1Password mit Sicherheitsproblem
Schon seit sieben Jahren weist die Kennwortverwaltung 1Password ein Sicherheitsprobleme auf, durch das wichtige Informationen zu Webseiten, Banken und andere Notizen in falsche Hände gelangen können. Schuld ist demnach die
mangelhafte Verschlüsselung im "Agile Keychain"-Dateiformat, welches nur die Kennwörter absichert, während Bezeichnungen und zugeordnete Web-Adressen trotz potenziell sensibler Informationen wie zum Beispiel den Porno-Anbieter, einen Benutzernamen oder Kontonummern enthalten kann.
Das "Agile Keychain"-Dateiformat lässt sich unter anderem für Web-Browser bereitstellen und würde in diesem Fall unter Umständen
über Suchmaschinen wie Google auffindbar sein. Software-Entwickler wie Dale Myers könnten so das Nutzungsverhalten von 1Password-Nutzern analysieren. Entwickler Agile Bits sieht darin kein Sicherheitsproblem und begründet die fehlende Verschlüsselung der Meta-Daten mit den Leistungsdefiziten älterer iOS-Geräte, wodurch eine Vollverschlüsselung nicht praktikabel sei.
Dennoch hat der Entwickler im Zusammenhang mit dem Sync über iCloud bereits ein neues vollverschlüsseltes Sync-Format eingeführt, welches aber bislang nur unter iOS zur Verfügung steht und dort auch nur bei iCloud Verwendung findet. Über andere Dienste wie Dropbox sind die sogenannten Meta-Daten, wie Web-Adresse und Bezeichnung, noch unverschlüsselt. Demnächst will das Unternehmen aber offenbar nur noch auf das neue OPVault-Format setzen. Ein Zeitrahmen wurde aber nicht genannt, womit unklar ist, ob mit der Vollverschlüsselung noch in diesem Jahr zu rechnen ist.
1Password kostet je nach Plattform im vollen Funktionsumfang zwischen 5,99 Euro und 29,99 Euro. Mindestvoraussetzung für die aktuellen Versionen für Apple-Geräte sind iOS 9.0 und OS X 10.10 Yosemite.
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