2018: Fünf heiße Themen des Apple-Jahres
2) iPhone-DrosselGanz anderer Natur war die Thematik rund um die iPhone-Drosselung. Um plötzliches Abschalten der Geräte zu verhindern, hatte Apple mit einem iOS-Update die Performance-Drossel eingeführt. Sobald sich der Zustand des Akkus verschlechtert, reduziert das System die Performance teils ganz erheblich. Allerdings kommunizierte Apple dies nicht (außer über einen irreführenden Aufzählungspunkt des damaligen Updates) – und musste sich daher mit Vorwürfen auseinandersetzen, die Leistung älterer Geräte werde als verkaufsfördernde Maßnahme bewusst herabgesetzt.
Zwar veränderte Apple nicht das beschriebene Verhalten, zeigt nun aber in den Systemeinstellungen den Zustand des Akkus an und erlaubt auch manuelles Deaktivieren der Performance-Bremse. In einer der offiziellen Stellungnahmen betonte Apple, welchen hohen Stellenwert Kundenzufriedenheit habe. Für schlechte Erfahrungen zu sorgen und damit neue Hardware verkaufen zu wollen, wäre ein außerordentlich dummer Schritt. Um dies zu unterstreichen lief in diesem Jahr daher auch ein Programm zum günstigen Akkutausch an. Für 29 Euro (statt 89 Euro) spendierte Apple jedem Kunden einen neuen Akku – ungeachtet dessen, ob sich das iPhone noch im Garantiezeitraum befand.
3) Apple Pay DeutschlandIm Juli offiziell angekündigt, im Dezember dann freigeschaltet: Vier Jahre nach der Vorstellung können nun auch Nutzer in Deutschland offiziell auf Apple Pay setzen. Es hatte in den vergangenen zwei Jahren unzählige Hinweise auf baldigen Marktstart gegeben, die sich allerdings alle schnell zerschlugen. Apple musste hierzulande dicke Bretter bohren, denn viele Bankhäuser zeigten sich nicht begeistert. Außerdem gilt Deutschland hinsichtlich neuer Bezahlformen als ziemlich konservativer Markt – und Bargeld hat weiterhin hohen Stellenwert. Selbst Kreditkarten haben sich, anders als in den meisten großen Ländern, nicht flächendeckend durchgesetzt.
Mit Deutschland ist jetzt aber einer der letzten großen Märkte mit von der Partie. Für das kommende Jahr kündigten bereits zusätzliche Banken Unterstützung an, darunter sogar die anfangs noch so ablehnend auftretende DiBa. Insgesamt lief die Markteinführung reibungslos ab – die Vorbereitungszeit wurde offensichtlich gut genutzt. Anders als in den USA, wo NFC-Zahlung vielerorts noch immer wenig verbreitet ist, können sich deutsche Kunden über hohe Akzeptanz freuen.