Vor etwa einem Jahr stellte Apple die ersten MacBook Pro-Modelle mit einer neuartigen Schnittstelle namens Thunderbolt vor. Die Schnittstelle zeichnet sich durch sehr hohe Übertragungsraten (10 Gigabit/Sekunde) aus und wurde von Intel in Kooperation mit Apple entwickelt, zuerst unter dem Namen "Light Peak".
Zwölf Monate nach der Markteinführung gibt es allerdings nur wenige dutzend Geräte auf dem Markt, die die neue Schnittstelle unterstützen. MacWorld.co.uk hat diverse Stimmen von Hardwareherstellern gesammelt, welche hauptsächlich finanzielle und technische Schwierigkeiten als Grund angeben, warum es erst so wenige Geräte im Angebot gibt. Hitachi zum Beispiel gibt an, dass sich die Entwicklung deutlich komplizierter gestaltet hat als zuerst angenommen. Im September kündigte das Unternehmen neue RAID- und Festplattensysteme für Oktober 2011 an, musste die Vorstellung aber auf das 4. Quartal 2012 verschieben. Die Entwicklung sei deutlich komplizierter im Vergleich zu USB-Geräten, so Hitachi. BlackMagic Design kam zwar besser mit der neuen Technologie zurecht, musste aber die Markteinführung aufgrund des langwierigen Zertifizierungsprozesses seitens Apple und Intel hinauszögern.
Viele Hersteller warten darauf, dass die Produktions- und Entwicklungskosten erschwinglicher werden, um dann in den Markt einsteigen zu können. Alleine der Preis eines Thunderbolt-Kabels schlägt mit 49 US$ zu Buche, weswegen viele Kunden von der neuen Schnittstelle abgeschreckt werden und sich der potentielle Kundenkreis stark reduziert.
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