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15 Jahre WhatsApp – der weltweit wichtigste Messenger feiert Geburtstag

Im Jahr 2012 wurden alleine in Deutschland rund 60 Milliarden Kurznachrichten verschickt. Damit gemeint ist die gute alte SMS, welche sich für Mobilfunkanbieter vom reinen Nebenprodukt für Statusinformationen zu einem milliardenschweren Erfolgsprodukt gemausert hatte. Der Absturz jener Technologie ereignete sich viel schneller als der Aufstieg, schon 2014 hatten sich die Zahlen mehr als halbiert. Der Grund für diese Entwicklung ist schnell ausgemacht und hängt unmittelbar mit Messenger-Diensten zusammen – allem voran WhatsApp. Die App des gleichnamigen Unternehmens, das zwei ehemalige Yahoo-Mitarbeiter in Kalifornien gründeten, kam vor ziemlich genau 15 Jahren erstmals in die App Stores von iOS und Android. Für die Nutzung war nur ein Smartphone samt Mobilnummer vonnöten.


Zunächst kaum Nutzer...
Im Februar 2009 konnte man noch kaum ahnen, wie groß der Messenger einst werden sollte. 99 Cent musste man zunächst bezahlen, um anschließend beliebig viele Nachrichten verschicken zu können – fand man überhaupt andere Nutzer, die ebenfalls auf WhatsApp umgestiegen waren. Fünf Jahre nach Veröffentlichung hatte es die App jedoch bereits auf rund 500 Millionen Nutzer gebracht und war auf dem Weg, der neue Kommunikationsstandards zwischen Smartphones zu sein.

...dann Milliardenübernahme
Das rasante Wachstum ging mit genauer Beäugung durch andere Branchenriesen einher, die nicht nur Gefahren für ihr eigenes Geschäftsmodell sahen, sondern noch viel größeres Potenzial ausmachten. Man weiß zwar nicht, wer alles über den Kauf des Anbieters nachdachte, Facebook zeigte sich jedoch besonders entschlossen und legte 19 Milliarden Dollar für WhatsApp auf den Tisch. Zwei Jahre später war zu vermelden, nun bereits mehr als eine Milliarde aktive Nutzer zählen zu können. Egal, welche Datenschutzbedenken, Kontroversen und Kritik es gab, setzten immer mehr Anwender auf die von Facebook bzw. inzwischen von Meta betriebene App.

Stete Weiterentwicklung, zwei Milliarden Nutzer
Viel hat sich seitdem getan, unter anderem setzt der Dienst längst auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, steht nativ für Mac und Windows zur Verfügung, bringt Telefonie mit und ist für viele Unternehmen zu einem wichtigen Kommunikationskanal geworden. Mit zwei Milliarden Nutzern weltweit (Stand Januar 2024) handelt es sich weiterhin um den fast unangefochtenen Marktführer – der Facebook Messenger bringt es beispielsweise auf weniger als halb so viele Nutzer. Die Marktanteile von WhatsApp legten sogar noch zu, besonders erfolgreiche Länder sind Deutschland (95,5 Prozent), Österreich (94,4 Prozent) und die Schweiz (95,9 Prozent). In Brasilien haben sogar 98,9 Prozent der Smartphone-Nutzer WhatsApp im aktiven Einsatz. In den USA oder Kanada setzte sich der Messenger jedoch nie so richtig durch, 41,2 Prozent sind einer der weltweit niedrigsten Werte.


Statista schlüsselt die weltweiten Nutzerzahlen auf

Jüngste Meldungen rund um WhatsApp betrafen die Vorstellung einer neuen nativen Mac-App (), WhatsApp für das iPad () sowie eine Entscheidung der EU, dass Apples iMessage zu unbedeutend ist, um im Rahmen des Digital Market Acts Anbindung an andere Messenger schaffen zu müssen – was unter anderem WhatsApp gewesen wäre.

Kommentare

macuser96
macuser9614.02.24 14:14
Und ich komm bis heute ohne ihn aus.
+16
Peter Eckel14.02.24 14:21
Was mir bei solchen Artikeln wirklich fehlt, ist die Kritik. Das liest sich für mich jetzt wie ein Jubelgesang auf eine Erfolgsgeschichte ohne gleichen. Daß WhatsApp nicht nur Sonnenseiten hat bleibt komplett unerwähnt.

Vorneweg fällt mir da das datenschutzwidrige Hochladen der Adreßbücher der Nutzer ein, einschließlich der Einträge von Leuten, die WhatsApp nicht nutzen und nicht nutzen wollen. Die Verantwortung dafür lädt Meta großzügig bei den Nutzern ab, die laut AGB bestätigen, von allen Kontakten das Einverständnis dazu eingeholt zu haben.

Dann die bislang juristisch erfolgreich unterbundenen Versuche von Meta, die Daten aus WhatsApp mit denen aus Facebook zusammenzuführen, um so übergreifende Profile zu schaffen.

WhatsApp ist, überspitzt zusammengefaßt, außer dem weltweit erfolgreichsten Messenger halt auch ein mächtiges Instrument der Werbemafia zur möglichst umfassenden Profilbildung ihrer Opfer.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+5
KasV614.02.24 14:37
Wer nicht versteht das seit der Übernahme es kein Whatsapp mehr ist und seinen Account nicht gelöscht hat tut mir echt Leid
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PorterWagoner
PorterWagoner14.02.24 14:43
Ich kann es bestätigen, in den USA nutzen sehr wenige WhatsApp, meine Verwandten haben es alle nicht. Noch nicht einmal installiert! In Deutschland bei Kollegen und Freunden ist es völlig verbreitet und auch wenn einige darum bitten, sie wollen lieber andere Messenger nutzen, hat es doch fast jeder "für den Notfall" auf dem Smartphone.
+11
Bitsurfer14.02.24 14:46
Und dass bis vor der Verschlüsselung jeder im selben Netz einfach die nachrichten mitlesen konnte, sowas verstehe ich nicht dass man sich sowas antat.

Hab ich meinen Töchtern selbst demonstriert sie sollen sich etwas schreiben und das ist dann munter auf meinem Desktop gelandet. Staunen war ziemlich gross.
0
sudoRinger
sudoRinger14.02.24 15:06
Bitsurfer
Und dass bis vor der Verschlüsselung jeder im selben Netz einfach die nachrichten mitlesen konnte
"jeder im selben Netz"? Das hieße, dass ich von einer beliebigen Person, deren Telefon ich nicht in der Hand hatte, die Nachrichten lesen konnte.
Jetzt bin ich neugierig. Wie hast Du das gemacht?
+5
tk69
tk6914.02.24 16:13
Die USA sind mir in dieser Beziehung sehr sympathisch. 😇
+5
Marhow
Marhow14.02.24 16:21
PorterWagoner

Dieses Verhalten der Deutschen erinnert mich irgendwie an die Girocard.
+1
sudoRinger
sudoRinger14.02.24 16:36
sudoRinger
Bitsurfer
Und dass bis vor der Verschlüsselung jeder im selben Netz einfach die nachrichten mitlesen konnte
"jeder im selben Netz"? Das hieße, dass ich von einer beliebigen Person, deren Telefon ich nicht in der Hand hatte, die Nachrichten lesen konnte.
Jetzt bin ich neugierig. Wie hast Du das gemacht?
Also ehrlich gesagt, bin ich da skeptisch. Whatsapp war transportverschlüsselt, aber nicht Ende-zu-Ende. Du hast also Deinen Töchtern eine Software installiert oder Whatsapp per QR-Code verbunden.
Jedenfalls ging das - vermute ich - mit den Handys Deiner Töchter. Das Erstaunen war dann womöglich eher der Zugriff auf die privaten Handys als über Deine technischen Fähigkeiten.
+8
sudoRinger
sudoRinger14.02.24 17:20
Die Ende-zu-Ende Verschlüsselung wurde 2014 eingeführt und flächendeckend umgesetzt in 2016
On April 5, 2016, WhatsApp and Open Whisper Systems announced that they had finished adding end-to-end encryption to "every form of communication" on WhatsApp

Ich bin kein Whatsapp-Fan, aber jede Räuberpistole muss man doch nicht glauben.
+10

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