10.14 Mojave: Die ersten Nutzerrückmeldungen – und eine Sicherheitslücke
Vorsichtigere Naturen warten mit Updates natürlich immer erst ein wenig ab und beobachten, wie die Erfahrung der mutigeren Nutzer aussehen. Die üblichen Statistiken zur Verbreitung einer wichtigen Apple-Aktualisierung dokumentieren allerdings, dass offensichtlich großes Vertrauen in die Qualität solcher Updates besteht. Anders wäre es nicht zu erklären, wie schnell neue Systemversionen hohe Marktanteile erklimmen. Das Interesse am Betatest fiel unter MTN-Leser recht hoch aus, denn schon vor der offiziellen Freigabe lag der Anteil von Zugriffen mit macOS 10.14 bei rund 5 Prozent, wohingegen etwa 80 Prozent der Macs mit 10.13 High Sierra liefen. Sofern sich die Entwicklung der vergangen Jahre wiederholt, wird 10.14 schon Anfang Oktober vor 10.13 liegen. Der jetzt bereits hohe Anteil zeigt, wie viele Teilnehmer das Testprogramm hat.
Download teils langsam, ansonsten reibungslosAngesichts der Rückmeldungen zu den letzten drei Betaversionen, die intensiv von vielen Nutzern getestet wurde, war von einem geglückten Marktstart auszugehen. Die Reaktionen fallen daher auch überwiegend positiv aus. Zwar gab es mitunter Fehlermeldungen im Mac App Store sowie langsame Download-Geschwindigkeiten, für die meisten Nutzer war das Update aber mit wenigen Klicks und kurzer Wartezeit erledigt.
Drittanbieter-AppsEtwas anders sieht es allerdings mit den Apps von Drittanbietern aus. Wer auf bestimmte Lösungen angewiesen ist, sollte unbedingt vorher auf den Seiten des Herstellers nachsehen. Von Änderungen betroffen sind beispielsweise Audio-Apps – genauer gesagt Programme, die Audio-Inhalte aufzeichnen.
In eigener SacheEine Bemerkung in eigener Sache: Das Software-Portfolio von Synium Software, Betreiber von MacTechNews, wurde bereits an Mojave angepasst. MacStammbaum (
) und Logoist (
) unterstützen zudem den systemseitigen Dark Mode. Screenium ist seit dem letzten Update (
) ebenfalls an Mojave angepasst. iFinance (
) ist kompatibel mit Mojave, erhält allerdings aus technischen Gründen in absehbarer Zeit keinen dunklen Modus.
Mojave-Sicherheitslücke bekannt gewordenZumindest ein Problem hat sich dann aber doch in Mojave eingeschlichen. So ist es möglich, dass sich eine App Zugang zu persönlichen Daten verschafft, obwohl der Nutzer dies verbietet. Dafür verantwortlich scheint die Implementierung der neuen Sicherheitsvorkehrungen – die genau dies eigentlich verhindern sollen.
Veröffentlicht werden die genauen Details zur Ausnutzung der Schwachstelle erst im November. Bis dahin hat Apple also noch genügend Zeit, ein Sicherheitsupdate zur Verfügung zu stellen. Betroffen ist nur Mojave, in älteren Systemversionen besteht die Lücke nicht. Das oben eingebettete Video demonstriert, wie die Abfrage von Kontaktdaten aus dem Adressbuch erfolgreich verläuft.