Sollen sich andere erst einmal eine blutige Nase holen, lautete wohl Apples Auffassung der letzten Jahre. Während es keinen Zweifel daran gibt, dass Apple intensiv an faltbaren Smartphones forschte und diese intern erprobte, war zu keinem Zeitpunkt die erforderliche Stabilität erreicht. Im Februar hieß es dann, dass Apple besagtes Projekt beerdigte, denn die Defektquote war schlicht zu hoch. Schlechte Presse, so wie manch Anbieter aus dem Android-Lager, wollte sich Apple verständlicherweise nicht ins Haus holen. Stattdessen kamen jedoch immer mehr Berichte auf, Apple ziele auf ganz andere Geräte ab, wenn es um faltbare Displays gehe.


Markteinführung schon Ende 2025?
In einer weiteren Meldung heißt es nun erneut, Apple arbeite mit Hochdruck an einem 20,3" abmessenden Display und beschleunige die Abläufe sogar. Den Plänen zufolge wolle man das Konzept schon im nächsten Jahr zur Marktreife bringen und eine Art Tablet-/Notebook-Hybriden erschaffen. Bislang waren die meisten Marktbeobachter davon ausgegangen, vor 2026 keinesfalls eine solche Ankündigung mitverfolgen zu können.

Wer will ein "Notebook" mit iPadOS?
Offen bleibt jedoch, welche Zielrichtung Apple damit verfolgt. Ein solches Foldable mit iPadOS würde dieselben systemseitigen Limitierungen aufbringen, wie sie beim iPad oft kritisiert werden. Die macOS-UI ist hingegen nicht auf Fingerbedienung ausgelegt, denn kleine, nah aneinander liegende Elemente funktionieren mit Maus oder Trackpad gut, nicht jedoch bei Touch. Auch preislich läge man wohl zwangsläufig in Regionen, die oberhalb eines regulären MacBook oder iPad Pro liegen – wenngleich es sich natürlich um eine Displaygröße handelt, die man bislang unmöglich unterwegs mitführen konnte.

Kleinere Foldables nicht ganz vom Tisch
Wie es im Bericht heißt, hat Apple die Hoffnung nicht aufgegeben, auch kompaktere Devices mit faltbaren Displays anzubieten. In einigen Jahren könnte demnach auch das iPhone im aufgeklappten Zustand vergleichsweise riesige Bildschirmflächen anbieten – doch dabei handelt es sich wahrlich um Zukunftsmusik. Selbst die optimistischsten Prognosen gehen nicht vor Marktreife Ende 2026 aus, denn wie eingangs erwähnt haben sich Apples bisherige Versuche allesamt als nicht geeignet erwiesen.