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300.000 iPhones und iPads: Bundesverwaltung setzt auf Apple

Rund eine halbe Million Menschen arbeiten in den etwa 900 Behörden der Bundesverwaltung. Um diese mit zeitgemäßen Mobilgeräten auszustatten, hat das Beschaffungsamt einen Auftrag für drei Jahre ausgeschrieben. Bis Ende 2027 werden darüber bis zu 300.000 Geräte angeschafft und in die behördliche IT-Infrastruktur eingebunden. Gut ein halbes Jahr nach Ausschreibung steht nun fest, wer den Zuschlag erhält: Die aus Bonn stammende Bechtle AG wird die Geräte bereitstellen und einrichten. Dafür gibt der Bund etwa 770.000.000 Euro aus – eine halbe Milliarde für Apple-Hardware inklusive Ersteinrichtung, der Rest ist für Zubehörartikel sowie laufenden Support vorgesehen. Dies gibt das IT-Systemhaus in einer Pressemitteilung bekannt.


Der Status als zertifizierter Apple Authorised Enterprise Reseller (AAER) ermöglicht dem Unternehmen, die Geräte für den Einsatz in Bundesbehörden vorzubereiten. Dafür werden Geräte über Apples Device Enrollment Program (DEP) vorbereitet, damit es auf Kundenebene gezielt ins Mobile Device Management (MDM) integriert wird. Darüber wird granulär festgelegt, was den Anwendern gestattet ist. Updates, Netzeinstellungen und Zusatz-Apps werden von den Systemadministratoren aus der Ferne freigegeben beziehungsweise installiert. Als Supportpartner hat sich Bechtle den IT-Dienstleister Materna mit Stammsitz aus Dortmund ins Boot geholt.

Erhöhte Absicherung für Verschlusssachen
Viele Behördenmitarbeiter arbeiten regelmäßig mit Dokumenten, die einer Geheimhaltung unterliegen – die niedrigste davon hört auf den Namen „Verschlusssache – Nur für Dienstgebrauch“, kurz VS-NfD. Um dies auch auf iPhones und iPads zu ermöglichen, hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Zusammenarbeit mit Apple eine Plattform namens „iOS Native Device In Government Operation“ (indigo) aufgesetzt. Damit können Anwender private wie dienstliche Kommunikation auf demselben Gerät ausführen. Das BSI-Magazin 1/2024 beschreibt die Vorteile: indigo ermögliche „einen abgesicherten Zugriff auf E-Mails, Kalender und Kontakte auf VS-NfD-Niveau über die vorinstallierten nativen Apps“ und zusätzlich „eine VS-NfD-konforme S/MIME-Verschlüsselung“. Für Android-Geräte arbeitet das BSI mit Samsung zusammen, unter dem Namen „Knox Native“ entsteht eine ähnliche Plattform.

Das Ziel der indigo-Plattform ist eine eindeutige Trennung von persönlichem und dienstlichen Bereich – Prozesse und Speicher soll auf OS-Ebene separiert werden. (Quelle: BSI)

Kommentare

Roby Toby
Roby Toby26.07.24 15:35
„eine halbe Million für Apple-Hardware inklusive Ersteinrichtung“ für 300000 Geräte.?
Ich möchte auch eins für den Preis.
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alephnull
alephnull26.07.24 15:35
300.000 iPhones und iPads für 770.000 Euro? Gut verhandelt.😉
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immo_j26.07.24 15:45
Sorry, da habe ich drei Nullen unterschlagen. Ist jetzt repariert. Vielen Dank für den Hinweis!
Roby Toby
„eine halbe Million für Apple-Hardware inklusive Ersteinrichtung“ für 300000 Geräte.?
Ich möchte auch eins für den Preis.
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ruphi
ruphi26.07.24 22:42
Klingt, als hätte das BSI mit Indigo etwas innovatives auf die Beine gestellt. Weiß jemand, wie das funktionieren soll, dass das so getrennt wird in den nativen Apps? Zum Beispiel dass Messenger die als geheim eingestuften Kontakte nicht mitauslesen können?

Ja, ich weiß: in der neuen iOS Version ist dieses Feature ohnehin integriert. Aber es gibt ja bestimmt noch Bereiche, wo indigo selbst eine Trennlinie ziehen muss.
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Eventus
Eventus27.07.24 08:55
immo_j
Sorry, da habe ich drei Nullen unterschlagen. Ist jetzt repariert. Vielen Dank für den Hinweis!
Jetzt sinds im Durchschnitt 1'666 Euro pro Gerät. Bei der Menge ein teurer Einzelpreis. Sind das alles Pro (Max) Geräte?
Live long and prosper! 🖖
+1
immo_j27.07.24 11:32
Eventus
Jetzt sinds im Durchschnitt 1'666 Euro pro Gerät. Bei der Menge ein teurer Einzelpreis. Sind das alles Pro (Max) Geräte?
Ich denke, der Punkt „Ersteinrichtung“ ist hier der kostentreibende Faktor. Beim Mobile Device Management muss jedes Gerät aktiviert und mit einem Nutzerkonto verbunden werden. Dazu kommt bestimmt noch Einiges an Serveradministration, bis die Kommunikation über VPN für alle Nutzer reibungslos funktioniert.
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klatuu27.07.24 22:08
ruphi
Weiß jemand, wie das funktionieren soll, dass das so getrennt wird in den nativen Apps? Zum Beispiel dass Messenger die als geheim eingestuften Kontakte nicht mitauslesen können?

Das N in iNDIGO steht für Native. Bedeutet es gibt Secops, die genau beschreiben, welche Parameter einzustellen sind, diese werden per MDM und Profilen auf die iOS Geräte aufgebracht. Es handelt sich um Standard Apple Geräte. Die Trennung zwischen geschäftlichem und persönlichen Bereich erfolgt durch eine strikte Trennung von managed und unmanaged Bereichen. In beide Richtungen wird ein Datenaustausch per Profil verboten. Vereinfacht ist "Managed" alles was vom MDM kommt und "Unmanaged" was der Nutzer selbst installiert. Das kann man aber auch z.B. auf Domains definieren.
Weiteres siehe hier: https://developer.apple.com/documentation/devicemanagement
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