2016 - Rückblick auf ein umstrittenes Apple-Jahr
Januar und Februar
- Dass Apple an der Erkennung von Gesichtsausdrücken arbeitet, wird nicht erst durch die
Übernahme von Emotient bekannt. Apple kommentierte den Unternehmenskauf natürlich nicht.
- Ein deutliches Indiz, dass Apples Autoentwicklung nicht wie geplant lief, war der
Weggang des Projektleiters. Einige Monate später sollte sich herausstellen: Es handelte sich dabei tatsächlich um einen Beleg für strukturelle Probleme. Die Arbeiten am Apple Car waren in einer Sackgasse gelandet und Apple musste einsehen, dass man wohl kein komplettes Auto in Eigenregie auf die Beine stellen kann.
- Apple gibt den Quartalsumsatz bekannt und feiert den höchsten Gewinn aller Zeiten. Das abgelaufene Quartal bescherte Apple
75,9 Milliarden Dollar Umsatz. Marktbeobachter waren jedoch weniger begeistert, denn das iPhone 6s führte nicht zu neuerlichen Absatzrekorden.
- Ein Fehler hatte plötzlich Safari lahmgelegt. Wer etwas in die Adresszeile eintippte, erhielt keine Webseite, sondern einen
Safari-Crash. Noch ein weiteres Update brachte der 27. Januar, nämlich die erste
Aktualisierung von Mac OS X 10.6 Snow Leopard seit Jahren.
- iPhone-Nutzern konnte ein übler Streich gespielt werden - das Datum auf 1970 zurückstellen und prompt war es permanent
außer Gefecht gesetzt. Apple veröffentlichte einige Zeit später ein Update und beseitigte das Problem.
- Donald Trump, zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal offizieller Präsidentschaftskandidat der Republikaner, ruft zum
Boykott von Apple-Produkten auf. Anlass ist Apples Weigerung, ein Hintertürchen für Geheimdienste zu schaffen.
Apples Eingabestift namens "Apple Pencil" verlor mit iOS 9.3 Beta Funktionen - nämlich die Möglichkeit, per Stift auch zu scrollen und zu selektieren. Viele Nutzer zeigten sich diesbezüglich sehr unzufrieden, weswegen Apple zurückruderte und die Wiederherstellung der Funktionalität für die finale Version
versprach.
- Eine gigantische Übernahme kündigt sich an. Apples Fertigungspartner Foxconn will Sharp für mehr als sechs Milliarden Dollar kaufen. Auch zu Sharp pflegte Apple langjährige Beziehungen und ließ dort viele Displays produzieren.