborgener" als im BMW. Ein nicht zu unterschätzender, subjektiver Aspekt, IMHO.

Nicht ganz glücklich bin ich mit der 7-Gang Automatik Im SLK 200 wirken die beiden Schaltprogramme Eco (Standard) und Sport jeweils nicht ganz ideal abgestimmt. Im Eco-Modus ist die Schaltung viel zu träge und deutlich zu sehr auf möglichst niedrigen Verbrauch ausgelegt, wobei der Motor oft nur knapp bei über 1.000 Umdrehungen läuft. Hier hat der Wagen zu wenig Drehmoment und man muss zu kräftig aufs Gas treten, bevor er runterschaltet. Im Sportmodus ist genau das Gegenteil der Fall. Der Wagen schaltet manchmal einfach nicht hoch und dreht dann, bei gleichbleibender Geschwindigkeit fröhlich bei 2000-2500 Umdrehungen vor sich hin. Der goldene Mittelweg fehlt hier einfach, wobei das mit den stärkeren Motoren des SLK anders aussehen könnte. Das Manuelle schalten per Wippe mach bei 7 Gängen übrigens nicht viel Spaß. Da spiele ich lieber Flipper.

Der Motor:
Der Vierzylinder bietet mit seinen 184 PS subjektiv annähernd die selbe Fahrleistung, wie mein 204 PS Sechszylinder im BMW, wenn man mal von den Unterschieden bei der Schaltung (Automatik vs. Manuell im BMW) absieht. Allerdings klingt der 4-Zylinder vor allem im unteren Drehzahlbereich lange nicht so herrlich sonor und schnurrig, wie der Reihensechser. Bei höheren Drehzahlen haben die Designer den Sound aber ganz gut hinbekommen (AMG-Paket). Bei knapp über 1000 Umdrehungen, wo der Wagen in der Stadt im Eco-Modus oft läuft, ist er unangenehm brummig. Meiner wäre da kaum zu hören.

Der Verbrauch soll laut Herstellerangaben im Mix bei 6,5 Litern liegen. Ein ziemlich unrealistischer Wert. Bei sehr vorsichtiger Fahrweise im Eco-Modus bin ich auf knapp über 8 Liter gekommen. Der SLK 250 soll übrigens, trotz ein paar PS mehr, noch etwas weniger verbrauchen, als der 200er.

Es gibt noch eine ganze Reihe anderer Aspekte, auf die ich eingehen könnte, aber ich bin ja nicht die Auto Bild. Mein Fazit lautet jedenfalls, dass der SLK durchaus mein nächstes Auto werden könnte, aber wenn, dann wohl nur der SLK 350.

PS: Das Bild habe ich in Kiel-Holtenau aufgenommen. Und zwar unter Verwendung des neuen Kenko Polfilter Zeta EX, den ich in der letzten Rewind vorgestellt hatte. Näheres dazu in einer der nächsten Ausgaben.