VorwortSeit Steve Jobs den NeXT vorstellte, war ich überzeugt von dem Konzept, das schliesslich in OS X mündete. Ich besass sowohl den NeXTcube als auch die NeXTstation und die NeXTstation Color. Leider hat sich die Transition von NeXTStep zu OS X an den "alten" Mac-Usern orientiert und den unsinnigen Menübalken übernommen, damit diese nicht zu sehr von dem innovativen Konzept von NeXTStep geschockt sein sollten und OS X als eine "Weiterentwicklung" von Mac OS 9 akzeptieren würden.
NeXTStep in der Form von OpenStep lief auf einer Reihe von Intel-basierten Maschinen und es gab auch eine Vielzahl von Treibern für entsprechende Hardware.
Der Slogan von NeXTStep (Ten years ahead) stimmte so nicht ganz, denn in diesem Jahr feiern wir bereits das zwanzigjährige Jubiläum von NeXTStep und dessen Nachfolger OS X.
UND DAMIT MICH ALLE VERSTEHEN: OS X ist das einzige OS, das ich in der heutigen Situation einsetzen möchte, selbst mit dem unsinnigen OS 9 Erbe!
HardwareDie Apple Hardware-Palette ist weit davon entfernt sich vollständig nennen zu dürfen. Da werden sündhaft teure, schön designte Intel-Kisten, sprich PCs, produziert, aber wer einen Apple kaufen will, der kann nur zwischen wenigen Modellen wählen, die vielfach veraltete (Mac mini, Mac Pro) oder mittelmässige Hardware (iMac-Displays) anbieten. Dabei ist die Welt voll von guter und manchmal auch gut designter Hardware.
Ergo, demjenigen, der OS X auf dem Rechner laufen zu lassen, der seinen Bedürfnissen entspricht, bleibt nichts anderes übrig, als OS X zu hacken.
Mein unmittelbarer BedarfNachdem ich über ein Jahr darauf gewartet habe, dass Apple endlich in den NetBook-Markt eingreift und statt dessen ein teures Dünn-Modell des MacBooks präsentierte, habe ich mich entschieden mich auf dem NetBook-Markt umzusehen, damit ich ENDLICH ein kleines OS X-Kistchen für "On the Go" in meine Tasche stecken und überall mitnehmen kann. Die Wahl führte mich schliesslich zum US-Modell des Lenovo IdeaPad S10 (NICHT S10e!). Er ist klein, hat ein gutes Display (Non-Glossy), kaum Gewicht, ist gut verarbeitet und sieht auch noch gut aus.
Ich habe dann das Kistchen noch mit etwas RAM und einem 6-Zellen Akku aufgerüstet und natürlich OS X 10.5.6 installiert.
Es funktioniert prächtig und mit den kleinen Unzulänglichkeiten der gehackten Kernel-Extensions kann ich gut leben.
Mein weiterer BedarfDen Alu-iMac 24" werde ich dereinst ersetzen, und zwar durch einen auf meine Bedürfnisse angepassten Hackintosh mit einem externen Display, das meinen Ansprüchen genügt. Das wird mich weniger als die Hälfte von dem kosten, was ich für einen veralteten Mac Pro mit einem veralteten Cinema-Display bezahlen müsste.
Das ProjektNun kurz zu meinen OSX86-Projekt mit dem NetBook Lenovo S10 mit OS X 10.5.6
Der Lenovo läuft prächtig, die kleinen Unzulänglichkeiten sind:
- Internes Mikro funktioniert nicht
- Interne Ethernetschnittstelle funktioniert nicht
- Reboot funktioniert nicht immer
- Beim Aufwachen wird manchmal die Taste 0 wiederholt ausgeführt, seitdem betätige ich automatisch nach dem Aufwachen aus dem Sleep-Modus die Leertaste.
Workaround
Für Sprachaufnahmen, bspw. für Skipe oder Screenflow, verwende ich ein wireless USB Headset von Logitech. Funktioniert sehr gut.
Für alle die Ethernet benötigen: Der Ethernet over USB Adapter von Apple (für das MacBook Air entwickelt) funktioniert gut.
FazitDas kleine Lenovo NetBook erfüllt meine Bedürfnisse voll und ganz. Und die Kosten?
CHF 510 für den Lenovo
CHF 29 für das RAM-Upgrade
CHF 65 für die 6 Zellen Batterie
CHF 189 für die Retail OS X DVD 10.5.4 (Lizenz!)
Zwei grosse Plus des Lenovo gegenüber den MacBooks (neben Gewicht, Ausmassen und Preis):
Neben zwei USB Schnittstellen gibt es noch einen Card-Reader (in keinem Mac präsent) und einen ExpressCard/34 Slot (nur beim MacBook Pro).
Weitere Informationen bzgl. NetBook Hacks findet man auf dem Internet genügend. Für den S10 Lenovo gibt es eine .com Webseite gleichen Namens.
WarnungEine rechtliche Warnung gibt es hier nicht, denn es werden keine Rechte verletzt. Alles ist legal gekauft und konfiguriert. Schwierig wird es erst, wenn man gehackte Hardware auf dem Markt anbieten würde.
Klar ist auch, dass gehackte Hardware in der Regel die Garantie verliert.
TippWer einen PC oder Laptop (Notebook, Netbook) mit OS X hacken möchte, sollte sich genau umsehen und die in verschiedenen Foren präsentierten Lösungen eingehend studieren.
Link zum Film: