Drobo - Thema Datensicherheit
Hallo zusammen. Ich bin noch ein "Neuling" in diesem Forum, gerade mal knapp ein halbes Jahr mit dabei. Ich möchte aber auch gerne meinen Anteil leisten und möchte euch gerne den Drobo vorstellen (werdet ihr sicher kennen, habe jedoch kein Journal dazu gefunden). Ich benutze ihn bereits seit 5 Monaten und möchte euch meine Meinung kundtun .
Wieso habe ich mir einen Drobo gekauft?
Ich hatte diese ewige Festplattentürme und Hubs auf meinem Pult satt. Darum musste eine neue Lösung her, musste kein NAS sein. Ich habe dann per Zufall auf Ricardo (Schweizer eBay) einen solchen Drobo entdeckt und diesen tief unter dem normalen Ladepreis ersteigert.
Womit wird bei einem Drobo geworben?
Hauptpunkte sind die angeblich hohe Datensicherheit und die hohe Flexibilität des Gerätes. Ausserdem soll es kinderleicht zu bedienen sein.
Einige Punkte zum Gerät:
Der "normale" Drobo hat 4 SATA Einschübe, in welche normale SATA Festplatten eingeschoben werden können. Er beherscht Hot Swap, man kann also im laufenden Betrieb eingreifen und eine Festplatte ersetzen, ohne das dabei Daten verloren gehen. Die Technologie dahinter nennt sich nach Datarobotics "Beyond Raid", genauere Angaben, wie das funktionieren soll, machen sie nicht.
Dieses "Beyond Raid" bringt jedoch noch weitere Vorteile mit sich. Wie oben erwähnt, eine Festplatte kann "ausfallen", weswegen auch immer, und trotzdem hat man immer noch sämtliche Daten auf dem Gerät. Des weiteren können Festplatten unterschiedlicher Hersteller und Grössen miteinander kombiniert werden. Dabei wird die jeweils grösste Festplatte als Backup verwendet (Darum ergibt es keinen Sinn, 3 x 80GB und 1 x 2 TB mit dem Gerät zu verwenden, die maximal beschreibbare Kapazität wäre dann 240GB).
Das Design ist schlicht schwarz. An der Front zeigen 4 Status LED's den Status der jeweiligen Festplatte an. 10 weitere LED unten am Gerät zeigen die momentanen Platzverhältnisse.
Das Gerät besitzt einen USB 2.0 Anschluss und 2 FW800 Anschlüsse (Daisy Chain). Zusätzlich kann ein Drobo Share gekauft werden, so wird dein Drobo zum NAS (der USB Anschluss des Drobos wird mit jenem des Shares verbunden, fertig.)
Wie man daraus feststellen kann, sind die Anschaffungskosten darum auch nicht so hoch, wie mit einem vergleichbaren NAS oder Festplattengehäuse, da keine neuen Festplatten gekauft werden müssen.
Zum eigentlichen "Testbericht":
Ausgepackt, eingeschoben, eingesteckt - und es lief. Zwar muss noch Software auf dem Mac / PC installiert werden, aber das ist das kleinste Problem. Mit der Software auf dem Mac / PC kann der Drobo dann formatiert werden, und sofort wird der Speicherplatz gebündelt. Hier hat man eine wichtige Auswahl zu treffen. Da der Drobo zwar intern seinen Speicher beinahe unbegrenzt erweitern kann, kann er dies dem Computer gegenüber nicht. Darum muss die Maximalkapazität ausgewählt werden, in meinem Falle waren dies 18TB. Falls grössere Festplatten eingeschoben werden, werden die Kapazitäten welche über dieser Zahl sind in einem weiteren Volume angezeigt.
Ich habe dann sofort angefangen, das Biest mit Daten zu füttern. Das Time Machine Backup habe ich neu konfiguriert (hier gibt es eine Menge Hilfeartikel vom Hersteller selbst auf dessen Homepage) und dieses funktioniert jetzt ebenfalls.
Ich fühlte mich meiner Daten sicher - aber die Freude währte leider nur kurz. Nach ca. 1.5 Monaten begann der Drobo zu zicken. Zuerst wollte er keine Firewire Verbindung mehr herstellen, danach auch keine USB Verbindung mehr. Da musste etwas am Controller faul sein.
Ich meldete mich beim Support an. Kommunikationssprache war Englisch, aber das war auch der einzige negative Punkt. Nach 2 Tagen (!!) hatte ich aus Deutschland einen neuen Drobo zugeschickt bekommen. Festplatten aus dem alten raus, in den neuen rein - alles war noch da!
Jetzt läuft das Gerät wie eine Uhr - hatte keinerlei Probleme mehr. Habe mitlerweile 3 TB der 4TB gefüllt, alles läuft Tip Top.
Ich muss wirklich gestehen - er tut alles selbst. Keine Einstellungen vornehmen, es läuft einfach. Und ich kann wieder (fast) in Ruhe schlafen.
Das mit der Ruhe ist dann aber auch der einzige Knackpunkt: Das Teil ist ein bisschen laut. Für Silent-Freaks ist er leider nix. Dies auch, weil er sogar im Standby zu kühlen beginnt - Was gibts denn da zu kühlen???
Ausserdem ist er auch nicht der schnellste. Über FW800 liegen 60mb/s drin, mehr aber nicht. USB ist da mit 28mb/s noch einiges weniger.
Kurze Zusammenfassung:
+ Festplatten (Hersteller und Grösse) frei kombinierbar
+ leichte Handhabung
+ Upgrademöglichkeiten (Drobo Share sowie Festplattenspeicher einfach zu erweitern)
+ Design
++ Kundensupport
- Geschwindigkeit nicht mehr ganz Zeitgemäss
- Lautheit
Falls noch mehr Fragen zu beantworten sind, bitte einfach melden...