IBM ist wohl eines der bekanntesten IT-Unternehmen und hat wohl wie kaum ein anderes die IT-Industrie entscheidend mitgeprägt. Nun feiert der Konzern das 100-jährige Bestehen der International Business Machines Corporation (IBM), die aus mehreren Unternehmen für Bürobedarf hervorging. IBM spezialisierte sich zunächst auf Geräte und Maschinen für Behörden und Unternehmen wie Locher-, Prüfer-, Sortier- und Tabelliermaschinen. In den 1950er Jahren widmete sich IBM den ersten Großrechner-Serien, gefolgt von ersten Desktop-Systemen in den 1970er Jahren. Als Apple mit dem Apple II überwältigende Erfolge feierte, konterte IBM
Anfang der 1980er Jahre mit dem ersten Personal Computer (PC), mit dem man zehn Jahre später den Markt dominierte.
Dies hielt dennoch Apple nicht davon ab, Anfang der 1990er Jahre gemeinsam mit IBM und Motorola eine neue Prozessorarchitektur zu entwickeln. Die
PowerPC-Architektur war sowohl für Großrechner als auch Desktop-Systeme geeignet und kam bei Apple erstmals im Power Macintosh 6100 zum Einsatz. Mit einer PC-Erweiterungskarte konnten die Macs neben Mac OS auch MS DOS ausführen. 1997 befand sich die PowerPC-Architektur mit dem G3 auf ihrem Höhepunkt. Als der von Motorola entwickelte G4 mit Intels Leistungssprüngen jedoch nicht mehr mithalten konnte, sprang IBM mit dem vom Power4 abgewandelten G5 ein. Damit verschaffte IBM aber Apple letztendlich nur Zeit, den Umstieg auf Intel-Prozessoren vorzubereiten. Dies kam nicht nur für IBM sondern auch für Microsoft überraschend, welche mit der Xbox 360 ebenfalls auf die PowerPC-Architektur setzten. Der Mac stand durch Apples Umstieg nicht mehr als Entwicklungsplattform für die Xbox 360 zur Verfügung.
IBM hat sich mittlerweile weitestgehend aus dem PC-Geschäft zurückgezogen und konzentriert sich im IT-Bereich auf Forschung, Entwicklung sowie Großprojekte, beispielsweise im Bereich der Supercomputer. Zu nennenswerten Erfindungen neben den flexiblen Lochkartensystemen zählen DRAM, Fortran, der universelle Großrechner OS/360, der universelle Produktcode, die Festplatte (RAMAC), die Diskette, OS/2 (später Windows NT) sowie die universelle Entwicklungsumgebung Eclipse (VisualAge).
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