Letzten Montag hatte ich mir beim lokalen Notebookhändler den Asus eeePC angesehen, dieser war natürlich nicht lieferbar. Da ich nicht vorbestellen und anzahlen wollte, bat ich darum, dass sie mich anrufen, wenn wieder welche verfügbar sind.
In der ersten Lieferung von Asus steckten 20.000 Geräte, welche binnen Stunden deutschlandweit abverkauft waren. Heute bekam der Händler noch einmal 30 Geräte, welche allerdings alle vorbestellt waren. Mein Glück, zwei Leute sind von der Vorbestellung zurückgetreten und so bekam ich einen Anruf vom Notebookkontor und kaum 30 Minuten später hielt ich meinen eeePC in der Hand.
Für meine Zwecke passt der eeePC wirklich gut, ich möchte ihn mit auf Dienstreisen nehmen um dann zwischendurch am Flughafen beispielsweise meine Hotspotflartrate zu nutzen, im Hotel Abends das Web zu besurfen, zu emailen, zu chatten und auch mal ein kleines Spielchen zu spielen (Frozen Bubble und dergleichen, nichts anspruchsvolles).
Für Notizen und Präsentationen werde ich ihn sicher auch bei Gelegenheit nutzen.
Nun die ersten Erfahrungen.
Nach dem ersten Starten gibt es erst einmal, wie auch bei Mac OS X, einen Einrichtungsschirm, Namen und Passwort werden vergeben.
Dann habe ich ihn erst noch einmal heruntergefahren um den wirklich kurzen Bootvorgang (<30 Sekunden) zu geniessen.
Nun der erste Rückschlag, Verbindung mit meinem WLAN hat nicht hingehauen, also per Kabel angebunden, funktionierte sofort, keine Probleme. Updates geladen und installiert. Noch einmal probiert, kein Erfolg mit dem WLAN.
Jetzt habe ich Google angeworfen und nach Problemen des eeePC mit WPA2 gesucht. Zumindest habe ich dort eine Bestätigung gefunden, dass der eeePC WPA2 unterstützt, sonst wäre es ja auch doof geworden.
Was ich gefunden habe, war eine Anleitung um einen anderen WLAN-Treiber per Kommandozeile und editieren von Konfigurationsdateien einzuspeisen. Das habe ich erst einmal verschoben und habe meine Eltern besucht. Dort verband sich das kleine Schätzlein problemlos mit dem WPA2-WLAN.
Nun, wieder Zuhause, ist der Fehler gefunden. Irgendwas passte mit meinem Passwort nicht, dieses war zufallsgeneriert (mit Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen) und das hat wohl Probleme bereitet. Denn nachdem ich ein paar sehr eigenwillige Sonderzeichen durch etwas geläufigere ersetzt habe, ging es ohne Probleme los.
Die Tastatur des guten Stücks ist wirklich arg klein, aber man gewöhnt sich sehr schnell daran, selbst längere Texte lassen sich gut tippen.
Der Bildschirm mit seinen 7" ist wahrlich nicht groß, jedoch ist die GUI und die Voreinstellungen der Programme gut darauf angepasst, so dass man eigentlich alles gut lesen kann.
Es gibt an dem Gerät einen Lüfter, diesen hört man hin und wieder aber nicht störend. Es ist eine Temperaturentwicklung zu spüren, jedoch nicht so, dass es auf dem Schoss liegend unangenehm wäre.
Dies als ersten Eindruck. Wer Fragen oder Testwünsche hat, kann sich gerne in den Kommentaren melden und ich werde versuchen weiter zu helfen
1. Nachtrag:Die Systemwiederherstellung
Man kann das System recht einfach wiederherstellen, wenn man es vermurkst haben sollte. Dazu drückt man beim Start einfach auf F9 und wählt dann "Restore Factory Settings" nach einer Sicherheitsabfrage wird dann binnen wenigen Sekunden(!) das System auf den Auslieferungszustand zurückgesetzt. Ungeschickt dabei, es wird kein Passwort abgefragt. Somit kann jeder der mich ärgern möchte die Kiste einfach platt machen.
2. Nachtrag:Zwei Fragen aus den Kommentaren.
1. Was ist der größte Vorteil des Notebooks (gegenüber Apples Modelle - außer dem Preis)?
Abhängig von den Anforderungen. Für mich kompakte Ausmaße, das Gewicht, die großzügigen Anschlüsse (3xUSB, SD-Card-Reader, VGA, LAN und Modem(?)) und dass es recht stabil wirkt.
2. Verwendest du es als Zweitnotebook?
Neben iMac G5 2nd Gen und MacBook (dieses um einen Intel Mac zu haben und um ein Gerät zu haben zum mobilen Zocken oder "richtig" Arbeiten).
Dadurch dass der EEE nur 1/5 MacBook kostet ist die "Hemmschwelle" ihn mit zu nehmen auch deutlich niedriger.
(Ausführlicher in den Kommentaren beantwortet)
3. Nachtrag:Bilder!
Sind nicht soooo super geworden aber brauchbar.
(Hier ist leider Little Snitch losgegangen, hab es zu spät gesehen)
4. Nachtrag: 1. AufrüstungHabe den 512MB RAM Riegel gegen einen 1GB fassenden getauscht. Der neue Riegel kostete 25Euro, der Einbau war schnell und unkompliziert (zwei Schrauben lösen, ein Kläppchen öffnen, zwei Hebelchen drücken). Es gibt nur einen Slot, daher musste ich den alten Riegel rausschmeissen.
Zuerst wurde der Riegel mit 512MB erkannt, was aber daran lag, dass ich im BIOS rumgespielt hatte, dort habe ich den "Fast boot" aktiviert, weswegen er dann beim Booten nicht die Hardware geprüft hat.
5. Nachtrag: Kleiner AkkutestHabe das gute Stück 30 Minuten lang Webradio im Firefox über WLAN spielen lassen, volle Displaybeleuchtung, volle Lautstärke. Dabei sank die Akkufüllung von 80% auf 50%
Also er hat mehrere Dinge auf einmal getan, den Musikstream dekodiert, mit WLAN durchgehend gefunkt, Musik ausgegeben und das Display voll beleuchtet.
Dies nur als kleinen Anhaltspunkt.
Hier wäre noch ein nettes Detail zu erwähnen, das Ladekabel vom angenehm kleinen Ladegerät ist relativ lang, so dass man ihn auch ohne Akku auf dem Sofa nutzen könnte zB.
Gruß,
Crissi