Wie versprochen nun der Bericht zum iPhione nano. Nun ja, zu dem, was der Nachbau verspricht, aber nicht halten kann. Doch das soll nicht weiter ueberraschen.
Der Jahreswechsel war arbeitsreich. Zuviele Tote bei den Amerikanern, den Briten und den Afghanen. Uns Deutsche hat es zum Glueck verschont. Daneben all der andere Kram, den es in so einem Alltag zu bewaeltigen gilt. Das waere eine andere Geschichte, die aber ebenso wie die anderen Einsatzgeschehnisse hier nicht reinpasst.
Also zurueck zu iPhone und Co. Da habe ich doch glatt, aber mehr zufaellig, ein iPhone mit Fernsehempfang gefunden. In einem kleinen Laden, direkt neben dem Frisoer. Zwischen DVDs und all den anderen Dingen, die das Herz begehrt, die aber, wenn wundert es weiterhin, von zweifelhafter Herkunft sind. Aber das scheint in Afghanistan niemanden zu stoeren. Ein iPhone mit ausziehbarer Antenne und sogar mit deutscher Sprachfuehrung. Ich habe es nicht gekauft, weil ich nicht weiss, ob der Fernsehempfang auch in Deutschland funktioniert. Glaube das erst mal nicht.
Also sein lassen und sich dem iPhone nano, welches hier schlicht mini heisst, zuwenden. Der Name passt schon mal nicht zum Original, wenn es denn auf den Markt kommt. Vielleicht hat sich der Produzent ja auch einfach nur mit dem Namen vertan. Ich glaube aber eher, dass er nur die Naehe zum Original gesucht hat, um sein Produkt besser verkaufen zu koennen.
Rein aeusserlich sieht das kleine Teil einem iPhone sehr aehnlich. Es faellt auf, dass das Apfel-Symbol auf der Rueckseite spiegelverkehrt aufgedruckt ist. Aber das kennen wir ja schon von anderen Nachbauten. Weiter faellt auf, dass das abnehmbare Rueckteil aus Metall ist. Insgesamt liegt das iPhone recht gut in der Hand.
Dafuer sorgen dessen Masse: 9 Zentimeter hoch, 5,5 Zentimeter breit und 1,5 Zentimeter dick ist die kleine Ausgabe des iPhone. Davon entfallen auf den Touchscreen 3,9 mal 5 Zentimeter. Zum Vergleich das andere iPhone-Fake: 12 mal 6,5 x 1,5 Zentimeter mit einer Touchscreenflaeche von 6,7 mal 5 Zentimetern. (An dieser Stelle will ich nicht weiter verraten was es im Einsatz fuer einen Aufwand bedeuten kann, so ein schlichtes Teil wie ein Lineal oder Zentimeter aufzutreiben. Es hat aber dann doch irgendwie geklappt.)
Nimmt man das Rueckteil ab, sieht man die austauschbare Batterie und die beiden SIM-Karten-Steckplaetze. Beide SIM-Karten lassen sich parallel betreiben. Das ist von Vorteil, wenn man SIM-Karten verschiedener Anbieter nutzt beziehungsweise ein Diensttelefon mit dem privaten Telefon verbinden will. Versteckt unter dem verbliebenen Teil der Rueckabdeckung ist ein Steckkartenplatz fuer die miniSD-Speicherkarten vorhanden. Batterie, Speicherkarten und SIM-Karten sind Vorteile, mit denen das Original, so es herauskommt, wahrscheinlich nicht aufwarten kann.
Nach dem Einschalten folgt dann das erwaertete Erwachen: oberflaechlich die aehnlichen Icons wie beim Original. Auch der Zoomeffekt beim Ein- und Ausblenden der Bildschirminhalte ist aehlich, darunter aber schnoede Windows-Software. Auch hier wieder mehr Moeglichkeiten wie beim groesseren Original. Etwa durch die eingebaute Radiofunktion. Funktionen wie das Zoomen von Bildern oder das Drehen des Bildschirminhalts sucht man bei dem Kleinen vergeblich.
Egal. Das kleine Mobilfunkwunder hinterlaesst den bereits erwaehnten guten Eindruck. Und es weckt Freude auf das eventuelle Original. Ich bin mal gespannt ob und wenn ja wann es kommt. Ein bisschen halte ich jedenfalls schon mal in meiner Hand.