Meinen ersten Beitrag in diesem Jornal möchte ich dem Spiel
Fallout 3 von Bethesda Softworks widmen.
FAllout 3Es handelt sich hierbei um eine Mischung aus Ego-Shooter und Rollenspiel. Bei manchen Elementen fühle ich mich an alte SSI-Spiele erinnert, auch wenn das Shooter-Element doch etwas überwiegt.
Die ganze Welt ist richtig offen (
Sandbox oder Sandkasten), man kann also einfach durch die verwüstete Welt wandern und Spaß haben. Trotzdem sind natürlich viele fein ausgearbeitete "Quests" zu erfüllen, die einen vor viele interessante Aufgaben stellen und eine gute Storyline hergeben.
Der deutlichste Unterschied zu vielen anderen Spielen ist aber, dass viele Quests offene Enden haben. Bei GTA zum Beispiel sind die Handlungsweisen sehr oft Vorgegeben, bei Fallout 3 kaum. Ausserdem kann man den Charakter hervorragend gestalten, so dass das Spiel immer anders verläuft.
gestalten Es ist zum Beispiel möglich, sich ohne jegliche Gewaltanwendung durch das Spiel zu bewegen (das ist aber zugegebenermaßen recht anstrengend). Die Entscheidungen im Spielverlauf formen den Charakter noch weiter: ob man einen rechtschaffenden Charakter oder einen Bösewicht spielt, hängt davon ab ob man arglose NPCs ausraubt oder sich bei einer Quest für die eine Möglichkeit ("
sprenge ich eine ganze Stadt in die Luft?") oder die andere ("
ich entschärfe diese Bombe") entscheidet. Ein Erfahrungssystem mit klassischen Rollenspielattributen (Stärke, Agilität, Intelligenz etc) und steigerbaren Fähigkeiten (wie z.B. schleichen, reparieren, verhandeln) und weiteren Spezialfähigkeiten lassen den Rollenspielfan viel Freiraum für die Charaktergestaltung.
Desweiteren ist das Design der Welt und deren Lebewesen sehr gelungen. Das postapokalyptische Szenario mit einer ordentlichen Prise Zynismus sollte einem natürlich zusagen.
DesignWas auch eine wirklich gute Idee ist: wenn man bestimmte Plätze bereits entdeckt hat, dann muss man nicht immer wieder einen langwierigen Fussmarsch in Echtzeit durchmachen (wie die ewigen, wiederkehrenden Fahrten vom Save-Punkt zu der schweren Mission in einer beliebigen GTA-Serie). Man kann sich per "Fast Travel" dorthin begeben, ohne dass der Spielspaß darunter leidet.
Auf meinem MacBook Pro (1. Generation mit ATI X1600, 128MB) läuft das Spiel leider nur auf der niedrigsten Qualitätsstufe einwandfrei. Trotzdem freue ich mich, dass ich es darauf überhaupt flüssig spielen kann, denn nach ein paar Minuten bin ich sowieso wieder in der Story und vergesse die fehlenden Grafikhighlights.
Fallout 3 gibt es nur für Windows, aber spielende Mac-Fans sind das booten mit gedrückter Alt-Taste ja mittlerweile gewohnt. Die Installation ist einfach, die DVD muss beim Starten aber eingelegt sein (das würde beim Online-Kauf bei Steam natürlich wegfallen). Es gibt die Möglichkeit, sich bei Windows Live anzumelden, das ist glücklicherweise aber nicht zwingend (wie bei...also...öhm...raten Sie doch mal...)
Kommentare zu der Performance auf anderen Maschinen sind mir sehr willkommen!
Zu den Vergleichen mit GTA: bitte nicht falsch verstehen, GTA ist eine meiner absoluten Lieblingsreihen. Aber auch dort hätte man so manches etwas besser machen können. Bethesda hat es (meiner Meinung nach) in mehreren Punkten gemacht.