hallo zusammen,
jetzt wirds ein bisschen länger, ich hatte/habe ärger mit einem ASP und die ganze geschichte mal runtergeschrieben. die einträge sind nach und nach entstanden, deshalb kann es gut sein, dass unterschiedliche zeiten usw. auftauchen. Ich kann nur raten nicht zu diesem ASP zu gehen, der übrigens eine Kette ist mit vielen Niederlassungen und vielen Firmen, die zusammengehören. Wer den Text liest und 1 und 1 zusammenzählen kann wird wissen um wen es geht.
Ich habe im Februar 2008 ein Macbook Pro (Early 2008, mittleres Modell) im Apple Store Bildung gekauft und kurze Zeit später einen Apple Care Protection Plan. Ich denke es war im Oktober, als das Notebook dann zum ersten Mal Probleme gemacht hat. Der linke Lüfter lief die meiste Zeit auf 6000 Umdrehungen während sich der rechte Lüfter ganz normal verhielt. Die Aktivitätsanzeige zeigte keine Auslastung, also war meine Vermutung, dass mit dem Temperatursensor etwas nicht stimmt.
Zunächst wollte ich nicht zu einem AASP gehen, da ich an einer größeren wissenschaftlichen Arbeit saß, die Anfang Februar 2009 fertig werden musste. Ich beschloss das Problem nach der Abgabe der Arbeit beheben zu lassen, da ich ja die Apple Garantieerweiterung habe, wäre das alles kein Problem. Aber als die Lautstärke des Lüfters wirklich anfing mich zu nerven, bin ich kurzentschlossen zu einem LAnden nach Wuppertal gefahren, der mit einem kleinen “m” beginnt gefahren und habe das Gerät dort am 4.11.2008 abgegeben. Dem Mitarbeiter, der den Reparaturauftrag entgegengenommen hat, habe ich alles berichtet, auch dass ich sämtliche Diagnoseprogramme von den mitgelieferten CDs ausgeführt habe. Etwa drei bis vier Wochen müsse ich auf mein Notebook verzichten, da es wohl wirklich der Temperatursensor sein könnte, so der Mitarbeiter. Das Macbook Pro werde jetzt zunächst mal nach Hamburg geschickt. Dann bin ich aus dem Laden raus, direkt in den Saturn und habe mir einen W-Lan USB-Stick Empfänger gekauft, den ich dann zuhause mit dem Uralt-Pentium-II-Laptop meiner Freundin benutzt habe um meine Arbeit irgendwie weiter schreiben zu können. Naja die drei bis vier Wochen halte ich es mit der Krücke aus, dachte ich damals. Nach ca. 2,5 Wochen war ich zufällig wieder in Wuppertal und bin auf gut Glück in den Laden rein um vielleicht was über den Status in Erfahrung bringen zu können. Der Mitarbeiter war äußert freundlich, konnte aber nicht wirklich viel machen. Im Computer sah er wohl nur den Status „in Reparatur“, wollte sich aber unbedingt bei mir melden um mich auf dem Laufenden zu halten.
Die vierte Woche war ins Land gezogen und ich beschloss selber anzurufen um mich über den Status meines schmerzlich vermissten Laptops zu erkundigen. Am Telefon erzählte mir ein Mitarbeiter, dass der Laptop hier stehen würde, der Temperatursensor aber kaputt sei und dass das Ersatzteil gestern bestellt worden wäre. Erstmal blieb mir der Mund offen stehen und als ich wieder was sagen konnte, wollte ich mich vergewissern, dass ich das grade richtig verstanden hatte: „Ist es richtig, dass das Gerät 4 Wochen bei Ihnen rumgestanden hat und Sie haben gestern erst das Ersatzteil bestellt?“ Ich hatte wohl richtig verstanden, wurde daraufhin ungehalten, verlangte eine Erklärung und wurde an einen anderen Mitarbeiter verwiesen, der aber erst um 16 Uhr desselben Tages eintreffen sollte. Dieser würde mich sofort nach seinem Eintreffen anrufen. Tat er natürlich nicht. Um 18 Uhr habe ich noch mal angerufen und wurde zum zuständigen Mitarbeiter durchgestellt. Dieser entschuldigte sich, es gab wohl Probleme mit der Bestellung, die Schuld dafür schieben sich wohl die Filiale und die Zentrale in Hamburg gegenseitig in die Schuhe und ich sei nicht der einzige, der davon betroffen ist. Kann ich mir auch viel von kaufen. Ich bin am Telefon auch ziemlich aufgebracht gewesen und habe meinen Gesprächspartner versucht, davon zu überzeugen, wie wichtig das Gerät für mich ist und wie sehr ich darauf angewiesen bin. Ich hätte lieber mit einem lärmenden MBP gearbeitet, als mit der alten Windows-Möhre, nur hat mir von denen nie irgendjemand in diesen 4 Wochen Bescheid gesagt, dass das Ding die ganze Zeit bei denen rumsteht. Rumstehen kann es auch bei mir, dann kann ich wenigstens was damit anfangen. Jedenfalls, so der Mitarbeiter, sei das Ersatzteil ja jetzt bestellt und der ganze Reparaturvorgang auch bald abgeschlossen. Diese ermunternde Aussage hielt mich aber nicht davon ab, den Geschäftsführer sprechen zu wünschen, woraufhin mir der Mitarbeiter anbot, meinen Wunsch weiterzuleiten. Der Geschäftsführer würde sich dann bei mir melden. Meinen Einwand, dass sich von seiner Kackbude noch niemand von sich aus, auch nicht auf meinen ausdrücklichen Wunsch und deren mehrfache Versprechen, bei mir gemeldet hat schien der Mitarbeiter nachvollziehen zu können und teilte mir die Handynummer des Geschäftsführers mit. Diesem klagte ich daraufhin mein Leid mit dem von ihm geführten Apple-Laden. Der Mann war sehr freundlich und bemühte sich um eine Lösung. Mein Vorschlag, mir das rumstehende MBP per Kurier zustellen zu lassen, damit ich was arbeiten kann und ihn zurückbringe, sobald das Ersatzteil da ist, fand aber nicht so ganz seine Zustimmung. War schon nach 6 und Kurier ist auch teuer. „Herr foe, ich bitte Sie, warten sie die paar Tage noch ab, dann wird Ihnen das reparierte MBP direkt nach Hause geschickt!“ Ausserdem stellte er mir noch einen Gutschein in Aussicht, dessen Wert er aber nicht präzisierte. Mir ging es aber gar nicht um Gutscheine, Geld oder sonst was. Die vier Wochen, in denen nichts passiert ist und ich mich mit der Windows-Möhre abgequält habe, obwohl das MBP nur bei denen rumgestanden hat, die kann mir keiner wiedergeben.
Eine Woche später war immer noch nichts passiert, keine Lebenszeichen, kein Anruf, keine eMail, keine Post. Also ich wieder angerufen. Der Mitarbeiter schaute im Computer nach, sagte mir, ich solle kurz warten und sprach glaube ich mit einem anderen Mitarbeiter. Nachdem er wieder am Apparat war, verkündete er mir mit Stolz in der Stimme, dass mein MBP immer noch nicht repariert sei, sie mir aber ein Leihgerät zur Verfügung stellen würden. Vom ersten Teil seiner Nachricht äußerst verstört, vom zweiten Teil dann aber angenehm überrascht fuhr ich dann direkt nach der Arbeit nach Wuppertal um das Gerät abzuholen. Das muss Anfang Dezember gewesen sein. Ich kündigte dem Mitarbeiter, der mir den funkelnagelneunen Karton mit einem Macbook Pro Late 2008 Unibody, unteres Modell, an, dass ich ab dem 14.12.08 im Urlaub sei und das Leihgerät auch dorthin mitnehmen würde, falls mein eigenes noch nicht repariert sei. Das wurde so zur Kenntnis genommen, ich verließ den Laden und war froh endlich wieder vernünftig arbeiten zu können. Das Leihgerät war zwar im Gegensatz zu meinem glossy, aber das war zu verschmerzen. Hauptsache kein Windows XP auf 800Mhz mehr.
Wen wundert es, vor meinem Urlaub passierte gar nichts. Das Einzige, was im Dezember passierte war folgendes: kurz vor Weihnachten rief mich mein Bruder im Urlaub an. Eine Mahnung sei gekommen, ich solle endlich das MBP bezahlen. Ich bekam wieder so ne Krawatte und weihnachtliche Stimmung war noch weniger vorhanden als Kompetenz beim diesem Laden. In einem Telefonat brachte ich dann in wahrscheinlich unangemessener Weise meine Irritation zum Ausdruck. Das könne nur ein Fehler in der Buchhaltung sein, versuchte man mich zu beruhigen. Aber diese Situation bestärkte mich in meiner Meinung, dass in dem Laden niemand etwas richtig kann. Die können vielleicht das Mac-Produktsortiment nebeneinander auf den Präsentationstisch stellen, aber danach wirds schon eng.
Am 6. Januar habe ich dann erneut angerufen um mich nach dem Status der Reparatur zu erkundigen. Ja, das Ersatzteil sei Ende Dezember gekommen, eigentlich könne das am Mittwoch eingebaut und danach von mir abgeholt werden. Ich beschloss, dem armen Irren kein Wort zu glauben. Das würden die sowieso nie hinbekommen. Ich ließ mir aber noch mal versichern, dass ich eine Benachrichtigung bekomme, sobald das Gerät fertig ist. „Natürlich, wir haben ja nichts davon wenn das Gerät hier herumsteht, das ist doch totes Kapital!“ Ich dachte mir meinen Teil. In der Folge beschloss ich nicht mehr vor der Abgabe meiner Arbeit anzurufen, da mich im (zugegeben sehr unwahrscheinlichen) Falle einer tatsächlich erfolgreichen Reparatur ein Laptopwechsel kurz vor der Abgabe Zeit und Nerven gekostet hätte. Nachdem ich die Arbeit dann am 9. Februar abgegeben hatte und mein Laptop mittlerweile schon ein Vierteljahr in Reparatur war, rief ich noch mal an. Ich wollte ja wissen, ob es irgendetwas Neues gibt, oder ob das MBP überhaupt noch existiert. Ich war wirklich auf alles vorbereitet, doch was mir dann der freundliche Mitarbeiter mitteilte, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Öfter mal was Neues beim Store! Nun teilte mir der Mitarbeiter nach einem Blick in den Computer mit, das Gerät sei fertig und ich hätte es am 30.1.09 abgeholt. Ich schaute mich kurz um, Leihgerät noch da, keine Spur von meinem eigenen MBP. „Guter Mann, ich versichere Ihnen, dass ich das ganz bestimmt nicht getan habe, da würde ich mich dran erinnern!“ Der Mitarbeiter versprach, sich darum zu kümmern und wollte sich melden. Ich sagte ihm, dass er das auch wirklich tun soll, denn mir sei in der Vergangenheit schon so oft ein Anruf versprochen worden und nie hat jemand angerufen. Mehr als 3 Monate nachdem ich das Gerät zur Reparatur gegeben habe, haben die sich weder telefonisch noch per email bei mir gemeldet. Unzählige Male wurden mir Rückrufe versprochen, nichts ist passiert. Das einzige Lebenszeichen war ein Brief mit einer Mahnung. Zwei Tage später immer noch nichts gehört. Wenn man bei bwin auch auf so was Wetten abschließen könnte, würde ich mich schon längst nicht mehr mit den hirnlosen Zombies rumschlagen sondern hätte schon (woanders!!!!!) ein neues MBP gekauft. Aber hilft ja alles nichts, ich rufe also wieder an. Es muss doch auch irgendwie in deren Interesse sein, zu erfahren, wer mein MBP abgeholt hat. Es wäre doch deren Schaden wenn die es irgendwem in die Hand gedrückt haben. Und mein Schaden wäre es, wenn jetzt irgendwo ein Dritter mit meinem MBP sitzt und meine eMails liest. Während des Freizeichen zwinge ich mich nicht unfreundlich zu sein und nicht rumzuschreinen. Zunächst war der Mitarbeiter ein bisschen verwirrt als er sich meine Geschichte anhörte, aber dann sah er einen Post-It auf der Theke auf dem mein Name stand und irgendwas von „MBP – Holger nerven“ oder so ähnlich. Daraufhin wollte der Mitarbeiter meine Rückrufnummer, die ich ihm dann gab, obwohl die auch im System steht. Dann folgte mein obligatorischer Disclaimer, von wegen „aber auch wirklich anrufen“, „hat bisher niemand gemacht“, „will wissen was los ist, sonst großer Ärger“, „bulla bulla“, „bla bla“. Der Disclaimer-Teil hat dann auch ca. 80% des Gesprächs ausgemacht, bis mir der Mitarbeiter bei der Ehre seiner Vorfahren (leichte Übertreibung) ein Rückruf noch am selben Tag versprochen hat. Der Kollege, der den Post-It hinterlassen hat sei zwar heute nicht da (wer von denen ist eigentlich überhaupt da, jetzt mal abgesehen von physischer Anwesenheit?), aber er würde auf seinem Mobiltelefon anrufen.
Handy klingelt, Wuppertaler Nummer, sollte es wirklich wahr sein? Ich gehe ran, xxx am Apparat. Hallelujah, preiset den Herrn, es geschehen noch Zeichen und Wunder. Vor lauter Rührung habe ich dann auf einen Stimmungsumschwung verzichtet, nachdem mir der Mitarbeiter mit aufgeregter Stimme mitteilte, dass er sich meldet um mir zu sagen, dass er leider noch nichts sagen kann. Wir beschreiten den richtigen Weg, ich wurde angerufen, man nimmt mich ernst! Der Mitarbeiter erklärte mir, dass er schwer am nachforschen dran ist, ich stelle mir ihn als so einen kleinen Sherlock Holmes vor, auf der Suche nach dem verschollenen Macbook Pro. Also, jemand anders kann es schon mal nicht abgeholt haben, da hat sich wohl der andere Mitarbeiter vertan ich solle mir keine Sorgen machen. Schon komisch, ich hatte dem das eigentlich 20x gesagt, dass er mal den quittierten Abholungsschein rauskramen soll. Ne, der ist in der Buchhaltung. Ahso. Dann mach mal weiter mit deiner Arbeit, zieh dir die weiße Weste an und hops wieder gegen Gummiwände. Zurück zum Thema: Das Macbook Pro muss wohl irgendwo in Hamburg feststecken, also das wurde vielleicht vergessen und steht da irgendwo unbeachtet rum. Im Rumstehen hat es ja mittlerweile auch Übung. Aber so genau kann er mir das nicht sagen, denn er kommt mit dem Telefon nicht nach Hamburg durch, die haben anscheinend Probleme mit der Telefonanlage. Und ich glaube nicht, dass das die einzigen Probleme sind, die die haben. Vor allem, wenn mir einer von den Kameraden mal im Dunkeln begegnet. Aber durch Zufall hat er grade aus dem Laden einen gesehen, der mit den Kollegen aus Hamburg chattet und er schaut ob er sich da vielleicht mal einklinken kann. Jedenfalls sei mein Fall jetzt hochoffiziell zur Chefsache erklärt worden und es würde mit Hochdruck an der Rückführung meines MBP gearbeitet. Ich bin ja mal gespannt. Denn so wie ich das sehe, stellt sich die Situation etwas anders dar: Der Rest der Welt arbeitet mit Hochdruck daran, eines Tages fremde Planeten bereisen zu können, während in einem kleinen Laden in Wuppertal zum ersten mal ein Einzeller die Zellteilung vollzieht.
Exakt zwei Wochen später habe ich noch immer nichts gehört. Es verschwindet Woche um Woche in einem schwarzen Loch. Ich beschließe mich aufzuregen und wieder selber anzurufen. Und das an meinem Geburtstag. Schöne Scheisse, ich habe bestimmt schon ein Magengeschwür. Mitarbeiter F. (ich notiere mir mittlerweile die Namen meiner Gesprächspartner, hätte ich mal früher mit anfangen sollen) nimmt meinen Anruf entgegen und spricht seine Verwunderung darüber aus, dass mein MBP schon fast 4 Monate in der Reparatur ist. Der Filialleiter sei aber da, er würde direkt mal nachfragen. Ich warte kurz und danach sagt mir der Mitarbeiter, dass das MBP tatsächlich noch in Hamburg ist und schon alles Mögliche gewechselt wurde. Schön, denke ich mir und sage, dass sich mein Anwalt mit Ihnen in Verbindung setzt, falls ich nicht bis Freitag ein definitives Datum erfahre, wann ich mein MBP zurückerhalte. Der Mitarbeiter sagt er würde sich mit dem Chefreparaturheini in Verbindung setzten und hätte gerne meine Telefonnummer für einen Rückruf (same procedure...). Ich rate ihm, das Telefon mal zu überprüfen, da ich glaube, dass das Telefon meine Nummer nicht wählen kann (...fast 4 Monate ohne Anruf...) und spreche seinem Laden während unseres Gesprächs auch mehrmals jegliche Kompetenz ab und bezichtige ihn auch der mehrfachen Lüge. Jedenfalls, sagt er, soll ich ihm jetzt die Chance geben, die Sache zu bereinigen. Ich fühle mich so, als sei Bernie Madoff in Fußfesseln zu mir gekommen um mir von seinen tollen neuen Anlagestrategien zu erzählen. Aber was bleibt mir übrig. Ich kann ja schlecht nach Hamburg fahren, dem Cheftechniker eins auf die Schnauze hauen und mein verstaubtes MBP aus dem Regal nehmen.
Im Laufe des gleichen Tages überschlagen sich die Ereignisse. Zuerst Selbsterkenntnis: Dummheit ist telefonisch übertragbar. Ich bin während der ganzen Zeit, in der ich mich mit den Halbaffen herumschlage nicht auf die Idee gekommen, Apple selber anzurufen, um auf dieses Geschäftsgebaren aufmerksam zu machen. Dabei müsste doch Apple selber Interesse daran haben, dass ein Kunde mit 2000€+ Macbook Pro und Apple Care Protection Plan nicht 4 Monate auf die Reparatur wartet. Den Anruf bei Apple holte ich umgehend nach. Und was soll ich sagen: Man hatte im Gegensatz zum Wuppertaler Laden direkt das Gefühl mit Menschen zu tun zu haben. Jetzt habe ich einen Mitarbeiter vom Kundendienst als Ansprechpartner, mit direkter kostenloser Durchwahl und eMail-Adresse. Außerdem gab es das Versprechen obendrauf, den Laden zu kontaktieren, nachzuforschen und Druck zu machen und mich danach anzurufen. Denn einen Fall von einer Reparaturzeit, die nahezu schon 4 Monate dauert, sei Apple bis zum heutigen Tage nicht bekannt. Der Apple-Mann sollte das Versprechen auch halten, soviel sei schon einmal gesagt.
Wenige Stunden später meldete sich allerdings erst einmal Mitarbeiter F. aus Wuppertal bei mir. Sind die krank? 2 Rückrufe in 2 Wochen liegen schon einige hundert Prozent über deren Durchschnitt. Also, Mitarbeiter F. erzählt mir, dass der Chefreparaturfritze in Hamburg bereits alle Teile ausgetauscht hätte, das Problem aber nicht behoben sei. Nach meinen Erfahrungen mit den restlichen Mitarbeitern kann ich mir schon vorstellen, dass der Cheftechniker es nicht hinbekommt ,ein Macbook Pro zu reparieren, das steht außer Frage. Ich glaube ihm trotzdem nicht, dazu später mehr. Außerdem, so der Mitarbeiter F. weiter, würde man sich mittlerweile seitens Wuppertaler Laden darum bemühen, eine Wandlung des Geräts bei Apple durchzukriegen, was aber je nach Apples Kooperationsbereitschaft einige Zeit dauern kann. Auf meine Nachfrage, was eine Wandlung sei, sagte der Mitarbeiter, dass ich dann ein neues Gerät bekäme. Ich teilte ihm mit, dass ich grade erst mit Apple selber gesprochen hätte, und obwohl ich die Seriennummer meines Geräts und meine Daten angegeben hätte, hat mir dort niemand gesagt, dass eine Wandlung angemeldet ist. Das fand der Mitarbeiter komisch, weil der Cheftechniker ihm das grade so am Telefon gesagt hätte. Ich hatte dann keine Lust mehr mich mit dem Kerl rumzuschlagen, auch da ich jetzt Hilfe von Apple hatte und die vielleicht mehr erreichen können als ich.
Meine nächste Amtshandlung war dann eine eMail an meinen Ansprechpartner bei Apple. Dem erzählte ich von dem Anruf und fragte ihn, ob tatsächlich so eine Umwandlung bei Apple angemeldet ist. Und ich warnte ihn, sich das defekte Gerät auf jeden Fall zeigen zu lassen, da ich vermute, dass die das Teil entweder verschlampt oder an einen Dritten gegeben haben und nicht wiederbekommen. Dafür spricht, dass mir Anfang Februar ein Mitarbeiter beim Laden gesagt hat, das MBP sei am 31.1.09 abgeholt worden, was in späteren Gesprächen wieder dementiert wurde. Dafür spricht auch, dass ich am 4. Februar eine eMail von Apple erhalten habe, die eine Umfrage „zu meiner kürzlich durchgeführten Reparatur“ enthält. So eine Mail wird meines Wissens automatisch generiert, sobald ein Gerät abgeholt wird. Meine Vermutung ist, dass dei zum Schaden von Apple ein neues MBP rausschlagen wollen, obwohl die selber für das Verschwinden verantwortlich sind. Falls das so wäre, wäre das Betrug. Man mag mich jetzt für paranoid halten, aber nach meinen Erfahrungen mit diesen Menschen halte ich diese Erwägungen für durchaus realistisch.
Der Mitarbeiter von Apple rief mich wie versprochen an. Leider musste ich ihm sagen, dass ich grade keine Zeit habe, weil ich mit den ganzen Verwandten beim Kaffekränzchen sitze. Deshalb beschränkte er sich auf die wichtigsten Informationen. Der LAden hat wohl gesagt, dass sie grade bei DHL nachforschen, wo mein MBP geblieben ist (!!!!!!!!!!!!!!!!). Der Apple-Mitarbeiter hat jetzt wohl eine Frist von 2 Tagen gesetzt, danach gibt’s Ärger. Ich freue mich über Ärger, wenn es Mitarbeiter vom diesem Laden trifft! (Sack – Knüppel – immer der Richtige). Ich sagte meinem Gesprächspartner noch einmal, dass ich den Kameraden kein Wort glaube, weil mir Mitarbeiter F. vor ein paar Stunden noch eine ganz andere Geschichte erzählt hat. Mir ist eingefallen, was die Mitarbeiter von diesem wuppertaler Laden noch können außer unfallfrei das Apple-Produktsortiment auf einem Tisch aufzustellen: Belügen und betrügen! Ein weiteres Gespräch mit dem Apple-Mitarbeiter eine Woche später ergibt, dass das Gerät wohl immer noch nicht aufgetaucht ist und nun bei DHL ein Suchauftrag beantragt wird. Man kann mir nicht sagen wie lange das dauert. In der selben Woche ruft er noch mal bei mir an und sagt mir wie mysteriös der Fall ist, seine Informationen, die er bekommen hat sind sehr widersprüchlich. Ich stimme ihm zu und er will weiter nachforschen und Informationen zusammentragen. Ob der Laptop verschwunden ist oder nicht reparierbar, das kann er mir nicht sagen, seine Informationen lassen da wohl kein Urteil zu.
Einen Tag später meldet sich der Apple-Mitarbeiter erneut. Mein Laptop sei aufgetaucht und ob sich der Wuppertaler Laden schon bei mir gemeldet hätte. Nein hat er nicht. Jedenfalls werde mir der Laptop von denen zugeschickt und es werde sich um eine „adäquate“ Lösung bemüht. Ich denke es geht um eine Art Entschädigung für 4 Monate Reparaturzeit. Ich soll mich aber in jedem Fall bei Apple melden um zu sagen wie es abgelaufen ist. Auf meine Nachfrage, was denn nun damit sei, weil mir der Typ gesagt hat, dass man es nicht reparieren könne, meinte der Apple-Mitarbeiter, dass die ihm was gesagt hätten, dass die in ein anderes Gebäude umgezogen wären und das irgendwie verschütt gegangen war oder so was. Ich glaube mittlerweile, dass mir bei diesem Wuppertaler Laden noch nie jemand die Wahrheit gesagt hat, da wird systematisch gelogen.
Zwei Arbeitstage darauf meldet sich der Laden, mein Macbook Pro sei zur Abholung bereit. Einen Tag später hole ich es dann auch ab. Ich bin schon sehr gespannt auf die kundengerechte Lösung. Doch die gibt es nicht. Keine Erklärung, keine Entschuldigung, keine Entschädigung in irgendeiner Form. Ich bin völlig verdutzt, vor allem, als mir der Mitarbeiter anbietet, meine Parkkosten i.H.v. 60 Cent zu erstatten. Ne, ich habe auch noch meinen Stolz. Sprachlos über soviel Unverschämtheit verlasse ich den Laden und die Wut brodelt in mir den ganzen Tag über. Ich prüfe mein Macbook Pro, das Gerät scheint in Ordnung zu sein, sieht man mal von der überdurchschnittlich geschrumpften Akku-Gesundheit ab und von der Tatsache, dass der Techniker nach einem Logic-Board-Tausch vergessen hat die Seriennummer zu flashen. Jetzt sehe ich im System Profiler unter Seriennummer nur noch "System Serial#". Ich rufe wieder bei Apple an und erkläre meinem Ansprechpartner meinen Unmut über den Umgang seitens des ASPs mit mir. Ich muss mittlerweile schon Magengeschwüre haben, so sehr habe ich mich in den letzten 4 Monaten aufgeregt. Der Mitarbeiter dort nimmt mich ernst und sichert mir einen Rückruf nach Rücksprache mit seinem Chef zu. Nach diesem Gespräch mache ich eine interessante Entdeckung: Der Verlauf des Internetbrowser zeigt Zugriffe auf das Internet an zwei Tagen, die in die Zeit der Reparaturphase fallen. Am 26.1.09 und am 17.2.09 wurden bspw. Seiten wie ebay.de (Suche nach Pioneer Hi-Fi Equipment) und mobile.de (Suche nach gebrauchtem Volvo im Umkreis von Hamburg) aufgerufen. Ausserdem zeigt der Verlauf Zugriffe auf Seiten, die sich in meinen Lesezeichen befinden. Da haben tatsächlich Mitarbeiter des Ladens die Lesezeichen meines Laptops durchsucht und sind auf diesen Seiten gewesen, ich fasse es nicht! Ich denke diese Art des Eindringens in meine Privatsphäre könnte strafrechtlich relevant sein.
Tags darauf meldet sich Apple bei mir, man würde die Angelegenheit an den höchsten Chef weiterleiten und die Sache eskalieren lassen. Als Entschädigung bekomme ich einen iPod nano. Das finde ich nett, mir kommt es aber vor allem darauf an, die Betrügerbande an den Hammelbeine zu kriegen und denen mal so richtig einen Schuss vor den Bug zu geben.
Nach ein paar Wochen stelle ich beim erstmaligen Benutzen von Skype seit der Reparatur fest, dass die integrierte iSight-Kamera nicht mehr funktioniert. Da haben die Trottel wenigstens Konstanz in Sachen Inkompetenz bewiesen und beim Reparaturversuch einen anderen Defekt verursacht. Und ich darf jetzt wieder zu einem (anderen) ASP rennen.