Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

29 Jahre bei Apple - Eddy Cue bietet faszinierende Einblicke in Apples Wesen und Entwicklung

Von national zu international
In Cues Anfangstagen erzielte Apple 70 Prozent des Umsatzes in den USA und gerade einmal 30 Prozent international. Dies habe sich inzwischen komplett gewandelt. Einer der großen Verdienste von Tim Cook ist dabei, das Potenzial des asiatischen Marktes erkannt zu haben - ein Markt, der Steve Jobs nie interessiert hatte. Zwar legten die Verkaufszahlen überall deutlich zu, der enorme Aufschwung der letzten Jahre konnte aber durch China erzielt werden, wo Apple nun mehr iPhones und iPads als auf dem heimischen Markt verkaufe.

Warum Diversität entscheidend ist
Eddy Cue spricht noch über einen weiteren Aspekt der Firmenphilosophie, der in den letzten Jahren bei Apple enorm an Wichtigkeit gewann: Diversität. Das Silicon Valley sei eine große Blase, die sich hauptsächlich um Technologie drehe, viel Geld mitbringe, über ein hervorragendes Bildungssystem verfüge - in der man aber sehr wenig von alltäglichen Problemen mitbekomme. Um großartige Produkte für alle Nutzer zu schaffen, müsse man daher personell so vielseitig wie nur irgend möglich sein. Wer nur das sehe, was direkt vor den eigenen Augen liege, bekomme bald große Probleme... und Produkte, die weit hinter dem zurückstehen, was möglich wäre.

Oft fragen Investoren danach, warum Apple so viel Geld in Bereiche wie grüne Technologien, Diversität oder andere Bereiche investiere, die nicht direkt für das gewünschte Return of Investment sorgen. Cue zufolge seien aber genau diese Investitionen "verdammt gut" für das Unternehmen und damit auch für alle anderen Beteiligten. Cue fasst dies in die Worte "Great for humanity, great for the company".

Cues gesamte Ansprache dauert knapp 40 Minuten, anschließend stellt er sich noch den Fragen der Zuhörer. Die Veranstaltung selbst liegt übrigens schon einige Monate zurück, allerdings kursiert jetzt erst der Mitschnitt. Wer Cue einmal dabei beobachten will, wie er auch ganz private Dinge erzählt, anstatt nur Apple-Technologien zu präsentieren, dem sei das Video nahegelegt.

Kommentare

spheric
spheric08.01.18 12:32
Letzter Absatz: “Cooks gesamte Ansprache” — doch wohl “Cues”?
Früher war auch schon früher alles besser!
0
cab08.01.18 14:08
Und auf Seite 2, einmal Amelia statt Amelio.

Übrigens finde ich es eine seltsame Begründung für Diversität, dass die Leute in der Silicon Valley Blase sonst nichts mehr von der Aussenwelt mitbekommen würden. Das schafft Apple auch mit Diversität. Man muss sich nur einmal anschauen, wie lange manche Produktzyklen sind.
-2
nacho
nacho08.01.18 14:57
Fairerweise muss man aber auch sagen das der Markt in China für teure Smartphones erst jetzt an fahrt gewinnt, früher konnte sich doch kaum einer ein iPhone leisten.
Daher ist es nicht ganz unverständlich warum Jobs darauf weniger wert gelegt hat.
0
jlattke08.01.18 23:16
Eines habe ich über die vielen Jahre gelernt: das aktuelle Managment eines Unternehmens hat immer wieder mal absolut plausible Gründe weshalb irgendwelche Vorgänger totale Schwachmaten waren oder diese und jene Fehler völlig dämlich waren … Meistens waren diejenigen, die am eifrigsten kritisiert haben in einer weiteren Rückschau dann selbst keine großen Leuchten.

Der Punkt ist doch immer: woran misst man gerade. Rein an aktuellen Ergebnissen. Oder an wichtigen strategischen Entscheidungen, die sich erst in vielen Jahren auszahlen oder an neuen Produkten oder …

Ich bin gespannt wie wir in 10, 20 Jahren die Leistung vom aktuellen Team einordnen werden … ich kann mir vorstellen, doch um einiges schlechter als man aktuell erst einmal meint … (es gibt derzeit Branchen, da sind die einstigen Managment-Megastars zu kompletten Buhmännern des jeweiligen Marktes geworden!)
+2
tommy-lg09.01.18 11:41
jlattke

Volle Zustimmung.
Aus der Position der derzeitigen Gewinner heraus lässt sich super über andere urteilen. Ich bin mir sicher, das dieser besagte damalige Manager auch nur ein Teil des Ganzen war und sich auch nur im vorgegebenen Rahmen bewegt hat.
Man könnte aber auch sagen, was wäre? Wenn es diesen ganzen Verlauf und diese besagten Manger nicht gegeben hätte? Daher muss man diesen Managern danken, dass sie andere dazu bewegt haben etwas zu ändern. 😉😄

Auch wenn das jetzt etwas weit her geholt ist, aber die Deutsche Bank wurde vor ein paar Jahren auch als die super Firma gefeiert und der Chef Herr Ackermann war der Superstar. Mutti war auch zum Geburtstag 😂
Und heute wissen wir was diesen Superstar und die Deutsche Bank groß gemacht hat.

Das sollte jede Firma beachten. Irgendwann ist es vorbei, denn nichts ist von Dauer, auch nicht der Erfolg.
Erneuerbare Energien - Seit wann kann Energie erneuert werden?
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.