Hallo erstmal....
Dieses Journal behandelt das Thema "PowerMac G4 Gehäuse mit ATX-Standard"
Der Sinn dahinter ist recht gering
Wenn das Kleingeld wieder stimmt werde ich mir einen Core2Quad zulegen, um einen Hackintosh daraus zu machen, da mir ein MacPro einfach zu teuer ist.
Da ich kein hässliches PC-Gehäuse bei mir rumstehen haben möchte, habe ich also kurzerhand günstig ein "Quicksilver" Gehäuse erstanden, und dieses auf ATX-Standard umgerüstet...
Hier ist die Anleitung:
Benötigtes Werkzeug:
Schraubendreher(Kreuz)klein/gross
Imbuss(Gehäuse)
Dremel (Schleifscheibe/Trennscheibe/Bohrer)
Flex mit Trennscheibe
Heissklebe
Lötkolben
Hammer
Cutter
Zange
Klebstoff (Zwei-Komponenten Metallkleber)
Als erstes muss das gesamte Gehäuse entkernt werden, sprich Kunststoffteile demontieren, und auch sonst alle überflüssigen Halter und Käfige im Gehäuse(inkl. Laufwerkskäfig!!!). Teilweise sind die Teile genietet, so dass man Die Verbindungen aufbohren muss.
Der nächste Schritt muss sein, dass das Board angepasst wird. Als erstes muss man die vorhandene Abstandshalter entfernen. Dazu einfach ein-zweimal mit einem Hammer vorschlagen, und die verabschieden sich. Nun das Board anhalten, und zunächst auf der Rückwand des Gehäuses dafür sorgen, dass die Anschlüsse des Boards aus dem Gehäuse schauen können. Dafür muss man die Flex zur Hand nehmen und die vorhandene Blende entfernen.
Ich habe mir die Mühe gemacht, und von einem Midi ATX-Gehäuse die komplette Blende, samt PCI-Blenden in das Gehäuse eingebaut....Stellte dann aber fest, dass es total überflüssig gewesen ist, und der oben beschriebene Arbeitsschritt gereicht hätte
Wenn das Board nun richtig an seine Stelle passt, zeichnet man die Löcher an, und bohrt die entsprechend .
Ich habe lediglich die zwei Löcher rechts oben genommen, da auch so das Board absolut ausreichend Halt hat, und ich auch einfach zu faul war so genau zu arbeiten, das alle Löcher zu 100% richtig platziert sind.
Man bekommt nämlich Probleme das Board zu befestigen!!!
Die Abstandshalter aus einem PC-Gehäuse eignen sich NICHT zur Befestigung im G4-Gehäuse, da die genormten Bohrungen nicht vorhanden sind, und das Blech zu dünn ist um selber ein Gewinde reinzuschneiden. Also habe ich Schrauben (d:4mm, l:25mm) von aussen nach innen gesteckt, diese gekontert, und mit Kunststoff-Unterlegscheiben das Board auf die gewünschte Höhe gebracht. Anschliessend noch eine Unterlegscheibe oben drauf, und mit Muttern festgezogen. Damit das Board nicht wackelt, sind in den andern Löchern Kunststoff-Abstandsbolzen aus dem PC-Bereich.
Es muss noch geschaut werden, ob das Board nun beim schliessen nicht das Gehäsue berührt, ansonsten muss dort auch noch genügend Spielraum geschaffen werden.
So das Board sitzt.
Das Netzteil passt an die alte Position, und die alten Befestigungspunkte können auch übernommen werden. Damit das Netzteil nicht zu warm wird habe ich in die Seitenwand ein ausreichend grosses Loch geflext.
Gegebenenfalls muss noch an der Rückseite Platz für die Anschlüsse und den Schalter geschaffen werden.
Die Festplatte wird in die Original-Halterungen am Boden des Gehäuses geschraubt.
Ein grosses Problem ist das Optische Laufwerk!!!
Der Laufwerkskäfig samt 5`25" Drive behindert die RAM-Bänke auf dem Board und das Gehäuse kann nicht geschlossen werden......was tun?
Ein SlimLineLaufwerk schafft Abhilfe.Habe ein SlotIn genommen und es an die Stelle des ZIP-Drives gepackt. Zuerst musste die Öffnung auf CD-Maße vergrößert werden, anschliessen eine ausreichend grosse Platte unter dem Schacht befestigen. Ich habe nun einen Schaumstoffblock zurechtgeschnitten, und das Laufwerk darauf montiert. Eine zusätzliche Halterung oberhalb des Laufwerks habe ich auch noch angebracht.
In der KuststoffBlende muss selbstredend auch noch eine Öffnung für die CD geschnitten werden. Diese habe ich anschliessend von innen mit Filz beklebt, und einen Schlitz reingemacht.
So viel zur Mechanik.
Nun zur Elektrik.
An der Vorderseite des Gehäuses befindet sich eine Platine. Auf dieser Platine befinden sich drei Taster, eine LED und ein IC. Der IC diente vermutlich dazu, die LED zum "schnarchen" zu bringen. Ich habe alles rausgelötet, was in einem PC nicht benötigt wird. Die Leiterbahnen habe ich ebenfalls getrennt, da alle drei Schalter miteinander verbunden waren. Es werden nur der Schalter neben der LED (Power) und der mittlere benötigt (Reset). Dann habe ich aus einem PC-Gehäuse die Kabel für die Schalter genommen, und an den richtigen Stellen angelötet. Da ein Mac keine HDD-LED besitzt, habe ich diese an der Rückseite zum leuchten gebracht.
Der vorhanden Lautsprecher (mit Resonanzkörper) war mir zu Schade, als dass er nur beim Start des Rechners einmal ein "Piep" von sich gibt, also habe ich einen standard "Piep"-Speaker zusätzlch im Gehäuse untergebracht und an das Ende des alten Speakers eine 3.5mm Mono-Klinke-Stecker angelötet, und diesen auf die Rückseite geführt. Nun kann ich diesen in die Soundkarte stecken, und aus dem "guten" Speaker kommt nun der SystemSound.
Um dem Rechner genügend frische Luft zuzuführen, haben (im geschlossenen Zustand) neben den PCI-Slots noch zwei 40x40mm Lüfter Platz genommen.
Der originale Gehäuselüfter ist über das optische Laufwerk gewandert und blässt nach unten.
Anschliessend die Kusnstoffteile aussen wieder befestigen, und et voilà
FERTIG!!!
Zur Zeit hat ein AsRock K7VT4A+ Board mit Atholn 2200+ in dem Gehäuse Platz genommen.
Ich hatte noch Probleme mit dem CPU-Kühler, da dieser zu hoch gekommen ist, und an das Netzteil gestossen ist, so dass man das Gehäuse nicht schliessen konnte...musste ich halt ein bisschen improvisieren und vier 30x30mm Lüfter seitlich am Alublock befestigen.
Desweiteren lässt sich das Gehäuse nich komplett öffnen wenn der Stecker am dem Board sitzt, da schlicht die Kabel zu kurz sind.
Aufgrund des relativ grossen Boards steht der unterste PCI Steckplatz nun nicht mehr zur Verfügung, und der PS2-Anschluss für die Maus ist auch nicht mehr erreichbar...aber damit kann ich leben.
Im grossen und ganzen bin ich mit meiner Arbeit aber recht zufrieden.
Das nächste mal wirds bestimmt besser und schneller gehen.
Habe jetz ca 2 Nachmittage an dem Projekt gearbeitet (inkl. etlicher Besorgungsfahrten).
Ich finde die Zeit hat sich voll und ganz gelohnt,
in diesem Sinne:
Viel Spass beim selber machen
MarcBook