Es ist wirklich zum heulen, was viele Musikproduzenten ihren Hörern für einen Schrott andrehen wollen.
Wer noch nichts davon gehört hat: Es geht um die nicht neue, aber immer stärker ausufernde Manie, Musik in ihrer "Lautheit" dermaßen zu egalisieren, dass von der ursprünglichen Dynamik nichts mehr übrig bleibt. Das geschieht vor allem deshalb, weil beispielsweise Radiohörer im Auto mit großen Lautstärkeunterschieden (Dynamik!) nichts anfangen können. Für sie soll alles möglichst immer schön gleich laut klingen, weil man sonst immer am LS-Regler drehen muss. Auch die "MP3-Jugend" ist oft nichts anderes mehr gewohnt, als Dynamik komprimiertes Gestampfe. Nur mit der eigentlichen Musik hat das ganze nichts mehr zu tun.
Welche Auswüchse das verursacht, kann man hier sehr schön am Beispiel des Metallica Albums "Death Magnetic" nachvollziehen, welches in zwei Versionen verfügbar ist. @@
(Dort finden sich auch weitere Links.) Ausgerechnet die CD-Version ist aber die schlechteste – nicht etwa der P2P-Download!
Hier noch ein Video, das die Problematik sehr schön veranschaulicht. @@
Übrigens: Das ganze ist technisch der HDR/DRI-Fotografie sehr ähnlich. Dabei wird nämlich nicht der Dynamikumfang vergrößert, sondern im Endeffekt komprimiert, so dass zum Schluss kaum noch Helligkeitsunterschiede (Kontrast!) vorhanden sind. Darum habe ich für diesen Trend auch nicht viel übrig. Es sieht meist genauso übel aus, wie Dynamik komprimierte Musik klingt.
Ich plädiere hiermit für die Freiheit der Dynamik!