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15 Fälle von überhitzten iPods in den USA bekannt

Amy Clancy von KiroTV hat nach einem eigenen Zwischenfall mit ihrem überhitzten iPod recherchiert, wie viele ähnliche Fälle in den USA bekannt sind. Nachdem Apple vergeblich versucht hat, sie am Zugang zu den dokumentierten Fälle der Consumer Product Safety Commission zu hindern, konnte Clancy einen Blick in die insgesamt 800 Seiten umfassenden Berichte werfen. Dort waren unter anderem 15 Brand- und Feuer-Fälle aufgeführt, bei denen sich Besitzer teilweise auch Brandwunden zuzogen. Beispielsweise im Fall der mittlerweile 14-jährigen Haylie Mooney, die sich zu Weihnachten 2007 an ihren neuen iPod verbrannt hatte. Dieser war nach ihrer Aussage so heiß wie eine Ofentür geworden, so das sie instinktiv den iPod fallen lies. Ihre Hand war dadurch allerdings dennoch rot und angeschwollen. Apples Support war damals auf Anfrage ihrer Mutter solche Zwischenfälle nicht bekannt.

Die nun vorliegenden Berichte zeigen allerdings ein anderes Bild. So verursachte ein überhitzter iPod 2005 in einem Haus in Pennsylvania Personen- und Sachschäden. Ein Jahr später erwachte ein Besitzer rechtzeitig von seinem Funken-sprühenden iPod nano. Ebenfalls 2006 verbrannte sich ein Besitzer an seinem iPod shuffle, und auf einem Schiff mit 2000 Passagieren brach durch einen iPod ein Feuer aus. 2007 verursachte ein iPod nano einen Schwelbrand, wobei er auf ungeklärte Weise vom Tisch auf den Stuhl gelangte. Im gleichen Jahr fing ein iPod nano in der Hosentasche eines Besitzers Feuer. Im vergangen Jahr schließlich führte ein rauchender iPod zu einem Feuer-Alarm. Sechs ähnliche Fälle sind laut Clancy noch dokumentiert. Allerdings führten die überhitzten iPods dabei nie zu ernsthaften Verletzungen. Grundsätzlich ausschließen lässt sich das allerdings nicht.

Als Ursache für die überhitzen iPods kommt eigentlich nur der verbaute Lithium-Ionen-Akku in Frage. Nach ähnlichen Zwischenfällen bei Notebooks führte dies zu Rückrufaktionen zahlreicher Hersteller. Im Fall der iPods reicht die Anzahl der dokumentierten Fälle nach Ansicht der Consumer Product Safety Commission allerdings noch nicht für eine Rückrufaktion aus. Besorgte Eltern sehen dies anders, denn nicht wenige iPods befinden sich in den Händen von Kindern. So bleibt ihnen nur die Möglichkeit, ihre Kinder und ihr Umfeld für die potenzielle Gefahr der verbauten iPod-Akkus zu sensibilisieren. Die Consumer Product Safety Commission weist indes darauf hin, dass bei der aktuellen iPod-Generation bisher keine Zwischenfälle bekannt sind. Laut KiroTV gibt es aber einen Rechtsstreit mit Apple, bei dem ein ausgeschalteter iPod touch in der Hosentasche explodierte und dem Besitzer Verbrennungen zweiten Grades zufügte.

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Kommentare

Garp200023.07.09 09:37
Wow, 15 von 15.000.000 Geräten defekt. Ich bin beeindruckt.

Strom und Akkus sind halt gefährlich. Drum wirft man sein Gerät nicht rum, macht es nicht nass und hat Rauchmelder in der Wohnung. Milliarden Steckernetzteile, WLAN-Router, DECT-Stationen, Fernseher, Computer, ... Alle können mal abrauchen. Willkomen in der Realität.
Star of CCTV
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Jimmy23.07.09 09:41
genau das dachte ich auch gerade.. vielleicht sollte man auch alle Kühlschränke dieser Welt zurückrufen, wenn man bedenkt, wieviele Wohnungsbrände dadurch schon entstanden sind.
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Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex23.07.09 09:41
Naja... selbst 1 defekter von 15.000.000 iPods ist bei sachgerechter Nutzung schon zuviel, wenn dadurch Verletzungen entstehen...
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Bernd
Bernd23.07.09 09:51
Ich geb Garp2000 recht!

15 von 15.000.000 iPods kaputt. Das immer nur die negativen Berichte die runde machen.

Mein oller iPod mini 4 GB läuft immer noch … warum schreibt da keiner drüber?
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Kovu
Kovu23.07.09 09:54
100% Agree mit Garp2000.
Diese hysterischen Mütter dürften dann auch ihre Kinder nicht mit nem Auto in der Gegend rumfahren. Da ist die Gefahr einer Verletzung höher und die schwere der Verletzung auch.
Schwachsinnige Sachen gibts.
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Garp200023.07.09 10:06
Gammarus_Pulex Quatsch, ein Elektrogegenstand trägt einfach wie jedes Auto eine Gefahr in sich.

Und wer sagt denn, dass das immer sachgemäße Benutzung war? Wenn die Amulance chaser-Anwälte in den USA aus jedem Fehler ein Drama machen weil man Millionen einnehmen möchte, dann wird der iPod-Besitzer nicht immer dran denken, dass er sein Gerät vielleicht irgendwann mal hat fallen lassen...
Star of CCTV
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Dan
Dan23.07.09 10:08
In den Staaten wird halt für jeden Mist geklagt. Das liegt in erster Linie daran, dass der Kläger nicht für die Kosten aufkommen muss. Auch wenn er verliert. Wie sagt man doch so schön: No Risk No Fun....in den USA heisst es dann wohl: "no complains no money" (oder so)
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Alex.S
Alex.S23.07.09 10:12
Garp2000 Hallo! Wir sind Deutschland, so was durfte bei uns gar nicht geben.
Dan beio uns wird jeder Mist verboten!
Not so good in German but I do know English and Spanish fluently. Warum ich es mit dem Deutsch überhaupt versuche? Weil ich in Deutschland arbeite! Lechón >:-]
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ibaschi
ibaschi23.07.09 11:01
@Alex.S, Hallo! Autos sollten in Deutschland auch verboten werden - bei den ganzen Verkehrstoten, oder Böller, oder oder oder... bei uns wird ja jeder "Mist" verboten
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Sindbad23.07.09 11:05
Das Risiko ist 1:1.000.000.
Aber nicht 0.

Ich schätze diese Infos, damit ich weiß, was kann im worst case passieren und wie hoch ist die Chance.
Meist mache ich weiter wie bisher - aber eben mit dem Wissen um die Möglichkeiten !
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Sindbad23.07.09 11:09
ibaschi
Leider leben wir in einer Verbotskultur.

Nebenbei: Es ertrinken jedes Jahr etwa 20 Leute in Schwimmbädern in D.
Schwimmbäder verbieten ?

Autos würde ich nicht verbieten, sind ja nur 5000 Tote/Jahr in D.
Eher die Zigaretten mit ca. 110.000 Toten/a.
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zornzorro23.07.09 11:30
das sind ja erstaunlich wenige zwischenfälle, der ipod dürfte damit wohl zu den sichersten geräten überhaupt gehören

diese mutter scheint ja nix besseres zu tun zu haben, sollte sich lieber um ihr blag kümmern statt in aktenbergen herumzuwühlen, wer weiß, was das kind mit dem ipod angestellt hat, bevor der so heiß wurde
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barbengo23.07.09 11:33
Wie so oft berichtet MTN ungenau: Es 15 "alleged" Fälle, also angebliche Fälle, in denen ein iPod Feuer gefangen hat (To allege: claim or assert that someone has done something illegal or wrong, typically without proof that this is the case). Aber was ist daran wahr? Genau so, wie man in den USA Geld erklagen kann, weil der Kaffe heiss ist, kann man auch versuchen von Apple Geld zu erhalten. Vielleicht haben die Kids ja die iPods misshandelt oder daran herumgebastelt? Oder was weiss ich. Ich meine, O'Jay wurde freigesprochen.

Aber trotzdem meine Warnung an alle: Geht nicht aus dem Haus und fahrt nicht mehr Auto. Ihr könntet vom Biltz erschlagen werden (ca. 100 Menschen pro Jahr in Europa). Oder bei einem Autounfall sterben (über 4000 pro Jahr allein in Deutschland). Die Wahrscheinlichkeit davon betroffen zu sein, ist um ein vielfaches höher, als dass sich der iPod entzündet.

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ibaschi
ibaschi23.07.09 11:46
@MTN: handelt es sich nicht um Litium-Polymer-Akkus?
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pjdi223.07.09 12:23
Eine Wahrscheinlichkeit von 1:1 000 000 entspricht der Wahrscheinlichkeit für einen mehr als 60-jährigen wärend der nächsten 20 Minuten an Krebs zu sterben.

Ich glaube damit können die meisten älteren Menschen gut leben.
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chrisbilder
chrisbilder23.07.09 12:29
„Hasse mal Feuer?“
— „Klar, hier, dazu brauch ich auf meinem iPod Touch nicht mal ne App“
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Frecher Pfleger23.07.09 12:49
Ich finde einige Vergleiche hinken hier ein wenig:

Klar sterben mehr Menschen durch Autounfälle als Personen die durch einen iPod verletzt werden. Aber wenn man es schon so vergleicht muss man es eher in der Richtung:

-Wie viele Autos gehen in Brand oder explodieren trotz richtiger Benutzung?
- bei den Zigaretten wird man ja gewarnt das es tödlich ist
- einen Blitz kann ich mir nicht kaufen (ist einfach eine Naturgewalt)

hier geht es um Produkthaftung: d.h. auch wenn es momentan "angebliche" Fälle sind sollte man sie untersuchen und Besserung schaffen wenn es notwendig ist.

und ich finde es sehr interessant wie schnell ein Kind zum Balg deklariert wird ohne das es einer persönlich kennt.
Und seid mal ehrlich: Wenn ihr ein Kind hättet oder habt und diesem das Gleiche widerfährt, würdet ihr dann nicht genauso handeln?
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barbengo23.07.09 13:41
Frecher Pfleger

Natürlich, aber es hat doch niemand ein Kind zum Balg deklariert. Es soll nur verdeutlicht werden, dass oft vieles sich oft beim genaueren Hinsehen anders darstellt als gedacht. Gerade in den USA ist bei solchen Klagen immer besondere Vorsicht angebracht. Und wie so ereignen sich solche Vorfälle meist in den USA?, allenfalls in Korea? Gibt es in Deutschland keine iPods? Das kommt mir schon sehr spanisch vor.

Es heisst ja auch, dass in letzter Zeit keine Vorfälle bekannt wurden. Apple hat also den Zustand verbessert.
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dreyfus23.07.09 15:43

Äh, Apple hat nicht 15.000.000 sondern über 200.000.000 iPods verkauft. Wäre diese Ratio (15 aus 200 Mio.) ein Problem, dann gäbe es wohl kein elektrisches Gerät.
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berkyl23.07.09 21:12
@ frecher pfleger

Wo steht geschrieben das die Ipods richtig bedient wurden? ...

Achja, und zufällig hat niemand ernsthafte Verletzungen davongetragen. Ich zweifel an der ganzen Geschichte. Ich wage zu behaupten, dass viele Kinderspielzeuge gefährlicher sind als Ipods.
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merCUrium
merCUrium24.07.09 06:57
Vielleicht mal genau lesen: Die "Consumer Product Safety Commision" hält die Geräte ja offensichtlich auch nicht für so gefährlich um Rückrufaktionen etc. einzuleiten!
@berkyl
Mit Sicherheit sind einige Spielzeuge (z.B: die von Rückrufaktionen betroffenen) Spielzeuge gefährlicher, aber alle Geräte bergen ein gewisses Risiko ins sich, bei unsachgemäßer als auch bei sachgemäßer Bedienung Fehlfunktionen (u.U. auch mit Verletzungs- oder Gesundheitsrisiko) aufzuweisen. Das ist ganz einfach eine statistische Streuung, vieler Fehlerquellen, die niemals gänzlich auszumerzen sein werden (nichtmal wenn du dir deine Gerätschaften in Zukunft immer selbst baust). Der springende Punkt ist, die Häufigkeit zu dokumentieren und dadurch eine Einschätzung über die Gefährlichkeit des Gerätes abzugeben. Dabei spielt die Einflussnahme dritter (also des Benutzers, sowie seinem Umfeld) eine erhebliche Rolle, weil sie die Häufigkeit von Vorfällen erheblich beeinflussen (deswegen hinkt auch das Beispiel mit den Autos so gewaltig, eher würde hier passen eine Pannenstatistik mit Verletzung als Folge heranzuziehen, und da wird man feststellen, dass solche Statistiken ähnlich ausschauen, wie die im Artikel genannte, wenn auch mit einer anderen Streuung, weil wir da ja streng genommen nur eine Automarke mit einem bestimmten Fahrzeugtyp betrachten können und dann über ganz andere Stückzahlen sprechen). Des weiteren wurde hier noch gar nicht berücksichtigt, dass es möglicherweise noch ein Dunkelziffer an Vorfällen gibt, die (warum auch immer) nicht an Apple gemeldet wurden.

Alles in allem kann man aber glaub ich schon sagen, dass der iPod sicher zu den sehr ungefährlichen Geräten zu zählen ist!
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