Nachdem sich nun viele [
] über das neue iTunes-Icon aufgeregt haben (aber aus den falschen Gründen, ein guter steht im Fontblog: [
]), Designcontests [
] für Alternativen aus dem Boden schossen, auf alte Piktogramme zurückgepimpt [
] und das leider immer noch alte Carbonmonster so gemoddet wurde, dass ein PC-User seine Freude daran hätte, ist es an der Zeit, mal die Vorzüge der zehnten (wenn auch nicht X.) Version unserer aller Zwangsgattin in den Vordergrund zu stellen.
Das haben zwar andere [
] auch schon getan; ich will hier lediglich meinen subjektiven Eindruck nach einer Woche festhalten.
Ergänzungen und Widersprüche sind erwünscht, auch wenn die Beiträge zu iTunes 10 in diesem MTN-Thread [
] schon auf ein beachtliches Maß angewachsen sind!
Die OptikUm bei der Oberfäche zu bleiben: Das grau gefällt mir persönlich gut. Ich kann verstehen, dass einige Probleme damit haben, weil es wirklich einer Eingewöhnung bedarf. Man muss dem User Interface seit Jahren mal wieder in die Augen schauen! Die Farben kommen ausschließlich von den Inhalten, diese Fokussierung begrüße ich.
Das neue Symbol für Playlist hat am Anfang befremdlich auf mich gewirkt, aber es ist eigentlich nur konsequent gestaltet. Eine Liste und eine Note.
Nicht so konsequent finde die Reduzierung des Programmsymbols - wenn die CD obsolet ist, dann ist die Note unzureichend!
Hab aber auch noch keine bessere Idee gehabt oder gesehen und mir zumindest ein schöneres Icon besorgt [
].
Die Fensterbuttons vertikal anzuordnen, ist konsequent gegenüber dem Miniplayer und - als Geschmackssache - ein Hingucker. Und man muss nun auch wirklich wieder hingucken, welchen Knopf man klickt. Es ist jedenfalls nicht mehr einfach immer am oberen Fensterrand: Wenn man eine Playlist doppelklickt, hat das neue iTunes-Fenster einen Titel und die Buttons rutschen aus ihrer Position in der Seitenleiste nach unten! Das finde ich hässlich und unpraktisch und habe sie mir wieder hochgeklappt.
Verbesserungen»many ways to explore the disk space of your device« ist - zumindest für meinen iPod nano 3G - übertrieben: Die Balken sind nun eckig (Abweichung zu denen im Gerät - jaja, Gerät upgraden, ICH WEI$$).
Einzig: Es muss nicht mehr ALT gedrückt werden, um per Klick auf die Balkenlegende zwischen Zeit und Dateigröße umzuschalten. Es gibt nun drei Ansichten: Titel/Objekte, Tage/Stunden und Gigabyte.
Die Auswurfzeremonie (Eject-Knopf in der Seitenleiste drücken, Pause, UI reagiert, Pause, Beachball, Pause, Gerät ist ausgeworfen, iTunes macht noch etwas weiter Pause) ist sehr viel kürzer geworden, aber immer noch zu lang.
FazitObwohl wieder nur ein Feature drangeflanscht wurde (das was so ähnlich heißt wie die Suchmaschine von dem anderen Betriebssystemhersteller), anstatt eine Neuentwicklung zu präsentieren, muss ich sagen:
Insgesamt fühlt sich iTunes 10 snappier und weniger träge an, z.B. beim Umschalten der Medientypen (Musik, Podcasts, Fotos, etc.) eines angeschlossenen tragbaren Geräts.
Die Verbesserungen, die Apple zweifelsohne vorgenommen hat, stecken unter der Haube (u.a. wurden ja auch dreizehn kritische Sicherheitslücken geschlossen) und im Detail, und ich bin gespannt, sie alle - üblicherweise nicht durch die Lektüre der Dokumentation, sondern intuitiv-zufällig sowie durch Tipps von anderen Usern in Geekforen - zu entdecken!
One more ThingWenn die Datei zu einem Titel in der Mediathek nicht gefunden wird, markiert iTunes diese Titel seit eh und je mit einem Ausrufezeichen, und man darf dann manuell eine neue Datei zuweisen.
Was aber neu ist (zumindest für mich), ist eine weitere Frage, nämlich ob dort auch nach anderen verwaisten Titeln gesucht werden soll!
Danach wurden bei mir tatsächlich noch weitere Titel gefunden (und ein weiterer nicht gefunden) - das hatte ich so (in iTunes) noch nicht gesehen (wenn auch schon längst erwartet). Kein Beifall dafür, aber gut ist’s.