Intel gibt CES-Pläne preis
Kurz vor Weihnachten hat Intel in San Francisco verlautbaren lassen, welche Pläne man für die Consumer Electronics Show (CES) hat, die vom siebten bis zehnten Januar in Las Vegas stattfinden wird. Zu den Neuheiten, die der Prozessorhersteller auf der Elektronikmesse zeigen will, gehören neben den mobilen Penryns auch centgroße Flashspeicher, sowie die auf der letzten IDF propagierten Mobilen Internetgeräte (MIDs). Alle drei Themen sind dabei aber nicht nur für die Windows-Welt interessant, sondern dürften auch Mac-User brennend interessieren, da das ein oder andere rund eine Woche später auch auf der MacWorld in abgewandelter Form zu sehen sein dürfte. Grund genug für uns einen genaueren Blick auf die kommenden Neuheiten zu werfen.
Mobile PenrynNach dem Intel den Core 2 Duo in 45 nm mit Codenamen Penryn bereits im November vereinzelnt auch als Desktop-und Server-CPU auf den Markt gebracht hat, soll auf der CES die Vorstellung der mobilen Version folgen, die in der Spitze mit bis zu 6 MB L2-Cache daherkommen soll - aktuelle Modelle verfügen über 2 bzw. 4 Megabyte. Aber auch bei der Leistungsaufnahme will der Prozessorhersteller aus Cupertino Hand angelegt haben und verspricht im Optimalfall eine bis zu 15 Prozent längeren Akkulaufzeit. Die maximale Leistungsaufnahme (TDP) bleibt aber bei unveränderten 35 Watt. Ebenfalls erweitert hat Intel seine SSE-Einheit im Penryn, die nun mit 47 Instruktionen daherkommt und Marketingwirksam als SSE 4.1 betitelt wird.
Auch der hauseigene 965 Chipsatz erhält ein kleineres Update, das ihn um einen SATA Traffic-Monitor und einen neuen Stromsparmodus erweitert. Zudem soll der Grafikkern deutlich effizienter bei der Videowiedergabe arbeiten, was sich ebenfalls positiv auf den Leistungsverbrauch auswirken dürfte. Der nächste große Wurf - sprich WiMAX, höhere FSB und mehr - steht aber erst mit der Montevina-Plattform an, die für Mitte 2008 erwartet wird.
Kleinster Flash-Speicher der WeltEin weiteres Highlight des kommenden CES-Auftritts von Intel ist ohne jeden Zweifel die Präsentation der weltweit kleinsten Flash-Speicher-Festplatte (SSD), die auf den Namen Z-P140 hört und darüber hinaus deutlich schneller als viele andere Solid States Disks der Konkurrenz sein soll. Intel selbst spricht von eine Lese- von 40 MB/s und einer Schreibgeschwindigkeit von 30 MB pro Sekunde. Die Ausmaße betragen 12 x 18 x 1,8 mm bei einem Gewicht von lediglich 0,6 Gramm und Stromverbrauch von 1,1 Milliwatt im Ruhezustand sowie 300 Milliwatt unter Last
Zum Einsatz sollen die Speicherbausteinen mit Größen von 2 bis 16 GB vor allem in mobilen Kleinstgeräten a la iPhone kommen. Durch den Einsatz eines IDE-Interfaces kann der Flash-Speicher laut Intel mit fast jedem Betriebssystem sofort eingesetzt werden.
Menlow-PlattformProfitieren von den centgroßen Flash-Speichern soll vor allem die Menlow-Plattform, die in so genannten mobilen Internetgeräten (MIDs) zum Einsatz kommen soll. Bestandteil von Menlow ist zum einen der Silverthorne-Prozessor auf Pentium M Basis und zum anderen der integrierten Chipsatz Poulsbo, zudem bisher aber nichts weiter bekannt ist, außer dass er WiFi- und Wimax mit an Bord haben soll. Gefertigt werden sollen Silverthorne und Poulsbo in Intels 45 nm Prozess auf Hafnium-Basis. Die Leistungsaufnahme soll laut Intel bis zu 10-mal geringer ausfallen als bei heutigen Mobilchips, wobei konkrete Zahlen noch fehlen. Untergebracht ist alles auf einer 143 x 74 mm großen Platine.
Auch Apple scheint gefallen an Intels Menlow-Plattform gefunden zu haben, denn wie die Gerüchteseite vor kurzem vermeldete, sollen die Cupertiner an mehreren Produkten auf Menlow-Basis arbeiten. Worum es sich dabei aber genau handelt ist wie immer in solchen Fällen noch unbekannt. Spekuliert wird derzeit aber heiß, dass ein mögliches „iPhone 2“ auf Intels Ultramobil-Plattform aufsetzen könnte.