Mit der Vorstellung von OS X Mavericks passte Apple einmal mehr das Mac-System stärker an iOS an. Nach Cheetah, Puma, Jaguar, Panther, Tiger, Leopard, Snow Leopard, Lion und Mountain Lion erhält die zehnte Iteration erstmals keinen Großkatzen-Namen, sondern den einer Gegend in Kalifornien. Mavericks bringt unter anderem neue Apps wie iBooks und Karten, Updates bestehender Programme, Verbesserungen des Finders, weitere Organisationshilfen und Technologien zum Einsparen von Energie.
Systemanforderung
OS X 10.9 Mavericks stellt an die Hardware dieselben Voraussetzungen wie sein Vorgänger Mountain Lion, sodass sich die Mindestanforderungen nicht geändert haben: Ein Mac mit 64-Bit-Prozessor von Intel, womit sich die Auswahl auf den Core 2 Duo, Core i3, Core i5 und Core i7 sowie den Xeon des Mac Pro beschränkt. Doch muss auch der passende Grafikchip enthalten sein (GMA 950 und 3100 werden nicht unterstützt!). Laut Apple werden daher nur folgende Macs unterstützt:
- iMacs ab Mitte 2007
- MacBook ab Anfang 2009
- MacBook Aluminium ab Ende 2008
- MacBook Air ab Ende 2008
- MacBook Pro ab Mitte 2007
- Mac mini ab Anfang 2009
- Mac Pro ab Anfang 2008
- Xserve ab Anfang 2009
Arbeitsspeicher (RAM)
Der Arbeitsspeicher (RAM) muss für Mavericks eine Kapazität von mindestens 4 GB aufweisen, wir empfehlen allerdings mindestens 8 GB RAM beim normalen Gebrauch und 16 GB, wenn viele oder größere Programme im Einsatz sind. Um die Wahl des richtigen RAM-Moduls zu erleichtern, haben wir nachfolgend eine unvollständige Übersicht zusammengestellt:
Kompatibel mit:
- iMac von Anfang 2009 bis Ende 2009
- MacBook ab Ende 2009 bis Mitte 2010
- MacBook Pro von Anfang 2009 bis Mitte 2010
- Mac mini ab Anfang 2009 bis Mitte 2010
- Mac Pro von Anfang 2009
Kompatibel mit:
- iMac ab Mitte 2010 bis Ende 2011
- MacBook Pro ab Anfang 2011 bis Ende 2011
- Mac mini von Mitte 2011
- Mac Pro von Mitte 2010 bis Mitte 2012
Kompatibel mit:
- iMac ab Ende 2012
- MacBook Pro ab Mitte 2012
- Mac mini ab Ende 2012
* Preis vom 21.10.2013
Solid State Drive (SSD)
Um OS X Mavericks installieren zu können, müssen auf der im Mac verbauten Festplatte oder SSD mindestens noch 8 GB an Kapazität frei sein. Hier könnte ebenfalls ein Upgrade sinnvoll erscheinen, gerade wenn die Geschwindigkeit erhöht werden soll. Allerdings kann aufgrund der unterschiedlichen Konstruktion nicht jeder Mac aufgerüstet werden. Details sowie eine bebilderte Hilfestellung gibt es bei iFixit. Weil gerade die robusten und sehr schnellen Solid State Drives in den vergangenen Monaten spürbar im Preis gefallen sind, beschränken wir uns bei der nachfolgenden Auswahl auf
SSDs:
* Preis vom 21.10.2013
Installation
Grundsätzlich kann jeder Mac mit Mac OS X Snow Leopard, OS X Lion oder OS X Mountain Lion auf OS X Mavericks aktualisiert werden. Dies erfolgt über den in OS X enthaltenen Mac App Store. Macs mit einer älteren Version von OS X müssen daher zunächst auf eines dieser Systeme aktualisiert werden:
* Partnerlink
Apple ID / iTunes-Account
Wer schon einmal im Apple Store oder im iTunes Store eingekauft und Zahlungsinformationen hinterlegt hat, kann diesen Account auch für den Kauf von Mountain Lion im Mac App Store nutzen. Der Account an sich lässt sich kostenlos anlegen, zum Beispiel direkt über den Mac App Store. Falls keine Zahlungsinformationen angegeben werden sollen (wenn man zum Beispiel nicht möchte, dass die Daten bei Apple gespeichert sind), so lässt sich einfach ein iTunes-Geschenkgutschein im freien Handel erwerben und die Gutschrift zur Zahlung nutzen.
Über diesen Account lässt sich OS X Mavericks dann nach dem einmaligen Kauf auch beliebig oft erneut herunterladen. So zum Beispiel wenn die Installation auf dem Zweit-, Dritt- und Viert-Mac vorgenommen werden soll. In den Mac App Store einloggen, die Liste der bisherigen Einkäufe aufrufen, Mavericks herunterladen und dann auf einem weiteren Mac installieren.
Und was mache ich, wenn Mavericks auf einer neuen SSD installiert werden muss?
Die am wenigstens anspruchsvolle Möglichkeit bei einer neuen Festplatte oder SSD ist, erst Snow Leopard von DVD oder Lion, bzw. Mountain Lion von einem USB-Stick zu installieren, dann über den Mac App Store schließlich Mavericks herunterzuladen. Auf neueren Macs mit Thunderbolt-Anschluss kann über die Tastenkombination CMD + R auch der Wiederherstellungsmodus aktiviert werden. In diesem Fall wird Mavericks direkt aus dem Internet auf die Festplatte oder SSD installiert. Darüber hinaus gibt es auch einige kompliziertere Alternativen:
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Eine eigene Boot-DVD erstellen
Über den Mac App Store erwirbt man genau genommen nicht Mavericks an sich, sondern die Installationsdatei zu Mavericks. Ein Rechtsklick auf die Datei und der "Paketinhalt" lässt sich anzeigen. Im SharedSupport-Ordner liegt ein Festplatten-Image namens InstallESD.dmg. Über das Festplatten-Dienstprogramm kann dieses Image auf DVD gebrannt und damit eine eigene Boot-DVD erstellt werden.
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Von einem USB-Stick booten
Die Vorgehensweise ist genau wie bei der Erstellung einer Boot-DVD. Über das Festplatten-Dienstprogramm muss der Stick angewählt und mit Mavericks bespielt werden.
Kompatibilität mit Drittanbietersoftware
Dieser Punkt ist deutlich schwerer zu beantworten. Wer auf bestimmte Programme angewiesen ist, sollte sich auf jeden Fall vorher beim Hersteller informieren, ob die Software auch unter Mavericks ausführbar ist. Der Großteil der Programme wird auch ohne spezielle Anpassungen funktionieren, viele Anbieter haben in den letzten Monaten aber bereits neue Versionen veröffentlicht, die unter Mavericks getestet wurden.
Wichtig! Seit Lion gibt es kein "Rosetta" mehr. Software, die nur für PowerPC vorlag und über Rosetta ausgeführt wird, ist nicht lauffähig! Nur noch für Intel entwickelte Programme laufen unter Mavericks. Es gibt zwar nahezu keine aktiv eingesetzten Programme mehr, die nicht nativ auf Intel-Macs laufen, sollten Sie aber bewusst ein mehrere Jahre altes Programm einsetzen, so gilt es die Entscheidung zu treffen: Mavericks oder das alte Programm.
Wie können Sie feststellen, ob Ihre Programme für Intel-Macs vorliegen? Öffnen Sie das Programm Aktivitätsanzeige. Steht neben einem Programm in der Spalte "Art" Intel oder Intel (64 Bit), sollte es keine Probleme geben. Steht dort PowerPC, dann tritt der geschilderte Fall ein: Ohne Rosetta auch keine Ausführung von PowerPC-Apps mehr.
Und was braucht man sonst noch?
Wenn die oben geschilderten Anforderungen zutreffen, steht der Installation von Mavericks nichts mehr im Wege. Höchstens die Geschwindigkeit der Internet-Anbindung: Wohnt man auf dem Dorf und kommt nicht in den Genuss von schnellem DSL, so werden die 4 GB Download zu einer Geduldsprobe. In diesem Fall sollten Sie sich für den Download ein anderes Netzwerk suchen; zum Beispiel bei einem Bekannten oder in einem Apple Store.