3D-Gesten für zukünftige Touch-Displays? Neues Apple-Patent
Die große Neuerung am Touchscreen des iPhones war Multitouch, also die Möglichkeit, mehrere
Fingereingaben gleichzeitig zu erfassen und damit komplexe Steuergesten zu erlauben. Mit der Apple Watch führte Apple zudem Force Touch ein, um auch die Druckstärke zu ermitteln. In der Gerüchteküche gilt es als weitgehend sicher, dass Force Touch nach Apple Watch, MacBook und MacBook Pro auch eine der neuen Funktionen des kommenden iPhones ist. In einem Patentantrag schildert Apple, wie Touch-Bedienung noch weiter zu verbessern ist.
Apple beschreibt im Antrag namens "Touch and Hover Sensor Compensation" ein neuartiges, dünnes Touch-Panel, das auch
Bewegungen vor dem Display erfassen kann. Zwar erwähnt Apple, dass es vergleichbare Technologien schon gebe, keine sei aber bislang präzise genug, um damit auch ein Betriebssystem samt aller Funktionen zu steuern. Durch die Kombination mehrerer Berührungs- und Lagesensoren will Apple hingegen millimetergenau die Position der Finger ermitteln.
Dass Apple den Bereich Bewegungssteuerung mit großem Interesse verfolgt, zeigte sich spätestens 2013. Damals übernahm Apple für 360 Millionen Dollar PrimeSense - jenes Unternehmen, das hinter der Bewegungserfassung von Microsoft Kinect stand. Wenn Touch-Display der Zukunft zusätzlich noch 3D-Gestensteuerung beherrschen, eröffnet dies der Interaktion mit Programmen natürlich neue Möglichkeiten.
Beispielsweise wäre die Einblendung kontextualer Informationen abhängig von der Fingerposition möglich - also auch "Finger Over" als Pendant zum "Mouse Over". Zudem ließen sich Drehbewegungen mit der Hand oder einfache Gesten zum Aufruf des Control Centers, zum Scrollen oder zum Zoomen implementieren. Wie sinnvoll dies in der Praxis dann tatsächlich zu nutzen wäre und ob es überhaupt einen echten Mehrwert bietet, ist sicherlich auch Bestandteil von Apples Forschungen.
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