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ApDonalds?

Im Moment kommt es mir bei Apple so vor wie bei McDonalds. Die haben irgendwann angefangen, mit einem genialen Konzept Essen zu vertreiben. Das haben sie immer weiter ausgebaut, es gab neue Burger, neue Größen, alles schmeckte besser und so weiter. Bis der Konzern selbst immer weiter "verfettete". Seinen Höhepunkt fand dieser Trend in der Veröffentlichung des Filmes "Super Size Me". Dann hat McD angefangen, seinen Konzern komplett umzukrempeln. "Erwachseneres" Aussehen, "gesünderes" Essen, allgemein wirkt das Unternehmen in sich jetzt schlüssiger, besser, attraktiver.

Apple hat 1976 angefangen, Computer zu bauen, es gab Erfolge, Misserfolge. Auch hier sind sie ihren Plan immer weiter gefahren, bis sie sich total verirrt haben (Die ganze Copland-Geschichte et cetera). Dann kam Steve Jobs, und hat - wie McDonalds auch - angefangen, den Konzern umzukrempeln, hat die "i"-Serie geschaffen, schöne, einfach zu benutzende Computer erfunden, fernab von dem, was sich sonst auf dem Markt tummelte. Dann kam der iPod. Und von dem Zeitpunkt an wurde Apple immer attraktiver, bis sie, ich würde mal sagen 2005/2006 etwa bei dem angekommen waren, was McDonalds zurzeit ist: ein in sich schlüssiges Unternehmen, mit einem breit gefächerten Angebot, das sich ergänzt und vor allem zur Firmenphilosophie passt. Kurz: Apple hat alles gerockt.

Dann kam das iPhone. Ein tolles Gerät, aber allein von seiner äußeren Erscheinung passt es nicht in Apples "Schönheits"-Konzept. Es ist ein schönes Gerät, aber es sah eben nicht mehr so nach Apple aus.
Das Konzept des iPhones war genial, die Usability eines Touchscreens mit dem mächtigen Betriebssystem OSX vereint, und dahinter die Cleverness von Apple. Doch der Schritt, das iPhone als an ein AT&T gebundenes Gerät zu verkaufen, war der größte Fehler, den Apple begangen hat. Denn damit haben sie sich abhängig gemacht, haben sich (zum Teil) zum Spielball eines Providers gemacht, sie können zwar meistens noch das tun, was sie wollen, aber erstens immer in Absprache mit AT&T und zweitens, und das ist der wichtigste Punkt, können keine Entscheidungen treffen, die dem Partner nicht gefallen (beispielsweise VoIP).

Dieser Kurs setzte sich (zumindest im Design) fort. Der iMac sieht nicht mehr aus, wie ein iMac, schön zwar, aber eben nicht wie "Apple", er hat teilweise den Touch eines "jeden anderen Computers". Auch das halbfertige Konzept des iPod Touch spricht dafür, Apple TV, die (zugegeben ehemals) mangelhafte Firmware des iPod Classic, und auch der Bruch mit der Tradition, Produkte anzukündigen, wenn sie auch ausgeliefert werden können (Apple TV, iPod Touch...). Apple eiert zwischen den Spuren herum.

Was Apple braucht, ist eine Kurskorrektur, und zwar keine, die unbedingt der Börse zusagt, sondern eine, hinter der nicht nur der Konzern, sondern auch der Name Apple stehen kann. Das iPhone von AT&T trennen, es öffnen, mit einem kostenlosen SDK ausstatten, und es zu einer Art "Ultra-Portablem-Mac" machen, einem Mac für die Hosentasche, der aus dem iPhone eben das macht, was die anderen Telefone nicht können, einen Computer, für den man keinen Rucksack braucht. Sonst wird es Apple irgendwann so gehen, wie McDonalds, es wird immer weiter verfetten, untypische Entscheidungen fällen, Produkte auf den Markt bringen, die nur halbfertig sind und sich schließlich in sich selbst verheddern. das iPhone steht für mehr, als nur ein besonderes Telefon, es ist ein Produkt aus Apples Taumel des Erfolges, den sie dank des iPods haben, und in diesem Taumel droht Apple zu Boden zu gehen.

Ob das Schwarzmalerei ist? Ganz sicher! Ob dieser Fall je eintreten wird? Ungewiss. Trotz allem sollte Apple wieder einen eindeutigen Weg einschlagen, seit der Einführung des iPhones macht Apple zwar weiterhin tolle Produkte, aber derzeit gibt es meiner Ansicht nach einfach zu viele Optionen. Apple braucht ein eindeutiges Konzept, so wie es vor etwa einem Jahr war, und früher oder später werden sie das auch zu spüren bekommen.

PS: Ich bin für jegliche Art der Kritik offen, solange sie konstruktiv ist. Ich freue mich auf ein spannendes Streitgespräch.

Kommentare

DJDI100418.12.07 21:22
AT & T hat bei der Forschung und Entwicklung mitgeholfen und daher will AT&T bzw. vorher Cingular auch was haben. Und dass sie sich da abgesichert haben ist legitim.... Außerhalb von Europa hätten sie das nicht machen müssen. Das stimmt... Aber Umsatzbeteiligungen bei geringen Produktionskapzitäten sind da eben in der Einführungsphase verlockend...
Und wegen dem SDK das steht doch im Februar ins Haus. In welchem Umfang du dein iPhone bzw. iPod touch nutzen kannst muss man noch abwarten. Aber es geht in die richtige Richtung. Und dem iMac den Apple-Style abzusprechen ist arg übertrieben... Hat er vom Design her nicht Ähnlichkeit mit dem MacBook Pro?
Der iPod-Touch ist meines Achtens auch keine halbgare Lösung. Es ist der innovativste MP3-Player am Markt der bald Programme wie das iPhone ausführen kann...
Schwarzmalerei da gebe ich dir Recht...

Das einzige über was man momentan schimpfen kann sind die Bugs bei Leopard (auch wenn ich davon nicht betroffen bin) und die ersten Probleme beim neuen iMac die die Grafikkarte verursacht hatte und erst mit einem Update auf das lange zu Warten war behoben wurden.... Das sind ernsthafte Probleme, weil sowas darf nicht passieren...
Fenvarien
Fenvarien18.12.07 21:23
Apple ist kein Spielball von AT&T und anderen Anbietern; wenn Apple mit jemandem kooperiert kann man sich sicher sein, dass Apple diktiert, was los ist. Ich persönlich fand Apple und die Produkte nie so gut wie heute. Die Limitierung auf einen Anbieter kommt auch von Apple weil sie denjenigen mit der besten Abdeckung wollen. Wass passiert, wenn ein anderer irgendwo kein Edge bietet? Alle schimpfen auf Apple und der normale Anbieter ist überfordert. Genau das will Apple nicht. Apples Politik war immer, den User insofern zu bevormunden, als dass man ihm sagt, wie er was zu bedienen hat. Hat er andere Vorstellungen Pech.

Bruch mit der Tradition, Produkte anzukündigen, wenn sie auch ausgeliefert werden können (Apple TV, iPod Touch)

Das ist völlig falsch, früher war das noch viel krasser! Angekündigt als bald lieferbar und dann ewige Verzögerungen, weil Komponenten fehlten. Erst so ab 2005 hatten sie das wieder wirklich im Griff; stöbert mal im Newsarchiv rum!

Die Produkte waren früher auch kein bisschen besser, eher schlechter; Unterschied: Da stürzten sich noch nicht alle Nachrichtendienste der Welt auf den noch so kleinsten Fehler. Ist Dell perfekt weil es nie Artikel über schlechte Dells gibt? Nein, nur für Medien uninteressant, Apple zieht mehr Schlagzeilen.

Die Kampagnen großer Medien hinterlassen Spuren, so langsam ist auch der eingefleischste Mac-Fan der Ansicht, Apple fertige unfertige Bananensoftware mit massivem Sicherheitsmängeln; doch da tut man Apple sicherlich unrecht. Fragt man Servicehäuser und Ketten, die Macs verkaufen, so lautet die einhellige Antwort: Die Anzahl der Pannen und defekten Geräte ist deutlich zurückgegangen. Aber OK, so eine Schlagzeile auf Spiegel Online zöge keine Leser an ...
Up the Villa!
Stew-O
Stew-O18.12.07 21:35
Bisher ist es ja noch kein wirkliches "Streitgespräch" aber auch ich kann mich den beiden ersten Kommentaren nur anschließen...
rocker18.12.07 21:50
guter Journal
Mr.Jay18.12.07 21:58
gefällt mir auch sehr gut, nur ich würde es nicht verfetten nennen, sie werden eine Durchschnittliche Konsumerkacke, die es überall gibt. Früher war ein Benz auch was besonderes, heute ist es nur noch ein Auto mit einem Stern.
Apple verliert das besondere. Sie haben sich das Image gut aufgebaut! Erst Exklusive und Teure Rechner. Es war immer etwas ganz besonderes einen Apple zu haben, und dann heute, ist es ein etwas teures Konsumer Produkt, was für fast alle erschwinglich ist!
DJDI100418.12.07 22:03
Mr.Jay
Das ist aber irgendwie wiedersprüchlich und wiedersinnig. Wieso sind dann alle gegen die Exklusivität beim iPhone? Apple ist schon etwas exklusives. Vor allem wegen dem OS. Das macht die Rechner doch aus und ist der Unterschied. Für mich ist es das beste OS auf dem Markt... Auch Leo finde ich tolle und hat gegenüber eine persönliche und vor allem benutzerfreundliche Note...
Erschwinglich sind die Produkte sicher nicht für jedermann aber über die iPods haben viele Leute ihre Sensibilität abgelegt und wollen auch im Computermarkt etwas Neues ausprobieren auch wenn es mehr kostet, gerade weil sie mit iPod und iTunes wegen des guten Konzepts verdammt zufrieden sind. Was spricht gegen diesen Trend? Ich persönlich habe nichts dagegen. Je mehr Leute den Mac nutzen umso wird auf dem Mac möglich sein und Drittanbieter den Mac für sich entdecken und dafür Produkte anbieten...
Mac Tobi18.12.07 22:56
Ich kann deinem Journal nur teilweise zustimmen. Vor allem wenn es um das Design geht:

Der iMac sieht nicht mehr aus, wie ein iMac, schön zwar, aber eben nicht wie "Apple", er hat teilweise den Touch eines "jeden anderen Computers". Auch das halbfertige Konzept des iPod Touch spricht dafür, Apple TV, die (zugegeben ehemals) mangelhafte Firmware des iPod Classic, und auch der Bruch mit der Tradition, Produkte anzukündigen, wenn sie auch ausgeliefert werden können (Apple TV, iPod Touch...). Apple eiert zwischen den Spuren herum
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Jede neue Generation vom iMac sah wieder anders aus: Zuerst ganz bunt, dann wurde er zu Schnee (iMac Snow) und schliesslich mit dem G4/G5/Intel ganz weiss mit einem Metallstandfuss. Es war also ein langsamer Wandel des Designs. Doch mit dem iPhone leitete Apple eine neue Ära des Designs ein. Das iPhone war Metallisch, Schwarz und nicht mehr Plastik weiss und durchsichtig. Auch bei den iPods kann man diese Wende sehen: Oberseite Plastik so wie der iMac. Jetzt ist es das gewohnte Aluminium, das wir vom Standfuss, Mac Pro, Mac Book Pro, ACD kennen. Apple geht nun weg von seinem Plastik-Weiss zu Aluminium-Schwarz/Weiss. Tragende Kraft war das iPhone, gefolgt vom iMac und iPd Touch. Ich denke wir werden auch diese Wende beim Macbook erleben.

Mein Fazit also: Das jetzige Design ist sehr wohl Apple-Design. Es ist nur wieder etwas neues. Apple setzte und setzt immer wieder neue Massstäbe damit. Um jedoch weiterhin solche zu setzen, kann das design nicht stehen bleiben. Ich sehe darin also nich ein unvollendetes Produkt sondern eine Weiterentwicklung. Eine sehr positive sogar! Denn ich finde Aluminium um einiges hochwertiger als Plastik und das ist bei einem Consumer-Produkt wie dem iMac ein hohes Plus.
Mr.Jay18.12.07 23:09
Das OS X ist super gut, und wir Arbeiten damit ja nicht umsonst. Aber es wird immer mehr zu einen Massenprodukt. Natürlich habe ich mir damals ein mac gekauft um damit die Win Probleme nicht mehr zu haben, aber es war ja auch mehr! Wenn man sagt das man ein Mac hat gucken alle erst mal, sowas teures kannst du dir leisten?? Es war halt ein Status Symbol!
Heute ist es das nicht mehr. Als ich einen iPod hatte war es WOOOWW!! Nun ja heute sehe ich kleine Kinder die mit nen iPhone rumrennen.

Nicht jeder muss meine Meinung teilen, es ist ja meine.

Es gibt kein altes oder neues Design, nur gutes oder schlechtes - Oscar Niemeyer

Deswegen sieht mein Vitra heute noch genau so aus, wie vor 30 Jahren;-)
DioKhan18.12.07 23:23
Also verfettet... naja. Apple ist im Vergleich zu vielen anderen Unternehmen, anhand des Umsatzes und der Mitarbeiter, doch noch recht klein. Man darf hier auch nicht außer acht lassen, was da dieses Jahr alles Released wurde.
Zum einen haben wir da die Entwicklung eines komplett neuen Produktes, dann der Ausbau der bestehenden Produktlinie, dann noch neue überarbeitete Computer und zu guter letzt ein komplett neues Betriebssystem! Achja und nicht zu vergessen, dass der Switch auf Intel knapp nen halbes Jahr vor der Zeit fertig wurde, während schon an Ipod/IMac/IPhone/Leo gearbeitet wurde.
Das ist weit mehr als Microsoft in 5 Jahre geschafft hat (abgesehen, dass wir hier von unterschiedlichen Ausrichtungen sprechen).
Zum Ipod Touch.. Ich musste vor kurzem für Marketing eine kurze Analyse des Gerätes anfertigen. Ich bin zum Schluss gekommen, dass der Ipod-Touch in den nächsten Jahren das Gerät sein wird, dass am meisten und radikalsten Aktualisiert werden wird. Der normale Ipod (Classic) dient da wohl eher nurnoch als Cash-Cow und bekommt wenig an Innovationen verpasst. Ergo: Apple wird irgendwann das ClickWheel beerdigen.
IPhone... Apple könnte das Gerät auch ohne Vertragsbindung vertreiben. Wäre unter Umständen auch besser um Kunden anzusprechen. Wird denk ich, auch in 2 - 3 Jahre kommen. So ist der Wachstum doch arg begrenzt. Vll wird auch eine kleinere Variante kommen, die ohne Bindung angeboten wird.
AppleTV: Es ist ein Projekt. Eine Innovation.. Innovationen floppen. Das ist so normal wie das amen inner Kirche. Ich denke aber hier wird Apple nachbessern, da es ja die neue Unternehmensphilosophie ist ein Multimedia-Hersteller zu werden.
Insgesamt kann man sagen, dass Apple sehr effektiv Ihre Ressourcen einsetzt. Abwarten was da Anfang des Jahres auf uns zukommt.
iKev18.12.07 23:44
Mac's sind sehr wohl noch etwas besonderes!
sowas teures kannst du dir leisten??

Also das, ist sry, ganz einfach Blödsinn...
Genau der Satz.
Man hat nicht umbedingt immer was besseres nur weil es teurer war.
Wären Mac's so teuer wie früher, müsste ich mir jetzt z.B. ein Windows-Rechner kaufen, anstatt dem MacBook...
buchi
buchi19.12.07 10:42
Guter Beitrag, dem ich in weiten teilen zustimmen kann. Ich muss aber ergänzen, dass die Bindung an einen bestimmten Provider unter Umständen auch im Sinne der Konsumenten Sinn macht. In der Schweiz kostet zur Zeit eine mobile Datenflat ca 50 €, Ich werde mir das iPhone aber nur dann kaufen, wenn das Abo inkl. Grundgebühr, ein paar Feiminuten und einpaar gratis sms nicht über diese 50 € kosten wird. Wenn man zur Zeit diese Dienstleistungen zusammen addiert kommt man in der Schweiz auf einen Preis von 80 €.
Ich finde dir der zeitige Fokussierung auf exklusive Anbieter und die der Zeit noch absolute Geschlossenheit des Systems die falsche Strategie. Besser wäre gewesen, jeder Provider darf das iPhone vertreiben, der VisualVoicemail unterstützt und der mindestens 1 bezahlbares Abo bereit hält (unter 50 € ink. Datenflat) Das Gerät soll mittels SDK offengehalten werden und ich vermisse definitiv iChat auf dem Gerät.
Hering
Hering19.12.07 14:49
Die Bindung des iPhones an einen Provider hat meiner Ansicht nach mehr einen großen Vorteil!

Wenn ich mir im Saturn oder wo auch immer die iPods ansehe, sind die nicht aufgeladen, "gammeln" dort vor sich hin, und wenn doch mal einer funktioniert, findet man überhaupt keine Musik/Fotos auf ihm, sodass man sich den Test eigentlich sparen kann.

Anders beim iPhone im T-Punkt: Das iPhone steht angedockt auf einem weißen Tisch, man kann es sofort aus dem Dock nehmen, es ist aufgeladen, man kann Musik hören, Fotos angucken, im Internet surfen und so weiter.
So bekommen die Kunden sofort einen guten Eindruck von Apple und vom iPhone und können alle tollen Funktionen ausprobieren. Und das finde ich besser, als wenn jeder x-beliebige Ramsch-Laden das iPhone verkaufen würde, und es wie die iPods in einer Ecke verstaubt.
crissi20.12.07 08:55
Es ist sehr interessant dass du mit McDonalds vergleichst.

Schau dir mal ein paar Fakten zu McD an: http://de.wikipedia.org/wiki/McDonalds

Die sind gleich in mehreren Bereichen die weltweit Erfolgreichsten.

McDonalds und Disney kooperieren sehr stark miteinander ... wer war noch gleich größter Einzelaktionär bei Disney?

Insgesamt sagt mir Apples Strategie durchaus zu. Auch wenn ich gern ein iPhone bei einem beliebigen Provider kaufen können würde.

Am iPod Touch habe ich nichts auszusetzen, wenn denn das SDK hält, was sich alle davon versprechen.

Bin sehr gespannt, was mit dem Kästchen möglich sein wird, wenn es soweit ist.

Was das Design anbelangt, dieses unterliegt immer einem Zeitlichen wandel. Schau dir heute mal Bilder aus den 70ern an, Frisuren, Kleidung, Tapeten, Vorhänge :sick:

Da tut Apple sich ganz gut hervor, selbst die älteren Rechner sind weitgehend vom Design her so gehalten, dass man sich gerne daran zurückerinnert.

Während der Power Mac zB im wirklich ansehnlichen Alu- und Lochblechlook daher kommt, bieten PCs Fenster am Gehäuse, Neonleuchtröhren und LED-Landebahnbeleuchtung im Inneren.

Das Design der Macs ist einfach gehalten - einfach schön. Nicht zuviel und auch nicht zuwenig.

Habe grade ein IBM / Lenovo ThinkPad vor mir liegen (R51, mit der hässlich gelben Tastaturbeleuchtung) und muss ganz ehrlich sagen, mein schwarzes MacBook sieht um längen(!) schöner aus. Das R51 hat lauter Ecken und Winkel und Löchlein und Laschen und Haken und Beulen und Knöpfchens und nicht nutzbare Zusatztasten und andere Dingsis. Es ist asymetrisch, hat einen breiten Rand rund ums Display (der obere und der untere Rand sind auch noch unterschiedlich breit) und einfach nicht schön anzusehen.

Dagegen ist das MacBook einfach eine Augenweide, klare Linien, keine unnötigen Dingsis, grosses Touchpad und vor allem keine Haken und Ösen.

Nun gut, genug geschwärmt.
fronk
fronk20.12.07 09:56
Sorry, aber das Journal klingt einfach nur nach der billiger Polemik eines ewig Gestrigen. Viele Fakten werden einfach ignoriert:

iPhone ist Version 1 (deshalb sicher nicht perfekt) und ist der Nachfolger des iPod, den es sicherlich nicht mehr sehr lange in dieser Form geben wird – schau mal bei Mac-TV nach der „Billion Dollar Story“. Da werden Dir einige Zusammenhänge deutlicher werden.

Dein persönliches Geschmacksempfinden in Sachen Design Apple anzukreiden ist recht vermessen. Wer entscheidet denn was Apple-like ist? Wohl nur Apple selbst, gelle?

Die Sache mit den Produktankündigungen hat Fen oben stark relativiert. Dass das iPhone früher als gewollt angekündigt wurde, wurde ja wohl auch hinreichend plausibel von Jobs höchstpersönlich erklärt. Okay ein „wenig“ Marketing hat da sicherlich auch reingespielt.

Das ein Apple Computer heute preiswerter als früher ist, ist schon richtig. Aber im Vergleich zu anderen Billig-PCs dennoch jenseits von gut und böse. Der Vergleich zu anderen Marken-Produzenten fällt ähnlich aus wie eh und je. Ausserdem was soll der Exclusivitäts-Quatsch? Das sind auch nur Computer. Dann lass Dir Deinen MAc vergolden. Dann ist er wieder teuer und exclusiv, ganz so wie Du es haben willst.

Aus einem iPhone wirst Du wohl kaum einen ultraportablen Mac machen können da sowohl Eingabekonzept als auch Bildschirmanzeige nicht unbedingt dafür geeignet sind. Man schaue sich nur die verkrüppelten Pocket-PCs an.

Nebenbei, auch schon vom iPhone SDK gehört? Soll ja wohl im Februar erscheinen – so viel Zeit muss sein, um die Sache halbwegs sicher zu machen.

Man könnte noch so einige Deiner Aussagen in Frage stellen … aber ist eigentlich schade um die Zeit, weil sinnlos– Polemik eben!
Haters, go away and hate yourself!
billsgate20.12.07 14:31
Ohne den Deal mit AT&T wäre Apple nur ein simpler Handyhersteller wie SE oder Nokia. Alleine mit ihrer Geschäftspolitik haben sie den Handymarkt revolutioniert. Die Klage von Vodafone zeigt eindeutig das die großen Carrier soetwas nie wünschten.

Wer sich die Zeiten um 1999 zurückwünscht ist hier fehl am Platze. Elitäre Grüppchen die in in geheimen Hinterzimmerchen an ihren MACs schrauben sind von Apple nicht mehr gewünscht. Sie werden von einer neueren Generation von Apple-Usern ausgetauscht, die nicht unbedingt jünger sein muss - sondern weitaus mehr den Fokus auf Funktionalität und Design setzt.

Einen iMAC als nicht mehr solchen zu kennzeichnen, halte ich zugegen für stark übertrieben. Apple entwickelt sich immer mehr zu einer Lifestylemarke die qualitative Produkte in einem hochpreisigen Segment bedient. Das nicht jedem ein Produktupdate gefällt ist ein Phänomen was man in verschiedenen Branchen erlebt. Aus einem iMac aufgrund eines scharzen Rahmens gleich ein iPhone zu machen halte ich hier für zu heiß gestrickt.

In einem Punkt stimme ich dir zu. Es liegt an Apples Aufgabe sich in der weiteren Geschäftspolitik nicht zu verzetteln. Die Marktanteile im Rechner & Notebookbereich steigen immer mehr an und sorgen dafür das Apple im Fokus seiner Kritiker steht. Defekte Hardware, Software oder Ähnliches sorgen für eine gnadenlose Abstrafung. Noch hat Apple den Ruf eines makellosen Hardwarekonstrukteurs mit hervorragender Softwareanbindung - solange dies weiterhin so bleibt können sie meiner Meinung nach die ganze Welt mit Rechnern, Notebooks und Lifestyle-Gimmicks versorgen.

Just my two cents!

Bill
Kang00
Kang0020.12.07 19:32
fronk:

DU beziehst dich auf mich? Finde ich komisch, da ich einen Großteil der Argumente nicht gebracht habe, die du dort aufzählst. Zunächst habe ich in keinster Weise kritisiert, dass das iPhone unperfekt ist, ich halte es für ein sehr gutes Gerät, ich hätte gerne selbst eins, aber das tut hier nichts zur Sache. Dass es den iPod ersetzen wird, sei mal so dahingestellt, das möchte ich hier nicht kommentieren, da ich es genauso wenig weiß wie du. Und die "Billion-Dollar-Story" habe ich bereits gesehen, aber danke für den Tipp - man sieht, du hast Geschmack.
Meinen Geschmack bezüglich des Designs Apple ankreiden ist falsch? Wem soll ich es denn sonst ankreiden? Meinem Geschmack? Ich sagte bereits, der iMac ist ein wunderschöner Computer, aber ich mochte Apples Weiß-Trend, weil er sich einfach mehr von anderen Computern abhob, so geht dem iMac meiner Meinung nach ein Stückchen seiner Schönheit verloren.

Ich habe Apple "immer" (bin erst seit 2004 mit der Firma in "Kontakt") dafür geschätzt, ihre Produkte anzukündigen, wenn sie fertig sind. Fen hat ja oben bemerkt, dass das so die Zeit war, in der Apple damit anfing und mir hat das sehr zugesagt. Man hat den Keynote-Ticker gelesen und ist zwei Tage später in den Laden und hat sich das Ding aus der Nähe angeschaut. Das sagte mir sehr zu, daher finde ich es schade, dass sie das nicht mehr machen. Das iPhone habe ich in diesem Zusammenhang gar nicht genannt.

Ich weiß nicht, was du mit "lass dir deinen Mac vergolden" meinst, ich finde es gut, dass Macs preiswerter werden, ich finde es gut, dass Apple mehr auf den Markt drängt, da sie einen großen Marktanteil aufgrund der Qualität ihrer Produkte verdient haben. Mit dieser Kritik wendest du dich an den Falschen, vielleicht meinst du ja Mr. Jay.

Und warum soll aus dem iPhone kein "Taschen-Computer" werden können? Es läuft bereits Leopard darauf und wenn Apple das Betriebssystem weiterentwickelt, neue Funktionen hinzufügt und es für die Ideen anderer Nutzer öffnet (was sie nun wohl machen - zum Glück!), kann daraus meiner Meinung nach vielleicht kein vollwertiger Ersatz für den Home-Computer werden, aber es würde mehr beherrschen, was ein "Taschen-Computer" können müsste, nämlich Fragen beantworten, die sich einem Nutzer mobil stellen (metaphorisch gesprochen). Wo wäre da das Problem? Du sprachst doch die Billion-Dollar-Story an, das ist doch die Zukunft!

Ich muss zugeben, das iPhone SDK ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber abzuwarten bleibt, was Apple daraus macht und welche Konditionen dafür gelten.

Sinnlos-Polemik? Das halte ich doch für arg übertrieben und unangebracht. Ich habe Kritik ausgeübt und angefügt, dass dies sehr pessimistisch geschrieben ist. Aber das ist manchmal nötig, um den Ernst der Lage klar zu machen, nicht den der gegenwärtigen vielleicht, aber eben den zukünftigen.

Nun zu den anderen.

Ich wünsche mir keineswegs die "Zeiten von 1999" zurück, vor allem weil ich Apple erst seit einigen Jahren kenne (was nicht heißt, dass ich ihre Geschichte nicht kenne). Des weiteren erfreue ich mich, wie oben bereits gesagt, an Apples Erfolg. Das Problem hierbei ist eben, dass Apple in diesem Erfolg zu versinken droht, weil sie nötige Reformen verpassen.
Ich glaube auch nicht, dass Apple ohne AT&T ein gewöhnlicher Handy-Hersteller wäre. Alles von Apple wird glorifiziert (was dem Großteil der Produkte zusteht; auch dem iPhone), durch die lange Zeit zwischen Vorstellung des iPhones und seinem Erscheinen war der Hype besonders groß. Ich glaube kaum, dass dieser ohne die exklusive Bindung an AT&T kleiner gewesen wäre. Das sieht man alleine schon an der großen Zahl der entsperrten iPhones.
Womit wir zum nächsten Punkt kommen, die Bindung des iPhones an einen Provider. Warum das ein Fehler war, beschrieb ich im Journal schon zu Genüge, doch jetzt möchte ich auf einige der Pro-Argumente eingehen. Und zwar hat diese Bindung durchaus Vorteile, wie crissi so gut bemerkte. Die reibungslose Abwicklung und Funktion aller Features lassen das iPhone erst zu dem werden, was es ist. Das wäre es jedoch auch ohne Bindung an einen Provider gewesen. Warum? Ganz einfach, weil sich die Vertragsangebote der verschiedenen Provider gegenseitig überboten hätten. Die Preise wären schneller gesunken, da ein größerer (oder zumindest überhaupt) Wettbewerb entstanden wäre. Davon profitiert hätte letztlich der Benutzer, der nun zwischen einer Großzahl an Verträgen oder dem freien Kauf des Gerätes entscheiden könnte.

Nun noch einmal zum Design. Ich verstehe durchaus, dass Apple in einem Wandlungsprozess ist, in dem sich das Design verändert und dies zu kritisieren ist vielleicht falsch (gerade weil die Wandlung gerade im Gange ist, das MacBook fehlt ja noch). Aber das liegt daran, dass ich das "alte" Design von Apple so sehr schätze, mir gefällt die weiße Eleganz der alten iMacs und MacBooks. Und die davon abgegrenzte Pro-Linie. Mir gefällt Aqua so wie es in Tiger ist, womit mir das Leopard-Design (was ja an das neue Computer-Design angelehnt ist) nicht so sehr zusagt.
Das sind jedoch subjektive Eindrücke, und wenn da jemand anderer Meinung ist, dann sei ihm das gestattet.
"Was man nicht liebt, kann man nicht machen" - Johann Wolfgang von Goethe
DP_7021.12.07 13:53
Ich verstehe gar nicht warum man es immer als unheimlich schlimm erachtet, dass Apple aktuell so erfolgreich ist? Was ist schlecht daran, wenn Apple-Produkte jetzt von vielen wahrgenommen wird. Ist Apple dann nicht mehr cool genug? Ich finde das schon reichlich seltsam aber lese es immer wieder. Nach dem Motto "wenn es viele kaufen dann bin ICH ja nicht mehr total anders und cool".

Apple ist eine Firma, die möglichst viel Geld verdienen will. Das ist Sinn und Zweck eines jeden Unternehmens.

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