25 Jahre WWW: Erfinder ruft zu Bill of Rights im Internet auf
Der Erfinder des World Wide Web, Tim Berners-Lee, hat das 25-jährige Jubiläum seiner Erfindung genutzt, um
für verbriefte Freiheitsrechte jedes Individuums im Internet zu werben. Dazu gehört für ihn neben dem unbehinderten Zugang ins WWW vor allem das Recht auf freie Inhalte ohne staatliche oder wirtschaftliche Einflussnahme. In einem Gespräch mit dem Guardian sagte er heute: „
Ohne ein offenes, neutrales Internet, auf das wir uns ohne Sorgen verlassen können (…), gibt es keine offene Regierung, keine gute Demokratie (…) und keine kulturelle Vielfalt.“
Vor genau 25 Jahren entwarf Tim Berners-Lee den Plan, mithilfe von verknüpften Knotenpunkten ein Netz aus Informationen aufzubauen, das für jeden Menschen auf der Welt frei zugänglich sei. Aus dieser Idee
entwickelte sich letztendlich das heutige World Wide Web, des meistgenutzten Internetdienstes, dessen kostenfreie Nutzung im Jahr 1993 endgültig erklärt wurde. Seither fühlte sich Berners-Lee dem Ideal der Internetfreiheit verpflichtet; der gebürtige Brite gehört zu den lautstarken Kritikern von Geheimdienstaktivitäten der NSA und des GCHQ über das Internet.
Heute engagiert er sich für die
Initiative „The Web We Want“, die unter anderem in jedem Land eine Art Verfassungsdokument für Internetfreiheit durchsetzen will. Dabei operiert er mit einige Begriffen aus der Verfassungsgeschichte wie „
Magna Carta“ und „
Bill of Rights“. Grundsätze von Privatsphäre, freier Meinungsäußerung und verantwortlicher Anonymität gehören für Berners-Lee in ein solches Dokument. Auch im offiziellen Google Blog und auf einer eigenen Webseite wirbt er für dieses Ziel.
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