2021 als Jahr des Macs: Rekordzahlen erwartet
In den 90ern und frühen 2000er Jahren kannte der Mac-Marktanteil nur den Weg nach unten. Man hatte sich fast daran gewöhnt, dass Apple ein kleiner Nischenanbieter war, auch wenn mit dem Erfolg des iPods wieder mehr Kunden auf den Mac aufmerksam wurden. In den letzten eineinhalb Jahrzehnten schnitt Apple dann wieder regelmäßig besser als der Marktdurchschnitt ab, die abgesetzten Stückzahlen wuchsen. Der Trend seit 2005 war eindeutig, denn jedes Jahr ging mit Steigerungen einher. Setzte Apple noch 2003 lediglich 750.000 Macs pro Quartal ab, waren es 2007 schon mehr als zwei Millionen – und 2010 mehr als vier Millionen. Diverse Daten deuten allerdings darauf hin, dass die aktuelle Phase mit besonders starkem Aufschwung einhergehen dürfte.
Nachfrage schon im letzten Jahr hochSchon 2020 war für Apple ein außerordentlich erfolgreiches Jahr, wenngleich die Auswirkungen der Corona-Pandemie samt Hardware-Anschaffungen für das Heimbüro als Sonderereignis zu verbuchen sind. Marktforschern zufolge ist Apple aber strukturell so gut aufgestellt, dass die Zeichen generell auf ein hohes Plus im Mac-Bereich stehen. Der Verkaufsstart der ersten drei Linien mit M1-Chips zeigte bereits, welches Potenzial im klassischen Computersektor liegt – wohlgemerkt einem Bereich, den vor einigen Jahren noch kaum jemand als Zukunftsmarkt bezeichnet hätte. Angesichts des Abschneidens der gesamten Branche galt vor nicht allzu langer Zeit selbst Stagnation noch als passables Ergebnis.
Apples Auftragsfertiger an der KapazitätsgrenzeEiner neuen Analyse von
Barclays zufolge sollte man sich im laufenden Jahr auf außergewöhnlich hohen Mac-Absatz einstellten. Nicht nur die bestehenden M1-Modelle, sondern auch die erwarteten Aktualisierungen des MacBook Pro werden demnach Kunden in Scharen anziehen. Die Auftragsbücher der Apple-Zulieferer deuten darauf hin, dass in Cupertino größte Zuversicht herrsche. So sei Board-Fertiger Compeq im zweiten Halbjahr 2021 komplett ausgebucht und arbeite fieberhaft daran, die Kapazitäten zu erweitern.
Weiterhin hohe Margen – noch mehr NachfrageBemerkenswert an der Entwicklung ist, dass Apple nicht einfach über Preisaktionen viele Geräte in den Markt pumpt. Stattdessen ist der Zuwachs im M1-Bereich ein Ergebnis der Produktqualität samt geradezu euphorischer Berichterstattung – in nahezu allen Berichten rund um die neue Mac-Ära war stets zu hören, wie überlegen die Hardware im Vergleich zur Intel-Konkurrenz ist. Apple musste keine Margen opfern, sondern kann weiterhin unverändert im Hochpreis-Segment operieren, dies allerdings bei einem erheblich besseren Preis-/Leistungsverhältnis. Für 2021 bedeutet dies: Sowohl Stückzahlen als auch Umsätze als auch Gewinne werden mit Rekordzahlen einhergehen.