2 TByte für 259 US-Dollar: Erste Upgrade-SSDs für Mac mini M4 erhältlich
Als erste Bastler den Mac mini M4 aufschraubten, wurden sie von einem Detail überrascht, welches von Apple kaum jemand erwartet hätte: Die SSD des neu gestalteten Einsteiger-Macs befindet sich auf einer eingesteckten Tochterplatine. Dies weckte sofort Begehrlichkeiten: Wäre es möglich, ein Flash-Modul eines Drittherstellers zu installieren, anstatt Apples hohe Preise für erweiterte Speicherbausteine zu zahlen? Nun sind erste Upgrade-Kits mit 2 TByte verfügbar. Mike Wuerthele von AppleInsider hat es ausprobiert und
berichtet von der Umrüstung und den Erfahrungen im Praxiseinsatz.
Das über die Website
expandmacmini bezogene Upgrade-Kit umfasst das Austauschmodul mit 2 TByte Kapazität, einen Schraubendreher nebst notwendiger Bits, zwei Werkzeuge zum Aufhebeln (Jimmy und Pick) sowie Klebe-Pads für das WLAN-Modul. Weitestgehend befolgte Wuerthele die
Anleitung von iFixit für den Ausbau. Er verzichtete dabei allerdings darauf, die Kabelverbindungen für den Einschalter abzustecken sowie das WLAN-Modul aus der Bodenplatte zu lösen. Stattdessen legte er Boden und innere Abdeckung umgedreht neben das Gerät; damit hatte er genug Platz für den SSD-Tausch. Das neue Modul passte exakt in den Steckplatz.
Die SSD steckt auf dem Mainboard und ist mit einer Torx-Schraube gesichert. (Quelle:
iFixit)
Wiederbeleben per DFU-ModusUm den Mac mini wiederzubeleben, wird ein USB-C-Kabel sowie ein zweiter Mac (ab 2015) mit Internetverbindung benötigt. Der aufgerüstete M4-Mini startet im DFU-Modus, wenn man das Stromkabel einsteckt, während die andere Hand den Einschalter gedrückt hält. Dieser wird so lange gedrückt, bis die Geräte-LED orange zu blinken beginnt. Das USB-C-Kabel muss beim Mac mini im
DFU-Anschluss stecken. Welche Buchse am Zweit-Mac gewählt wird, spielt keine Rolle. Dieser fragt nach, ob dem angeschlossenen Rechner ein DFU-Restore widerfahren soll. Nach der Bestätigung werden etwa 16 GByte geladen und auf den erweiterten mini übertragen. Danach verfügt der Mac mini über ein jungfräuliches macOS Sequoia.
4 GByte pro SekundeDie eingebaute SSD konnte bis zu 4 GByte in einer Sekunde lesen und schreiben. Apples Original-SSD brachte es bei Wuerthele lediglich auf 2,8 GByte. Im täglichen Gebrauch macht sich diese Steigerung nicht bemerkbar; bei umfangreicheren Dateioperationen sollte dies aber sicherlich von Vorteil sein. Das Modul nutzt einen proprietären Anschluss, man kann es also nicht als zusätzliches externes Speichermedium weiterverwenden.
Nichts für Pro – aber vielleicht für Studio?Derzeit gibt es Speichermodule nur für Mac-mini-Modelle mit Basis-M4. Im Pro-Chip verwendet Apple eine andere, langgezogene Bauform. Allerdings könnten Besitzer eines Mac Studio von günstigen Mac-mini-SSDs profitieren: Die
steckbaren Module im Mac Studio könnten kompatibel zu denen im Mac mini M4 sein.