Mac App-Store - Fluch oder Segen?
Mein erster Impuls zum App-Store für den Mac ist: Begrüßenswert. Lösen sich doch endlich viele Probleme, die natürlich hauptsächlich die technisch nicht so versierten Anwender in der Familie betreffen.
Beispiel: Mein Onkel möchte Open Office benutzen. Ich schicke ihm den direkten Download-Link. Jetzt ruft er mich an und sagt, das Open Office verschwindet nach jeden Neustart wieder von der Oberfläche. Was ist passiert? Er hat die .dmg-Datei runtergeladen und auch brav angeklickt, dadurch mounted das image. Jetzt hat er den Installer auch gefunden und angeklickt und sich durch die Installationsprozedur (die ihm viele Fragen stellt) gekämpft. Danach fügt sich Open Office leider nicht automatisch dem Dock hinzu. Er findet das Programm nicht und macht frustriert seinen Rechner aus. Beim nächsten Start des Macs ist nichtmal mehr das Image gemountet. Es ist also "verschwunden".
Ihm diese Prozedur (die für mich völlig logisch, nachvollziehbar und selbstverständlich ist) zu erklären endet damit das er macht was ich sage: Open Office ins Dock ziehen, .dmb löschen, aber geistig hat er ausgeblendet.
Diesen ganzen Schmerz kann uns der App-Store ersparen!! Das ist doch super. Auch updates laufen zentral und Malware wird es wegen der Kontrolle vermutlich auch nicht geben. Außerdem wird der App-Store ja nicht die einzige Quelle für Software am Mac sein, also alles paletti.
Das Problem was ich sehe ist jedoch, dass der App-Store sehr mächtig wird weils es so gut funktioniert, dass es sehr viele User benutzen werden. Es wird dann in Zukunft sehr schwer werden Aufmerksamkeit für seine Software zu erzeugen, wenn man nicht den weg durch den App-Store geht, z.b. weil man die Zertifizierung von Apple umgehen möchte, oder ein ungewünschtes Programm anbietet (Torrent, iWork/iLife-Konkurrenz etc.)
Ich sehe dem Mac App-Store also mit gemischten Gefühlen entgegen.
Was meint Ihr?
Kiddo