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15 Jahre iPhone: Apple-Mitarbeiter geben Einblicke in Anfangsjahre – und Schlumpfbeeren

Bevor das iPhone auf den Markt kam und die Smartphone-Revolution einläutete, spürte Apple die sich ändernde Art der Kommunikation bereits firmenintern. Das geht aus einem Bericht des Wall Street Journal hervor, in dem zahlreiche Apple-Verantwortliche zu Wort kommen. Der Grund: Vor rund 15 Jahren kam das erste iPhone auf den Markt – anlässlich dessen geben aktuelle und ehemalige Apple-Führungspersönlichkeiten Einblicke in die Entstehungsgeschichte und ersten Erfahrungen mit dem neuen Gerät.


iPhone führt(e) bei Apple zu Konzentrationsproblemen
Das iPhone sorgte seinerzeit für Konzentrationsprobleme bei Meetings, so der Bericht. Als manche Apple-Verantwortliche das Smartphone schon vor dem Verkaufsstart nutzen konnten, fiel es ihnen selbst während Meetings des Unternehmens schwer, ihr iPhone beiseite zu legen. "Die Arbeitskultur bei Apple änderte sich, als wir plötzlich die Möglichkeit hatten, (mithilfe des iPhones; Anm. d. Red.) dauerhaft mit dem Internet verbunden zu sein", so Tony Fadell. Der frühere Apple-Mitarbeiter gilt als Mastermind hinter dem ersten iPod und verließ Apple 2008, um das Smart-Home-Unternehmen Nest zu gründen.

Die seinerzeit neuen Messaging-Features und der dauerhafte Zugriff auf das Internet seien eine völlig neue Erfahrung gewesen. "Wir erhielten eine kleine Kostprobe von der Wucht, die das iPhone auf dem Markt erzeugen würde – aber wirklich abschätzen konnten wir den späteren fundamentalen Einfluss des iPhones auf die Kommunikation innerhalb der Gesellschaft nicht."

App Store startet mit viel mehr Anwendungen als erwartet
Greg Joswiak war anno 2008 Apples Mit-Verantwortlicher für weltweites Marketing – im gleichen Jahr also, als Apple den App Store für das iPhone freigab. Der Marketing-Experte gab sich seinerzeit zurückhaltend hinsichtlich des Drittanbieter-Interesses: "Wir dachten: Vielleicht erhalten wir 50 Apps zum Start des App Store". Schlussendlich seien es 500 Anwendungen gewesen. Nach dem vielversprechenden Beginn nahm der Store weiterhin an Fahrt auf. Im April 2009 lag die Quote eingereichter Apps bereits bei 25.000 – wohlgemerkt pro Woche.


Mitarbeiter-Tochter sorgt für verschärfte In-App-Regeln
Neben den vielen Vorzügen des iPhones machten sich infolge des App-Store-Booms auch Gefahren bemerkbar – und einige Apple-Verantwortliche spürten dies am eigenen Leib. Phillip Shoemaker kümmerte sich in den ersten Jahren um Apples Review-Prozess für neue Apps – er kontrollierte also, ob die Software Apples Richtlinien entspricht.

Eines Tages blickte Shoemaker überrascht auf seine Kreditkartenabrechnung: Apple hatte ihm 450 US-Dollar für ein Schlumpf-Spiel abgebucht. Seine 5-jährige Tochter Mylie spielte das Game oft auf dem iPhone. Wie sich herausstellte, konnte sie ohne Passwortabfrage "Smurfberries" als In-App-Kauf erwerben, um Vorteile im Spiel zu erhalten. Nachdem es ohnehin schon Nutzerbeschwerden wegen der teilweise intransparenten In-App-Kosten gegeben hatte, setzte sich Shoemaker schließlich für härtere Richtlinien ein (inklusive Passwort-Abfrage bei entsprechenden Käufen). Firmenintern wurden die verschärften Sicherheitsvorgaben als "Mylie Rule" bezeichnet. Seither ist es nicht mehr ganz so einfach, versehentliche/ungewollte In-App-Käufe abzuschließen.

Kommentare

fronk
fronk05.07.22 10:13
Zum Glück haben die Apple-Mitarbeiter selber Kinder …
Haters, go away and hate yourself!
+9
MikeMuc05.07.22 10:32
fronk
Zum Glück trat das „Malheur“ bei jemandem auf der weit genug oben in der Enscheidungskette saß. Der konnte wenigstens schnell reagieren. Andernfalls hätte es sicher ewig gedauert bis Apple die Regeln diesbezüglich verschärft hätte.
+7
awk05.07.22 11:26
Ob nun Kinder oder hoch genug in der Hierarchie, das hat wenig zu bedeuten.
Tatsache ist, das Apple im Prinzip gar kein Interesse daran hat Käufe in irgendeiner Weise zu beschränken. Dreissig Prozent gehen immer an Apple.
Nur ein Druck von aussen, seien es Regulierungen oder sonstige potentiell absatzschädigende Einflüsse, können das verhindern.
+1
Legoman
Legoman05.07.22 13:07
MTN
Seither ist es nicht mehr ganz so einfach, versehentliche/ungewollte In-App-Käufe abzuschließen.
Das Fazit erscheint mir wenig glaubwürdig.
Ihr berichtet doch selbst alle Nase lang von Überraschungsrechnungen.
Die Funktion zum Sperren von In-App-Käufen wurde mit Einführung der "Bildschirmzeit" sauber versteckt.
-2

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