Hier eine kleine Liste von Vor- und Nachteilen von Apple aus meiner persönlicher Sicht.
Nachteile:
Beschränkte Produktpalette
Fangen wir mit einem Thema an, das in letzter Zeit ein bisschen in den Hintergrund geraten ist. Die Produktpalette. Wie wir alle wissen, wächst der Notebook Markt in den letzten Jahren wesentlich schneller als der Desktop PC Markt. Apple scheint diesen Trend zu ignorieren und statt sein Notebook Angebot zu vergrößern, wird es verkleinert. Zu PowerPC Zeiten gab es zwei iBooks (12" und 14") und drei Powerbooks (12", 15" und 17"). Jetzt dagegen ein MacBook, drei MacBook Pros und dazu ein Nischen-Notebook, das MacBook Air. Will man ein Apple Notebook mit einem 15" Bildschirm haben, immerhin die Standardgrösse, muss man 1700€ hinblättern. Dies ist ohne Zweifel viel zu viel Geld für Leute, die ihr Laptop nur privat benutzen. Ein 15" unter 1000€ würde wohl den Geschmack vieler treffen. Seit Jahren wird auch ein quasi iMac ohne Bildschirm vermisst. Ein Gerät, das sich Leistungsmäßig an dem iMac orientiert, aber ähnlich erweiterbar, wie ein Mac Pro, ist. D.h. Speicher, Grafik und Festplatte ohne Probleme austauschbar.
Eine Aufspaltung der iPhone Linie wäre auch wünschenswert (wie damals die Aufspaltung der iPods).
Preise
Apple ist teuer! OK, dafür bekommt man auch gute, hübsche Rechner.
Aber Sachen wie: 90 Euro für eine 500GB Festplatte statt einer 320GB Festplatte in einem MacBook Pro, kann mir keiner schönreden. Das ist abzocke!
Oder: iPod Touch mit 32 GB = 279 Euro. iPhone mit 32 GB = 699 Euro. D.h. Apple lässt sich das Kameramodul und UMTS/GPS mit 420 Euro bezahlen!
Das Umrechnen von Dollar Preisen in Euro Preise mit einem Verhältnis von 1:1, ist vielleicht auch eine Erwähnung wert.
Künstliche Leistungsbeschneidung
Ja, ein leidiges immer wieder zurückkehrendes Thema. Hier ein paar Bsp.
Mein erstes Notebook war ein schnuckliges weißes iBook G3 mit 700MHz. Ein Displayausgang war schon damals verbaut, jedoch war es ab Werk nur möglich den Desktop auf den externen Bildschirm zu clonen. Durch ein Hack (Paar Zeilen eingeben und Enter drücken) war es mir dann doch möglich, den erweiterten Desktop zu nutzen. Für die Technik von dem iBook war das sowieso von Anfang an möglich. Nur Apple hat die Funktion deaktiviert, um das iBook von dem Powerbook abzugrenzen.
Weitere Bsp. sind das Fehlen von Firewire in dem ersten MacBook Unibody (Alu MacBook) und ganz aktuell das Fehlen vom Multitasking beim iPhone 3G und iPhone OS4.
Freiheitseinschränkung
Jetzt kommen wir zu dem Punkt, der mich mit großem Abstand am meisten ärgert. Apple schreibt mir immer mehr Sachen vor und schränkt meine Freiheiten immer mehr ein. Ja, ja ich weiß, ich muss nicht Apple kaufen, ich kann was anderes kaufen. Aber auch dann muss man sich wehren. Apple hat in vielen Bereichen einen Vorbildcharakter. Es kann gut sein, dass uns bald Nokia, Samsung und HTC ebenso fesseln wollen, wenn die ganzen Kunden die Apple Ketten akzeptieren.
Apple schreibt mir vor, bei wem ich meinen Mobilfunkvertrag unterschreibe. Apple schreibt mir vor, welche Programm ich auf dem iPhone installieren darf. Apple schreibt mir vor, mit welcher Programmiersprache ich programmieren muss.
Vorteile:
Betriebssystem
Der Grund wieso ich bei Apple gelandet bin und auch bei Apple geblieben bin, ist wohl das Betriebssystem. Während ich bei Windows sehr viel Zeit mit dem Systemeinrichten und dem Beheben von Problemen verbracht habe, läuft auf dem Mac out-of-the-Box alles (fast alles) problemlos. Keine Treiberinstallation, einfache Updates, kinderleichte Programminstallation, Spotlight, Timemachine, Expose, etc... Windows hat mit Vista wirklich den Vogel abgeschossen, jetzt aber mit 7 wieder gut aufgeholt.
Argumente gegen Mac OSX gibt es kaum noch. Kompatibilität und große Programmauswahl sind gegeben und man kann ja noch Windows mit Bootcamp für Spiele und das Steuererklärungsprogramm installieren.
Das gleiche gilt auch für die mobilen Geräte. Das iPhone OS war wirklich ein Quantensprung. Vorher habe ich Symbian und Windows Mobile benutzt. Dieses ganze geklickert bis man ein Termin eingetragen hat oder gar ein neues Programm installiert hat, war so anstrengend, dass man es meistens nicht gemacht hat. Das mobile Internet ist auch erst durch das iPhone sinnvoll nutzbar geworden. Die Konkurrenz hat natürlich nicht geschlafen und mit Android und WebOS zwei gute Systeme hervorgebracht. Palm wurde gerade von HP gekauft. Mal sehen was das gibt. Android wird wahrscheinlich iPhone OS, was die Verbreitung angeht, überholen. Dieser Zweikampf oder Dreikampf ist für alle gut, denn es garantiert ein schnelle Entwicklung der Systeme.
Design
Während die meisten Computer und Handy Hersteller eher lieblos und fantasielos ihre Produkte gestallten, hat Apple erkannt, dass das Auge bei der Kaufentscheidung eine maßgebliche Rolle spielt. Das Design ist schlicht, elegant und (oft) funktional(Manchmal muss sich leider die Funktion der Form unterordnen). Mein lieblings Beispiel ist im Moment die Notebook-Rheie. Auf dem Gehäuse findet man nur das, was nötig ist. Tastatur, Touchpad, Anschlüsse, DVD-Slot. Der Lüftungsschach ist gut versteckt. Oben und Unten ebene Oberflächen ohne Kanten, Ritzen oder Schlitze.
Qualität
Man hört oder liest oft, dass es mit der Qualität der Apple Produkte bergab geht. Persönlich konnte ich diesen Trend nicht wahrnehmen. Ganz im Gegenteil. Die Qualität bleibt die letzten paar Jahre auf einem recht hohen Niveau. Die Gehäuse sind sehr gut verarbeitet. Die Teile passen in einander und nichts knackt. Hardware Defekte hatte ich noch nie. Klar gibt es auch Probleme: Display von iMac 27", Haarrisse im iPhone oder Plastik MacBooks. Jedoch muss man das immer im Vergleich mit den anderen Hersteller sehen und die sind nicht besser!
Zusammengefasst:
-Beschränkte Produktpalette
-Preise
-Künstliche Leistungsbeschneidung
-Freiheitseinschränkung
+Betriebssystem
+Design
+Qualität